Basketball
Katerstimmung in Karlsruhe – LIONS verlieren auch das Rückspiel gegen Düsseldorf
Eigentlich wollten die PS Karlsruhe LIONS am 4. Februar gegen die ART Giants Düsseldorf Revanche für die 97:99-Niederlage im Hinspiel nehmen. Die Erinnerung war noch frisch, denn die erste Begegnung mit dem Aufsteiger am Niederrhein datiert vom 17. Spieltag in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Nun, am 20. Spieltag, war vor heimischem Publikum Wiedergutmachung geplant. Doch es kam anders. Von Beginn an im Hintertreffen, brachte das Löwenrudel die Partie zu keinem Zeitpunkt unter seine Kontrolle und musste sich am Ende mit 74:89 geschlagen geben.
Obwohl sie sich viel vorgenommen hatten, kamen die Hausherren nicht so recht aus den Startlöchern. Es dauerte fast 2 ½ Minuten, bis Darko Bajo den Ball erstmals durch die gegnerische Reuse bugsierte. Die Giants hingegen hatten von Beginn an mehr vom Spiel, zogen schnell davon und beim Stand von 4:15 nach vier Minuten war LIONS-Headcoach Aleksandar Scepanovic gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Doch auch danach bekam sein Team in der Defense keinen richtigen Zugriff auf den Gegner und unter dem Korb der Gäste agierte die Mannschaft meist glücklos. Erst das Ende des ersten Spielabschnitts brachte einige gelungene Sequenzen. Mit 17:27 ging es ins zweite Viertel, in dessen Verlauf sich Karlsruhe zunächst besser im Spiel zurechtfand, aber einfach zu wenig aus den sich bietenden Gelegenheiten machte und so den Anschluss nicht herstellen konnte. Zur Halbzeit fiel eine Statistik besonders auf. Die LIONS kamen zu diesem Zeitpunkt auf eine Dreier-Quote von nur 17% (zwei Treffer bei zwölf Versuchen), während bei den Giants satte 56% der Distanzwürfe ihr Ziel gefunden hatten. Der Spielstand von 36:47 spiegelte in keiner Weise die Ansprüche der Gastgeber wider. Das dritte Viertel konnte mit einem temporeichen Beginn aufwarten. Die Partie gewann spürbar an Intensität. Obwohl die LIONS nun mit einer anderen Körpersprache auftraten und den Gegner unter Druck setzten – die Giants scorten in den für sie wichtigen Momenten und hielten so die Hausherren auf Distanz. Der Spielverlauf meinte es weiterhin nicht gut mit dem Löwenrudel. Kurz vor der letzten Pause musste Scepanovic wegen seines zweiten technischen Fouls die Halle verlassen. Co-Trainer Andrew Sauer übernahm für ihn vor ausverkauften Rängen, die ihr Team in dieser Situation nochmals leidenschaftlich nach vorn peitschten. Auch als es mit 53:70 ins vierte Viertel ging, gaben Mannschaft und Publikum nochmals alles. Aber Düsseldorf bewahrte Ruhe und spielte konzentriert weiter, bis der Gästevorsprung 22 Punkte betrug. Denn so änderte auch der darauffolgende 13-Punkte-Run der LIONS nichts mehr an den Fakten, da er zu spät kam.
Vier Spieler scorten zweistellig für Karlsruhe. Lovell Cabbil kam auf 17, Ben Shungu auf 16, Maurice Pluskota auf 14 und Bazoumana Koné auf 11 Punkte. Am kommenden Wochenende reisen die LIONS zum Tabellenschlusslicht, den wiha Panthers Schwenningen. Dort wird voller Einsatz gefragt sein, denn dass auch vermeintlich schwache Teams mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung viel erreichen können, hat der Tabellensechzehnte aus Düsseldorf gegen Karlsruhe nun zweimal unter Beweis gestellt.
Autor:Benedikt Rieker aus Karlsruhe |
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