Viel Arbeit für die Verantwortlichen in den kommenden Wochen / Bildergalerie
PSK Lions Karlsruhe: ernüchternde 81:92 Heimniederlage gegen Leverkusen
Karlsruhe. Die PSK Lions haben gegen die Bayer Giants Leverkusen ihr fünftes Spiel in Folge verloren. Gut 1.000 Fans wurden in der Europahalle Zeugen der 81:92 Niederlage, die den sportlich Verantwortlichen in nächster Zeit einiges an zusätzlicher Arbeit bescheren dürfte.
Munterer Start
Während im ersten Viertel (25:30) von beiden Teams munter abwechselnd auf den Korb geworfen wurde, besannen sich die von Ex-Nationalspieler Hansi Gnad gecoachten Gäste deutlich früher als die Karlsruher auf Grundtugenden wie Mannschaftsspiel und seriöse Verteidigung. Da ihnen gleichzeitig auch mehr schwierige Würfe gelangen (7 von 13 Dreiern gegenüber 3 von 12 bei den Lions), lagen die Karlsruher zur Halbzeit bereits mit 39:54 zurück.
Diese Hypothek war zu groß: Obwohl die Löwen in der zweiten Halbzeit bissiger wurden und bis zum Schluss kämpften, konnten sie den Vorsprung der Gäste nur minimal verkürzen (3. Viertel 57:71), wobei Leverkusen sich den Luxus leisten durfte, allen Spielern im Kader deutliche Einsatzzeiten zu geben. 2:25 min vor Schluss waren die Lions beim 75:82 bis auf 7 Punkte dran - mehr jedoch ging nicht an diesem Abend.
Positiv der Auftritt von Niclas Sperber, der in knapp 10 Minuten Einsatzzeit in der zweiten Halbzeit vier von fünf Würfen aus dem Feld versenkte und insgesamt 12 Punkte erzielte. Topscorer bei den Karlsruhern war Filmore Beck mit 19 Punkten.
Was ist in Sachen Rebounds?
Rein statistisch fiel neben der deutlich besseren 3er-Quote der Gäste auch deren Reboundüberlegenheit (+10) auf. Offensiv holten sie 6 Rebounds mehr als die Lions - dies unter anderem ein Fingerzeig dafür, warum sie 20 so genannte "Second-Chance-Punkte" erzielten - gegenüber lediglich zwei der Karlsruher.
Die Kritik von Trainer Ivan Rudez nach dem Spiel fiel dahingehend deutlich aus: "Wenn wir nicht wie gewünscht treffen, müssen die Defizite auch vom ganzen Team aufgefangen werden. Wir brauchen auf manchen Positionen mehr Mannschaftsdienlichkeit. Und mehr Selbstbewusstsein, weiterzuspielen und uns nicht zu ergeben, wenn es nicht so läuft", sprach er erneut die mangelnde Konstanz bei einzelnen seiner Schützlinge an: "Sicher ist dieses Team noch nicht wie gewünscht gewachsen, und wir müssen uns der Tatsache stellen, dass 5 Niederlagen in Folge nicht gerade dazu führen, mit mehr Selbstbewusstsein zu schießen. Das heißt, im Moment ist es schwierig, überhaupt gegen jemanden zu gewinnen. Wir werden also noch härter arbeiten. Und natürlich ist es auch unser Job einzuschätzen, ob es sich im Einzelfall um ein Mentalitäts-, oder ein Qualitätsproblem handelt."
Auf die wichtigen bevorstehenden Wochen mit Partien gegen ausschliesslich aktuelle Tabellennachbarn wies der sportliche Leiter der Lions, Danijel Ljubic, im Gespräch hin: "Artland, Schwenningen, Kirchheim - dann haben wir die Pause (Anmerkung: eine Woche spielfrei). Bis dahin sehen wir klarer." Die Fans jedenfalls stehen nach wie vor wie ein Mann hinter den Lions, auch wenn durchaus diskutiert wird, an welchen Stellschrauben jetzt gedreht werden sollte. wow
Infos: Die nächste Partie haben die Lions schon am Donnerstag bei den Artland Dragons. Bereits am kommenden Sonntag, den 3.11. um 17.30 Uhr, findet dann in der Europahalle das nächste Heimspiel gegen die Panthers Schwenningen statt.
Autor:Jo Wagner |
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