Erstes Saisonheimspiel im Karlsruher Wildpark
KSC mit "Last-Minute-Ausgleich" gegen den HSV
Karlsruhe. Es ist angerichtet: Erstes Saisonheimspiel 2023/24, volle Hütte, Regen, schwerer Rasen: Das wird eine Herausforderung für das Team von KSC-Trainer Christian Eichner.
Heute sind in der Startelf: Drewes / Bormuth, Franke, Heise, Jung / Gondorf, Nebel, Stindl, Wanitzek / Schleusener, Rossmann - also nur eine Ändrung zur erfolgreichen Formation in Osnabrück. Im Sturm traut Trainer Eichner gegen den HSV Rossmann etwas mehr zu als dem "Wühler" Zivzivadze. Immerhin erwartet er ein "typisches Tim-Walter-Spiel" vom HSV.
Gerade eben hat "Iron" Maik Franz im Interview vor dem Spiel betont, dass es auch auf das Zusammenspiel zwischen Fans und Mannschaft ankommt, neben einer konzentrierten Leistung. Das Stadion sei übrigens "5 Sterne deluxe".
Die Teams machen sich warm, die Gäste vor dem Gästeblock, der schon pickepacke gefüllt ist; die Karlsruher mit verschiedenen Übungen in Gruppen; 3 gegen 3, Torschuss und Torwarttraining. Auf den Karlsruher Rängen füllt es sich, die Fans habe eine Choreo vorbereitet, richten die großen Banner.
Schiedsrichter ist heute Felix Brych; dem Verband ist die Bedeutung des Spiels offensichtlich bewusst - und im "Kölner Keller" ist Sören Storks.
13.11 Uhr Fangesänge schallen durch das Stadion - immer mit Antworten aus dem gegnerischen Block. Im neuen Wildparkstadion ist das ein beeindruckender Lärm.
Emotionale Stimmung im Wildpark – mit einer tollen Choreo der Fans: „Wildparkstadion für immer“, dazu den „Nackten Mann“.
13.30 Pünktlicher Anstoß
Die Hamburger haben die Wahl gewonnen – ärgern mit der Seitenwahl gleich die Karlsruher, denn der KSC spielt nun in der ersten Hälfte auf die Fantribüne zu, statt wie sonst in der 2. Hälfte.
Anpfiff, die Kugel rollt, der KSC geht nach vorne, geht drauf, auch auf die zweiten Bälle, den sich Stindl mit einer Grätsche gleich an der Eckfahne erobert. Zeichen setzen!
4. Hamburg aktuell etwas kontrolliert im Spiel, Querpässe, Positionen durchspielen, doch die Stürmer der „Rothosen“, die heute ganz in Schwarz spielen, sind pfeilschnell, lauern auf Steilpässe – da darf man keine Räume lassen in der KSC-Abwehr.
Der KSC stört früh, geht schnell drauf, das sorgt für Querpässe beim HSV – HSV-Trainer Walter ist gestenreich an der Seitenlinie.
12. Minute, was für ein Brett von Wanitzek, doch der HSV-Keeper kann klären.
Der KSC kommt weiter, spielt nach vorne.
14. Was für ein Pass von Stindl nach links außen zu Heise, Zucker, genau in den Lauf, butterweich in die Mitte gelegt, Schleusener steht blank: 1 zu 0 - ein toller Spielzug
Der HSV schafft noch immer kein richtiges Spiel in die Spitze - zum Glück, muss oft querspielen
HSV-Trainer Walter verschränkt die Arme, der HSV-Block ist ruhiger geworden, man hört aktuell nur die KSC-Fans
Der KSC drückt weiter, spielt mit Pässen von Stindl über die Flügel, dazu auch schnell, schnörkellos, das bereitet der HSV-Abwehr Probleme. Von wegen „Ballbesitz-Spiel“ des HSV. Das klappt durch den engagierten Einsatz der Karlsruher bislang nicht.
Anweisung von der HSV-Bank: „früher angreifen!“
Die KSC-Abwehr steht aber gut, kein Meter zu weit weg, geht vor allen Dingen früh nach vorne: das passt. Unzufriedenheit in der HSV-Mannschaft, Spieler rudern mit den Armen,
Noch immer hat der KSC ein leichtes spielerischen Übergewicht, zwingt den Hamburgern sein Spiel auf! da müsste man mal mit einem zweiten Tor nachlegen! Aber die Hambuger kommen Minute für Minute etwas besser ins Spiel, auch durch Härte – und drücken so etwas, haben in der 40. Minute drei Eckbälle hintereinander.
Doch der KSC hat das weggesteckt – und seinerseits wieder Druck gemacht, geht mit einer verdienten Führung in die Pause
Halbzeit.
Verdiente Führung des KSC, der mehr macht, seinen Stempel dem Spiel aufdrückt! Doch der HSV bleibt gefährlich. Da muss der KSC in Halbzeit aufpassen – bekommt aber andererseits wohl etwas mehr Raum, wenn der HSV mehr ins Risiko geht!
Anpfiff
Der KSC sucht gezielt Ramos in der HSV-Abwehr, denn der hat schon Gelb – und prompt langt der wieder hin! Ermahnung´vom Schiri und der HSV wird wechseln … Trainer Walter rettet ihn vor einer Roten Karte.
Dreifachwechsel des HSV, mehr Stürmer! Jatta, Dompé und Ambrosius (den kennen wir noch hier) kommen.
Der KSC knüpft aber an die Leistung der 1. Hälfte an, geht früh und direkt drauf, unterbindet so das HSV-Spiel in die Spitze. Die Norddeutschen packen jetzt eine Schippe mehr Härte aus!
Mal ein schnelles Spiel der Hamburger, zentral, Pherai geht, wird aber 17 Meter vor dem Tor gefällt – Gondorf bekommt zurecht die Gelbe dafür.
Ein toller Freistoß, müssen wir neidlos anerkennen, denn der passt, Benes zirkelt das Ding über die Mauer, Drewes kommt nicht mehr dran, Ausgleich!
Jetzt ist es ein Hin und her – beide Teams wollen, gehen nach vorne, der HSV spielt aber schneller – und wie, über links, Pass in die Mitte, (65.) - Tor gewissermaßen aus dem Nichts, denn hier ist nicht nur ein Fehler in der Karlsruher Abwehr: Glatzel steht frei.
1 zu 2. Wer war denn da zuständig?
Der KSC hat Chancen vor 33.000 Besuchern. In der 68. schöner Spielzug über Außen, Jung legt von rechts in die Mitte, Heise zieht aus 17 Metern ab, knapp neben den linken Pfosten vorbei.
In der 70. erneut über Jung, wieder in die Mitte, aber da ist kein Abnehmer.
Chancen für den KSC sind weiter da – von wegen niedergeschlagen!
In der 75. knapp drüber, 77. Glanzparade von HSV-Keeper, der den Schuss von Wanitzek aus dem Winkel fischt, 78. Gestocher im Hamburger Fünfer, doch die Kugel geht nicht über die Linie.
Doppelwechsel beim KSC, Zivzivadze und Burnic kommen
Beide Trainer an der Seitenlinie, Arme verschränkt, wirken nicht aufgeregt
Nachspielzeit: 5 Minuten
Erneut Chance für den KSC; der Ball kommt von links zu Stindl, der zieht ab, wird abgeblockt - zieht danach nicht nochmal ab, sondern steckt 3 Meter durch auf Zivzivadze, der sich in zentraler Position dreht, ein, zwei Schritte geht, abzieht & trifft
Ausgleich, 2 zu 2 - danach erfolgt der Abpfiff
Stimmen zum Spiel
"Der KSC war am Anfang besser", so HSV-Trainer Tim Walter, "dann sind wir besser ins Spiel gekommen, hatten unsere Konterchancen, aber die 2 zu 1-Führung müssen wir über die Zeit bringen. Unterm Strich ist das Ergebnis aber verdient."
"Ein gutes Zweitliga-Spiel", so KSC-Trainer Christian Eichner, "wir hatten in der ersten Hälfte mehr Aktionen, hätten auch das zweite Tor machen können, um beruhigt in die Pause zu gehen. Der Ausgleich ist eine Fehlerkette; Einwurf für uns, Gondorf muss klären & ein toller Freistoß. Dann bekommen wir das 'Kack-Tor-des-Wochenendes' zum 1 zu 2, aber meine Mannschaft hat sich danach auch beeindruckt. Der HSV hatte zwar die Chance auf ein drittes Tor, aber wir wollten mehr; unterm Strich ein verdientes Ergebnis in einem tollen Spiel."
Autor:Jo Wagner |
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