"Positive Tendenz bestätigt", so der Präsident des Badischen Fußballverbands
Video-Assistenten verhinderten 40 Fehlentscheidungen
Nach der offiziellen Einführung des Video-Assistenten in der Bundesliga ziehen der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die DFL Deutsche Fußball Liga ein positives Fazit nach der Hinrunde 2018/2019: In Summe konnten 40 Fehlentscheidungen durch den Einsatz des Video-Assistenten in der ersten Saisonhälfte verhindert werden.
„In den wesentlichen Aspekten konnten wir die positive Tendenz der Saison 2017/18 in der vergangenen Hinrunde bestätigen und bleiben somit auf dem guten Niveau der Weltmeisterschaft 2018", so Ronny Zimmermann, Präsident des Badischen Fußballverbands - und DFB-Vizepräsident für Schiedsrichter und Qualifizierung: "Neben der Qualität der Entscheidungen ist auch insbesondere die Dauer einer Intervention wichtig. Inklusive Nutzung eines On-Field-Reviews durch den Schiedsrichter vergingen in der Hinserie durchschnittlich nur circa 60 Sekunden. Das ist bei Betrachtung der Dauer anderer Abläufe im Spiel, wie längeren Unterbrechungen bei Verletzungen sowie bei Frei- oder Eckstößen, mehr als im Rahmen."
Jedoch gebe es weiteren Optimierungsbedarf: „An der aus unserer Sicht noch zu hohen Anzahl von VAR-Eingriffen, die nicht zu falschen Entscheidungen auf dem Spielfeld führten, sondern im Ermessensspielraum des Schiedsrichter-Teams gelegen haben, müssen und werden wir weiter arbeiten", so Jochen Drees, fachlicher Projektleiter für den Bereich Video-Assistent beim DFB.
Erstaunlich sei der Effekt, dass die Nettospielzeit seit der Saison 2016/17 erhöht werden konnte, jetzt 57:47 Minuten - bei einer Spieldauer von 90 Minuten! (dfb)
Statistik
In den 153 Spielen der vergangenen Hinrunde gab es insgesamt 879 durch den Video-Assistenten überprüfte Situationen, das sind 5,7 „Checks“ pro Spiel. 631 Mal waren dies so genannte “Silent Checks”, bei denen keine Kommunikation zwischen den Video-Assistenten und den Schiedsrichtern in den Bundesliga-Stadien bestand. Die übrigen 248 Checks führten zu einer Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern und den Video-Assistenten. Sie unterteilen sich in 192 Bestätigungen der jeweiligen Schiedsrichter-Entscheidung und 56 Interventionen der Video-Assistenten mit der Empfehlung zur Entscheidungsumkehr. Das entspricht durchschnittlich 0,4 Interventionen pro Spiel beziehungsweise einem aktiven Eingriff durch Video-Assistenten alle zwei bis drei Spiele.
In Folge der 56 Interventionen wurden im Zusammenspiel zwischen Schiedsrichter und Video-Assistent – und teilweise nach Inanspruchnahme des Monitors am Spielfeldrand in der Review-Area durch den Schiedsrichter – 55 korrekte Entscheidungen getroffen. Lediglich eine von den Schiedsrichter-Verantwortlichen als falsch bewertete Intervention zog eine falsche Schiedsrichter-Entscheidung nach sich. Dem stehen 40 durch die Video-Assistenten verhinderte Fehlentscheidungen gegenüber. Zweimal blieben Interventionen der Video-Assistenten aus, obwohl ein Eingreifen richtig gewesen wäre.
Die Interventionen des Video-Assistenten nahmen inklusive Prüfvorgang und Kommunikation zwischen Schiedsrichter und Video-Assistent durchschnittlich circa 60 Sekunden in Anspruch, Checks ohne Nutzung der Review-Area wurden in circa 38 Sekunden abgeschlossen.
Autor:Jo Wagner |
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