Ein Deutsches Requiem von Johhannes Brahms
Konzert des Nordpfälzer Oratorienchors am 29. Oktober 2022, um 19.30 Uhr, in der Stadthalle in Kirchheimbolanden
„Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms wird von dem Nordpfälzer Oratorienchor am Samstag, dem 29.. Oktober 2022, um19.30 Uhr in der Stadthalle Kirchheimbolanden unter der musikalischen Leitung von Stefan Wasser aufgeführt.
Das "Deutsche Requiem" zählt unbestritten zu den Schlüsselwerken der Oratoriengeschichte. Es ist von Beginn an für Konzertsaal oder Kirchenkonzert konzipiert, nicht für den liturgischen Gebrauch. Musikalisch trägt es deutlich stärker Züge eines Oratoriums als einer Totenmesse. Nicht um Errettung und Frieden für die Seelen Verstorbener wird gefleht, vielmehr steht der Trost der Hinterbliebenen im Mittelpunkt. Basierend auf Texten aus dem Alten und Neuen Testament in deutscher Sprache komponiert Brahms eine von Würde, Hoffnung und Zuversicht getragene Musik, welche die Gewissheit der Erlösung zum ewigen Leben ausdrückt. Clara Schumann schrieb: „Es ist ein ganz gewaltiges Stück, ergreift den ganzen Menschen in einer Weise wie wenig anderes. Der tiefe Ernst, vereint mit allem Zauber der Poesie, wirkt wunderbar, erschütternd und besänftigend.“
Der Chor, die Stimme der Gemeinschaft, steht im Zentrum; die Solisten sind Teil der Gesamtarchitektur. Das siebensätzige Werk ist spiegelsymmetrisch angeordnet. Der erste Satz, „Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden“, entspricht in Tonart und Textwahl dem Finale, „Selig sind die Toten“. Kirchentonale Harmonik, Stimmführung alter Meister und Stilelemente von Schütz, Händel und Bach werden kunstvoll eingebaut und verschmelzen miteinander.
Das vollständige Werk wurde am 18.Februar 1869 im Leipziger Gewandhaus uraufgeführt. Brahms war gerade mal 35 Jahre alt. Die Idee zu diesem Requien hat Brahms über mehr als ein Jahrzehnt beschäftigt. Er begann die Komposition nach dem Tod seines Freundes und musikalischen Mentors Robert Schumann (1856) und nahm die Arbeit nach dem Tod seiner Mutter (1865) wieder auf.
„Ein deutsches Requiem“ machte Brahms zu einem der berühmtesten Komponisten seiner Zeit.
Renommierte Solisten wie Violetta Hellwig (Sopran)und Markus Oberholzer (Bariton) tragen zu einer niveauvollen Konzertaufführung bei. Es spielt das Heidelberger Kantatenorchester, das mittlerweile in vielen Regionen für Oratorien- und auch für Opernaufführungen häufig engagiert wird und mit seinen exakten und musikalisch hochwertigen Interpretationen ein sehr beliebter Klangkörper ist.
Der musikalische Leiter Stefan Wasser versteht es, einen tiefen Zugang zur Musik zu vermitteln, das Äußerste aus den beteiligten Akteuren herauszuholen und Konzertaufführungen zu einem einmaligen Erlebnis werden zu lassen.
Weitere Informationen unter: 063522150
Autor:Bernd Knell aus Kirchheimbolanden |
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