Spendenaktion für das Frauenhaus Donnersbergkreis e.V.
Autobahnpolizei Gau-Bickelheim spendet €500 an das Frauenhaus Donnersbergkreis e.V.
Liebe Leser und Leserinnen,
heute möchte ich Sie auf ein gesellschaftliches Thema ansprechen, daß viele von uns, insbsondere aber Frauen betrifft, die Gewalt und Unterdrückung in Beziehungen erleben und Hilfe benötigen.
Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter. Sie ist ein gesellschaftliches Problem und keine Privatangelegenheit.
Sie findet in engen sozialen Beziehungen statt und äußert sich durch körperliche und seelische Misshandlung, sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, Mordversuch, aber auch durch Beleidigungen, soziale Isolation, Kontrolle, Drohungen. Für alle von Gewalt betroffenen oder bedrohten Frauen steht das Frauenhaus Donnersbergkreis Tag und Nacht offen.
Es bietet Frauen und Kindern eine sichere Unterkunft.
Das Frauenhaus kann ein Zuhause auf Zeit und Chance für eine selbst gestaltete Zukunft sein.
Der "Verein Frauen helfen Frauen Donnersbergkreis e.V." wurde im Juli 1987 gegründet. Die Frauen haben es sich zur Aufgabe gemacht, dem gesellschaftlichen Problem „Gewalt gegen Frauen“ zu begegnen.
Im Dezember 1989 konnte in Trägerschaft des Vereins ein Frauenhaus für von Gewalt bedrohte und betroffene Frauen und ihre Kinder eröffnet werden. Das Frauenhaus ist dank des ehrenamtlichen Notrufdienstes Tag und Nacht erreichbar.
Der Verein sorgt mit öffentlichen Veranstaltungen für Aufklärung über das Thema „Gewalt gegen Frauen“. Er initiiert und unterstützt Aktivitäten, die helfen, das Selbstwertgefühl von Mädchen und jungen Frauen zu stärken.
Das Frauenhaus ist hierfür auf die Solidarität der Gesellschaft, ehrenamtliche Hilfe und Spenden angewiesen.
Dies hat Hans-Hardy Betz, Leiter des "Weissen Ring Donnersbergkreis" dazu bewogen, ehemalige Kolleginnen und Kollegen seiner alten Dienststelle bei der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim anzusprechen und Werbung für dieses Projekt zu machen. Die Autobahnpolizei Gau-Bickelheim wollte letztes Jahr schon eine Spende zum Fest der Liebe, Weihnachten, an bedürftige solidarische Institutionen geben. Aus diversen Gründen konnte dieser Zeitplan aber nicht eingehalten werden.
Aufgrund der Initiative von Herrn Betz entschied man sich für das Frauenhaus in Kirchheimbolanden. Gründe lagen vor allem in den persönlichen und dienstlichen Erfahrungen der Beamten, die ja auch ihren Dienst an der Gemeinschaft und für die Schwächeren und Opfer von Gewalt leisten. Das Problem liegt ja vor allem darin, daß sich der Staat um die Verbrecher und Gewalttäter kümmert, die Opfer aber der Solidarität der Gemeinschaft überlassen werden. Obwohl die Autobahnpolizei eher weniger mit solchen Fällen von Gewalt gegen Frauen zu tun hat, war die Dienststellenleiterin Frau Scheuring vorher auf einer Dienststelle einer urbanen Umgebung eingesetzt und hatte viele dienstliche Erfahrungen mit Gewalt gegen Frauen und der Hilfe und Unterstützung. Ihr Veto hat schliesslich den Ausschlag gegeben, für das Frauenhaus zu spenden.
Die ganze Belegschaft war begeistert und stand sofort hinter diesem Projekt.
Der Rund-um-die-Uhr-Dienst der Beamten bei der Autobahnpolizei zehrt oft an der körperlichen Gesundheit und insbesondere im Nachtdienst zwischen 2 und 3 Uhr nachts sinkt der Blutzuckerspiegel und man wird müde und unkonzentriert. Um diesen "körperlichen Beeinträchtigungen" entgegenzuwirken, wurde ein "Schnuggelschrank" eingerichtet. Initiiert wurde diese "Einrichtung" von PHK Volker Röhlinger, dem damaligen Dienstgruppenleiter von Hardy Betz. Süßwaren, aber auch Getränke und kleine Snacks können dort von den Beamten gekauft werden. Durch einen geringen Aufschlag auf die Verkaufspreise erwirtschaftet man jedes Jahr ein kleines Sümmchen. Nach zwei Jahren ergab sich beim Kassensturz eine stattliche Summe von €500 und diese wollte man nun für gemeinnützige Zwecke spenden. Nach dem Anruf seines damaligen Dienstgruppenleiter PHK Röhlinger bei Herrn Betz fiel dieser aus allen Wolken, weil er nicht mehr damit gerechnet hatte, daß sein Vorschlag, eine Spende an das Frauenhaus in Kibo zu erwägen, nicht in Vergessenheit geraten war. Die Freude war groß, dass sich seine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, mit den denen er heute noch einen guten Kontakt pflegt, mit dieser wunderbaren Nachricht bei ihm meldeten.
So trafen wir uns am Vormittag zur Übergabe der Spende an Frau Merz vom Frauenhaus Donnersbergkreis e.V. in der Dienststelle der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim und die Beamten überreichten den symbolischen Scheck, der von Frau Merz mit großer Freude und Dankbarkeit angenommen wurde.
Eingesetzt werden soll das Geld in die Erneuerung eines Nachberatungszimmers mit Kinderspielecke, so Frau Merz.
Ich persönlich war beeindruckt von den Erzählungen im Vorgespräch mit Frau Merz zum Frauenhaus und den vielfältigen Aufgaben, die bei der Hilfe für die Opfer von Gewalt gegen Frauen bewältigt werden und kann nur meine höchste Hochachtung vor diesen Leistungen zollen. Auch Herrn Betz, Herrn PHK Röhlinger und allen anderen Kolleginnen und Kollegen in der Dienststelle der Autobahnpolizei Gau-Bickelheim möchte ich im Namen meiner Leser meinen herzlichen Dank ausrichten. Viele Frauen werden es Ihnen danken. Dankeschön.
Autor:Stephen Wüstenberg - Photographie aus Winnweiler |
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