Gedanken zum 1. Advent
Bin ich wirklich frei?
Siehe dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sacharja 9,9 (Wochenspruch, 1. Advent)
Ist das erstrebenswert, dass ein König zu mir kommt? Jeder, der Macht hat, will herrschen und bestimmen. Ich will aber nicht, dass jemand über mein Leben bestimmt. Es gibt schon genug Menschen und Dinge, die mir Vorschriften machen und mich einengen. Ich will frei sein, selbst über mein Leben entscheiden und es gestalten.
Aber bin ich denn wirklich frei? Bin ich nicht oft ein gefangener meiner Wünsche und Sehnsüchte, meiner Enttäuschungen und Ängste? Lass ich mich nicht viel zu oft bestimmen von dem Wunsch nach Anerkennung und Liebe durch andere und von den Sorgen und Ängsten um meine Zukunft? Das sind Fesseln, die ich nicht einfach abschütteln kann, weil ich Liebe und Anerkennung für mein Selbstwertgefühl brauche, weil ich die Erfahrungen der Vergangenheit nicht einfach ablegen kann, und weil ich für die Zukunft Sicherheit nötig habe.
Was aber nun, wenn jemand kommt, der die Macht und den Liebeswillen hat, mir zu helfen, meine Fesseln abnimmt und mir zu einem freien und selbstbestimmten Leben verhilft. Das ist dann genau der, den ich brauche. Das ist Jesus, der von Gott gesandte König, um mir zu helfen. Wäre es nicht dumm, mich darauf nicht einzulassen? Ist es nicht gerade erstrebenswert, ihn in mein Leben, in alle Bereiche, hinein- und an mich heranzulassen? Was kann mir Besseres passieren?
Advent heißt Ankunft. ER kommt! Was für eine Zeit der Freude und was für eine Chance, das Leben als befreites Kind Gottes neu zu entdecken!
Autor:Hans-Martin Heins aus Kirchheimbolanden |
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