Aktiv durch den Corona-Herbst
Lichtblicke
Wir merken in der „dunklen Jahreszeit“, dass uns Licht gut tut. Ein heller Sonnentag sowieso. Aber auch das Heimkommen in eine erleuchtete Wohnung, das Anzünden einer Kerze bei beginnender Dunkelheit.
Wenn die Tage spürbar kürzer werden, ist es wichtig, dass wir gut für uns sorgen. Besonders in dieser Zeit, die geprägt ist von Kontakteinschränkungen durch die Corona-Verordnungen.
Die Trierer Psychologin Michaela Brohm-Badry gibt Tipps, um gut durch den „Corona-Herbst“ zu kommen. Sie rät: Möglichst aktiv sein. Alles, was wir nur passiv konsumieren, was wir nicht selbst gestalten können, das ist für die Seele langfristig nicht gut. Dazu gehöre auch, permanent die Nachrichten zu verfolgen. Diese ein- oder zweimal täglich zu sehen oder zu hören, sei ausreichend. Sich in dieser Hinsicht selbst zu disziplinieren ist also ein Akt der Selbstfürsorge.
Zur Selbstfürsorge gehört auch, sich zu fragen: „Was macht mir Freude?“ Gutes Essen, Musik, etwas Entspannendes, ein schöner Film, Bewegung….
Überhaupt: Bewegung. Die Forscherin rät: „In die Felder und Wiesen gehen, auch wenn es mal regnet!“
Neben der Selbstfürsorge ist die Selbstbestimmung ein ganz wichtiger Gesichtspunkt: Aktiv etwas tun, um nicht das Gefühl zu haben, der Situation ohnmächtig ausgeliefert zu sein. „Das heißt, sich die Kontrolle wieder zurückzuholen“, so Brohm-Badry. „Wir sollten etwas tun, bei dem wir uns frei fühlen, und etwas, das wir gut können.“ Das kann zum Beispiel sein, etwas zu renovieren, basteln, Gartenarbeit, kochen, backen, Musik machen, singen, ... . Und die Gestaltung der Beziehung zu anderen Menschen, trotz Kontaktbeschränkungen. Beim Spaziergang oder beim Telefonieren: Das Gefühl, die Nähe zum anderen herzustellen und gemeinsam zu gestalten, tut gut.
Vielleicht kann es helfen, eine kleine Liste anzulegen?
Das nehme ich mir vor - hier werde ich aktiv! Und: Das tut mir gut - so sorge ich für mich!
Besucher und Besucherinnen des Trauercafés in Kirchheimbolanden haben im Gespräch und im Austausch mit anderen Trauernden schon häufig erfahren, wie gut es tut, Anregungen zu erhalten und Neues auszuprobieren. Es kommt immer mal wieder vor, dass jemand sagt: „Das hört sich gut an, das versuche ich einmal!“
Zurzeit können wegen der Corona-Verordnungen keine Treffen stattfinden. Die Mitarbeiterinnen des Ambulanten Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienstes Donnersberg-Ost - Ingrid Horsch und Sabine Nauland-Bundus - sind aber da für die Menschen, die Begleitung und Unterstützung in der Trauer suchen.
Kontakt:
Ambulanter Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst Donnersberg-Ost
Dannenfelser Straße 40b
67292 Kirchheimbolanden
Telefon: 06352-70 597 14
Mail: ahpb-donnersberg@diakonissen.de
Autor:Sabine Nauland-Bundus aus Kirchheimbolanden |
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