Sag JA! zur Biene! Teil 14 - Erstes Bienenfutter pflanzen – Jetzt!
Jede Blüte ist wichtig!
Kirchheimbolanden. Botanische Krokusse, Wildtulpen, Anemonen, Lerchensporn, Winterlinge, Schneeglöckchen, Blausterne, Schachbrettblumen, Zierlauch heißen sie, die bienenfreundlichen Frühjahrsblüher, die Honig- und Wildbienen bereits im Februar an sonnigen Tagen auf ihren Reinigungsflügen anlocken.
Nach der langen Winterpause ist der erste Nektar und Pollen besonders wichtig, für die tapferen Insekten. Die Hummelköniginnen kommen schon bei zwei Grad aus ihren Schlupfwinkeln, um Nahrung zu suchen.
Das engagierte Bienenteam der städtischen Kita Villa Kunterbunt in der Dannenfelser Str. 10 in Kirchheimbolanden macht sich, trotzdem die Natur langsam in den Winterschlaf geht, klug, was für das Bienen-Frühjahr vorbereitet werden muss.
In einer Kinderkonferenz beratschlagen sie ihre Vorgehensweisen.
„Wir müssen schnell pflanzen“, lautet der bestürzte Einwand eines Sechsjährigen, „damit die Bienen gleich etwas zu Essen haben, wenn sie nach dem Winter fliegen“. Seine Nachbarin bemerkt leise: „Ich frage meine Mama, ob wir zu Hause Blumenzwiebeln haben.“ Eine weitere Schulanwärterin kann gar nicht abwarten, bis sie drankommt und erzählt voller Begeisterung: „Ich bringe Heidepflanzen aus unserem Garten mit, dann können wir sehen, wie die Bienen trinken, wenn sie wieder fliegen und meine Oma hat Schneeglöckchen in ihrem kleinen Wäldchen, die schenkt uns bestimmt welche, weil sie Bienen liebt“.
Die aktiven Bienenfreunde bereiten in den nächsten Tag ein Beet im Bienen-Lehrgarten des hinteren Kita-Gartens vor. Mit einem Blumenzwiebelpflanzer graben sie kleine Löcher und verstecken die mitgebrachten Blumenzwiebeln in der Erde. Auch auf den Wiesenflächen werden Krokusse in allen Farben unter die Grasnarbe gepflanzt und mit den Worten „So, nun wachst ihr Blumen und steckt eure Köpfe heraus, wenn die Bienen wiederkommen,“ verabschiedet.
Blumenzwiebeln brauchen nicht unbedingt einen Garten. Sie wachsen auch in Töpfen und Kästen, auf dem Balkon, der Terrasse oder einfach auch nur vor der Tür.
Wichtige Herbstinfos für Insekten
Für alle Bienenfreunde mit Garten sei gesagt, wenn alte Blütenstände und Pflanzenstängel über den Winter hinweg stehenbleiben, nutzen viele Insekten die trockenen Stängel als Überwinterungsmöglichkeit. Wildbienen legen ihre Eier unter anderem in solche hohlen Stängel. Die Larven überwintern dort und schlüpfen im kommenden Jahr.
Die Bienenfreunde der Villa Kunterbunt wissen aus einer Broschüre des NABU (Naturschutzbund Deutschland), dass jeder etwas tun kann für den Schutz der Wildbienen und -insekten, egal ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon. Das Prinzip ist ganz einfach: Viele Blüten – viele Bienen, denn Bienen sind auf Pollen und Nektar angewiesen. Je blütenreicher Gärten und Balkone sind, desto höher ist die Chance, dass sich die bedrohten Tiere wieder ansiedeln.
Zahlreiche Informationen zum Thema insektenfreundlicher Garten bietet die 50-seitige NABU-Broschüre „Gartenlust“, zu erfragen in der NABU-Landesgeschäftsstelle in Schwerin (E-Mail: LGS@NABU-MV.de).
Wer Lust, Zeit und Ideen hat, das Projekt zu unterstützen, ist herzlich eingeladen der Kita Villa Kunterbunt, in der Dannenfelser Str. 10 in Kirchheimbolanden eine E-Mail unter mail@kita-villa-kunterbunt-kirchheimbolanden.de zu schreiben oder unter der Telefonnummer 06352 8545 anzurufen. Das gesamte Team freut sich. ps
Hier geht es zu den Artikeln "Sag JA! zur Biene!" Teil 1 bis 13:
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.