Kleiderkammer Homburg
Vielfältige Spenden für Ukraine-Flüchtlinge

Bettina Dejon (r.) mit Lea Zimmermann von den Pfadfindern vom Johanneum, eine der Initiatorinnen.  Foto: Stadt/Kruthoff
  • Bettina Dejon (r.) mit Lea Zimmermann von den Pfadfindern vom Johanneum, eine der Initiatorinnen. Foto: Stadt/Kruthoff
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Die städtische Kleiderkammer in Homburg ist dank ihrer treuen Spenderinnen und Spender eigentlich immer gut gerüstet. Doch die Bedarfe des ersten Ansturms Mitte März durch die Flüchtlinge aus der Ukraine konnte die Kleiderkammer allein nicht mehr stemmen. Gleich nach dem ersten Wochenende waren alle Kissen, Spannbetttücher, Bettdecken und Küchenutensilien restlos ausgegeben. Zu dieser Zeit war es noch kalt und es wurden dringend und direkt warme Wolldecken benötigt. Deshalb hatte die Leiterin der Kleiderkammer, Bettina Dejon, zum Telefon gegriffen und ein Angebot in Anspruch genommen, das ihr bei der Übergabe von Geschenken für die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ gemacht wurde.
So rief sie Viola Pfeifer von den Jusos an. Diese reagierte sofort. Innerhalb ihres Netzwerks und mithilfe der sozialen Medien wurden in wenigen Tagen Bettwäsche, Bettdecken und Kissen, Wolldecken, Spannbettlaken und Handtücher, Kinderbetten und Matratzen besorgt. Auch Hygieneartikel und Haushaltswaren konnten gesammelt werden.
Aufgrund des städtischen Spendenaufrufs hatten zudem Mitglieder der Space Lama e.V. innerhalb ihrer zehnköpfigen WG allerhand aussortiert und viele Haushaltsartikel in die Kleiderkammer gebracht. Lea Zimmermann von den Pfadfindern des Johanneum dachte sich ebenfalls, „da müssen wir helfen“. Zusammen mit David Schwarz, dem Vorstand der Pfadfinder vom Johanneum, und anderen gelang es ihr, eine Spendenaktion für Kinder und Erwachsene anzukurbeln. So haben die Pfadfinder es geschafft, vom dringend benötigten Kindergeschirr bis hin zum Kochtopf alles zu sammeln, was gebraucht wurde und wird. Viele der gespendeten Spielsachen konnten bereits an Kinder weitergegeben werden. Die Firma Pen-Paradise von Christiane und Volker Köhl aus Kirkel hatten sich ebenfalls etwas einfallen lassen. Sie haben zwei Füllhalter entworfen und diese versteigert. Von dem Erlös kamen Rucksäcke und Mäppchen für große und kleine Schulkinder zusammen. Zusätzlich brachte Volker Köhl viel hochwertiges, neues Schulmaterial, Blöcke, Spielzeug, Bälle, Malbücher, Stifte und Süßigkeiten für leuchtende Kinderaugen in die Kleiderkammer. Die Jugendlichen des CJD riefen selbstständig eine große Sammelaktion ins Leben und unterstützten die Kleiderkammer mit allem, was die Geflüchteten so dringend benötigen: Reinigungsmittel, Toilettenpapier und Kleidung, Gläser, Vorlegeteile, Spielsachen, Babynahrung, Fläschchen und Schnuller. Damen von der KSJ brachten ebenfalls viele nützliche Artikel wie Batterien, Ladekabel, Verbandsmaterial, Vitamine, Hygieneartikel für Damen sowie Rasierer für die Herren. Den privaten Flüchtlingshelferinnen um Ruth Dahl aus Jägersburg hat die Kleiderkammer zu verdanken, dass Babys mit Einmalwindeln und Feuchttüchern versorgt werden konnten. Es wurden Wasserkocher gekauft, die gerade für frischgebackene Mütter hilfreich sind. Vor Ort leisten die Frauen wertvolle Alltags-Hilfe, die von den Flüchtlingen dankbar angenommen wird. Heike Katanji vom Freundeskreis hat zudem mit Zahnpflegeprodukten, Haarbürsten und Haargummis, Shampoo, Duschgel und Waschpulver geholfen. Die gespendeten Pustefixe und Luftballons kamen zusammen mit Malbüchern und Farbstiften am vergangenen Wochenende bei der Wanderung in Schwarzenacker und Einöd zum Zug und erfreuten viele Kinder. Darüber hinaus brachte die AWO Homburg fünf prall gefüllte Rucksäcke vorbei, mit denen mehreren Kindern der Schulstart erleichtert wurde. Die Firma Theiss hat dazu eine große Menge Desinfektionsmittel gespendet. Auch wurden dringend benötigte Duschvorhänge von Renate Schütz vom OGV Kirrberg gespendet. Das Team der Kleiderkammer bedankt bei allen Menschen, Vereinen und Firmen, die so unkompliziert und spontan die benötigten Sachspenden und Hilfen bereitgestellt und angeboten haben. Ohne diese Unterstützung wäre der Bedarf definitiv nicht abzudecken gewesen, erklärt Bettina Dejon. (red)

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Autor:

Daniel Heintz aus Bexbach

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