Basketball
LIONS mit Chance auf Meisterschaft – keine geeignete Halle für Erstliga-Basketball verfügbar

Nach sehr starken Leistungen in der zweiten Saisonhälfte haben sich die PS Karlsruhe LIONS als Tabellendritter der Hauptrunde in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA für die Playoffs qualifiziert. Sollten die LIONS im laufenden Viertelfinale und womöglich im sich anschließenden Halbfinale erfolgreich sein, sind sie sportlich für die easyCredit Basketball Bundesliga (BBL), Deutschlands höchste Spielklasse, qualifiziert. Dort wird jedoch für Heimspiele eine Halle mit einer Zuschauerkapazität von mindestens 3.000 verlangt, um am Spielbetrieb teilzunehmen. Die Lina-Radke-Halle, in der das Team aktuell seine Begegnungen austrägt, fasst jedoch lediglich 1.500 Zuschauer.
Für den Fall einer Qualifikation haben die LIONS einen Lizenzantrag bei der BBL gestellt. Ohne Zweifel wäre der Aufstieg ein immenser sportlicher Prestigegewinn für die Stadt Karlsruhe. Für die LIONS selbst und ihre Anhänger wäre es der Lohn für die praktizierte langjährige und qualitativ hochwertige Leistungssportförderung. Erst im April hat der Klub bei der Sportlerehrung Karlsruhe den Nachwuchsförderpreis Leistungssport für seine vorbildliche Jugendarbeit für das Jahr 2022 erhalten.
Nach Prüfung der Unterlagen ist die BBL in den Austausch mit dem Verein getreten, um die im Raum stehende Frage der Spielhalle zu klären. Bereits zuvor hatten die LIONS-Verantwortlichen eine Anfrage an das Karlsruher Sportbürgermeisteramt gestellt und um Unterstützung bei der Lösungsfindung gebeten. Infrage kämen gegebenenfalls die dm-Arena sowie die Europahalle, deren Sanierung allerdings noch nicht abgeschlossen ist. Denkbar wäre jedoch eine Ausnahmegenehmigung für die Europahalle während der Endphase der Sanierungsarbeiten im kommenden Herbst/Winter. Die SPD-Fraktion im Gemeinderat Karlsruhe hat diesen Gedanken aufgegriffen und im April einen Appell an Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup sowie an den für Sport zuständigen Bürgermeister Martin Lenz gerichtet. Ebenfalls im April hat auch die FDP-Fraktion in einer Pressemitteilung die Suche nach einer Übergangslösung für die LIONS-Heimspiele im Fall eines Aufstiegs gefordert.
“Die LIONS und die Stadtverwaltung haben binnen kürzester Zeit versucht, Klarheit in der Hallenfrage zu schaffen. Dies hat bis zur von der BBL gesetzten Frist leider nicht funktioniert. Dennoch bleibt insbesondere die offene Kommunikation mit der Rathausführung und den Fraktionen ein wichtiger Baustein im Hinblick auf künftige Weichenstellungen für unseren Basketball-Standort”, so Felix Banz, Vorstand des Post Südstadt Karlsruhe (PSK), dem Stammverein der LIONS. Neben einer BBL-tauglichen Spielhalle ist das wichtigste Projekt der LIONS ein eigenes Trainings- beziehungsweise Leistungszentrum für die Jugendmannschaften und das Profi-Team, denn die nächste Generation mischt in der Jugend Basketball Bundesliga (JBBL) sowie möglicherweise auch bald in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) mit und bietet sich damit für den künftigen Profikader an. „Wir würden uns nicht wundern, wenn ein kommender Nationalspieler oder – angesichts der rasanten Entwicklung in unseren weiblichen Jugendmannschaften – eine Nationalspielerin aus dem Karlsrudel kommt“, konstatiert Danijel Ljubic, Sportlicher Leiter bei den LIONS.
Für die noch laufenden Playoffs steht mit der Entscheidung der BBL, das Lizenzierungsverfahren angesichts der ungelösten Hallenfrage in Karlsruhe abzubrechen, zwar kein sportlicher Aufstieg mehr im Raum. Dennoch geht es um die Meisterschaft in der ProA und den möglichen ersten Titelgewinn in einer Profiliga für die LIONS. Damit gelänge dem Team ein Meisterstück, pünktlich zu einem besonderen Jubiläum. In den Playoffs 2003 schaffte der damalige Basketballverein Post/Südstern Karlsruhe um Kapitän Georg Vengert den Aufstieg in die BBL durch den Gewinn des Titels in der zweiten Liga. Vengert, der heute als Jugendtrainer bei den LIONS fungiert, kann sich gut vorstellen, 20 Jahre nach seinem ersten Besuch auf dem Karlsruher Rathausbalkon noch einmal dort oben zu stehen. “Es war damals einer der absoluten Höhepunkte meiner Karriere. Solche Erinnerungen bleiben ein ganzes Leben. Ich würde der Mannschaft und dem Betreuerstab die Meisterschaft von Herzen gönnen, denn alle gemeinsam haben in dieser Saison Großartiges geleistet”, gibt der Basketball-Experte nicht ganz ohne Emotion zu Protokoll. So wie Vengert sehen es sicher viele Bewohner der Fächerstadt, in der die Begeisterung für das “Karlsrudel” so groß ist, wie noch nie.

Autor:

Benedikt Rieker aus Karlsruhe

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