Gelungene Veranstaltung im Hof des Gauersheimer Dorfgemeinschaftshauses
Knutfest mit großem Zuspruch
Gauersheim. Das Knutfest wurde ja einst durch eine Werbeaktion einer schwedischen Möbelhauskette in Deutschland bekannt gemacht. Mittlerweile gibt es in der Pfalz einige viel beachtete Veranstaltungen. Ein kleiner Ableger fand am Samstag, 11. Januar, im Hof des Gauersheimer Dorfgemeinschaftshaus statt und alle Anwesenden hatten ihren Spaß.
Bereits 2011 und 2012 hatte der örtliche Feuerwehrförderverein ein Knutfest veranstaltet und die seit letztem Jahr amtierende neue Vorstandschaft hat die Veranstaltung wiederbelebt. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Zuspruch“, sagt der Vorsitzende Michael Bienroth, der im Laufe des Abends noch einmal Glühwein nachordern musste. In den frühen Abendstunden füllte sich der Platz allmählich und Vorfreude auf den Tannenbaumweitwurfwettbewerb war unüberhörbar. „Machsche aach mit“ oder „hosche aach schee träniert“, war des Öfteren bei dem bunt gemischten Publikum zu hören.
Und dann ging es auch los. Die Feuerwehr hatte beim morgendlichen Einsammeln der Bäume einige schöne Exemplare ausgesucht und die „Arena“ mit Kreidestrichen, zur besseren Orientierung, in Meterabschnitte eingeteilt. Trotzdem wurde jeder Wurf mit dem Maßband akribisch vermessen. Bei den Kindern war das Feld sehr übersichtlich, mit Samira, Mira und Phil trauten sich nur Nachwuchswerfer an den Start. Unterstützt von Eltern und Großeltern brachten sie ihre Würfe ins Ziel und durften sich ihre Belohnung abholen.
„Natürlich um zu gewinnen“, trat Sandra Besler zum Wettbewerb der Frauen an. „Weil wir alles im Ort mitmachen“, war die Motivation für Gabi Hudel. Und ähnlich sah es auch Simone Hoffmann: „Weil sie alle mitmachen“. Am Ende machten zwar nicht alle mit, aber immerhin 19 Frauen hatten sich in die Starterliste eingetragen. Mit „Ich will meinen Titel verteidigen“ trat Bianca Bohn zu ihrem ersten Wurf an. Sie hatte bereits 2011 und 2012 gewonnen. Drei Würfe hatte jeder Teilnehmer und sie legte mit 6,30 Meter die Latte gleich einmal ziemlich hoch. Zum Ende des Wettbewerbs konnten Corinna Debus und Nette Debus gleichziehen. So mussten die drei Frauen noch einmal antreten und Nette Debus setzte sich mit der Tagesbestweite von 6,50 Metern im Stechen durch und gewann den Sektpreis.
Bei den Männern hatten sich sogar 29 Werfer gemeldet. Bei ihnen war die Motivation für den Wettbewerb sehr vielfältig. „Ich wurde gezwungen“ sagten Michael Mizera und Thomas Jung augenzwinkernd. Für Letzteren hätte sich der Druck fast gelohnt, führte er das Feld doch lange mit 7,25 Meter an. Jens Jehle hoffte auch neue Erfahrungen: „Ich habe sowas noch nie gemacht und möchte gerne wissen, wie es ist einen Baum zu werfen“. Wilfried Wellnitz und David Jörg sahen es ähnlich: „Ich bin hier um den Verein zu unterstützen und will natürlich auch gewinnen“.
Auch bei den Männern ging mit Erhard Besler der Titelverteidiger als erster an den Start, musste aber schon nach dem ersten Wurf angeschlagen aufgeben und widmete sich fortan der launigen Moderation des Wettbewerbs. Lange sah Jung dann als der Sieger und Gewinner des Kleinen-Bierfasses aus. Zum Ende hin wurde es aber noch einmal richtig spannend. Wilfried Wellnitz konterte mit 7,30 Metern, aber die Freude währte nicht lange. Uwe Steuerwald kürte sich zum verdienten Sieger. Mit 7,50 Meter warf er gleich zwei Mal die Tagesbestweite und auch die 7,40 Meter aus dem dritten Versuch hätten noch zum Sieg gereicht. Eine sehr gelungene Veranstaltung, die nach Wiederholung schreit, war der allgemeine Tenor. bes
Autor:Wochenblatt Archiv aus Ludwigshafen |
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