Fahrschüler erleben nachhaltige Mobilität
Bei Bedarf das passende Auto
Baden-Württemberg. Junge Menschen sollen bereits in der Führerscheinausbildung an das Thema Carsharing herangeführt werden. Die Mitmachaktion #sharewochen des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg startete deshalb in Kooperation mit Fahrschulen und Carsharing-Anbietern als Teil der Kampagne „Neue Mobilität: bewegt nachhaltig“ bereits im September.
Verkehrsminister Winfried Hermann MdL stellte am Montag, 18. Oktober, in Stuttgart die Aktion vor einer Kulisse von Carsharing-Autos vor. Er sprach mit Christian Rauscher, Vorsitzender des Interessenverbands Deutscher Fahrlehrer Süd, und Anja Orth, Geschäftsführerin von Stadtmobil Karlsruhe, über die zeitgemäße und ökologische Form der Fortbewegung von Carsharing und warum ein eigenes Auto trotz Führerschein kein Muss ist. Gemeinsam mit Vertretern hiesiger Fahrschulen und teilnehmender Carsharing-Anbietern warfen sie einen Blick „unter die Motorhaube“ der Aktion. Katja Diehl, Gründerin und Moderatorin des Podcasts „She Drives Mobility“, führte als Mobilitätsexpertin durch das Gespräch.
Verkehrsminister Hermann: „Bis 2030 streben wir in Baden-Württemberg eine Verkehrswende an. Der Kfz-Verkehr in Städten muss um mindestens ein Drittel reduziert werden. Deshalb initiiert das Verkehrsministerium Aktionen wie die #sharewochen, um nachhaltige Mobilität in Baden-Württemberg erlebbar zu machen. Ich bin mir sicher, dass das Prinzip Carsharing ein wichtiger Baustein in der Zukunft Baden-Württembergs und vielerorts eine zukunftsfähige, attraktive Alternative zum eigenen Auto ist.“
Anja Orth stellte das Zukunftspotential des Carsharings heraus: „Es ist eine ökologische und zeitgemäße Form der Fortbewegung. Wer den Großteil der täglichen Wege mit dem Fahrrad, zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt, braucht kein eigenes Auto. Wenn ein Auto erforderlich ist, gibt es beim Carsharing für jeden Zweck das passende Auto – flexibel, günstig und umweltschonend.“ Führerscheinneulinge abzuholen, bevor sie sich ein eigenes Auto anschaffen, sei ein sinnvoller Ansatz für eine bessere Zukunft.
Christian Rauscher berichtete von ersten Reaktionen der Fahrschüler auf die Aktion. Er betonte außerdem: „Die Mitmachaktion zeigt unseren Fahrschülerinnen und Fahrschülern in der Praxis, dass zum Autofahren zwar ein Führerschein nötig ist, aber kein eigenes Auto - damit bleibt der Führerschein auch für diejenigen attraktiv, die kein eigenes Auto besitzen wollen oder können.“
Winfried Hermann fasste abschließend zusammen: „Junge Menschen möchten mobil sein, sind aber offen für Alternativen zum eigenen Fahrzeug, das oft zu teuer ist. Genau deshalb ist es so wichtig, schon während der Fahrausbildung Carsharing als Mobilitätsform vorzustellen. Es öffnet uns allen eine Tür zu einer klimafreundlichen Mobilität.“
Bei der Mitmachaktion #sharewochen können interessierte Fahrschüler über ihre Fahrschule an einem Theorie- sowie einem Praxismodul teilnehmen. Das Theoriemodul kann online über die Homepage des Verkehrsministeriums absolviert werden, den Fahrschulen werden außerdem Materialien für den Unterricht zur Verfügung gestellt. Im praktischen Teil gehen Fahrlehrer in 15 Minuten mit den Lernenden den Ablauf einer Carsharing-Buchung durch: vom Suchen eines Fahrzeugs in der jeweiligen App über das Öffnen des Fahrzeugs bis zum Beenden der Buchung. Danach erhalten sie ein Los zur Teilnahme am Gewinnspiel, bei dem unter den teilnehmenden Fahrschülern dreimal eine nachträgliche Kostenübernahme des Führerscheins als zweckgebundene Barauszahlung im Wert von bis zu 2.000 Euro sowie 150 Baden-Württemberg-Tickets verlost werden. Auch den Fahrschulen winkt eine Belohnung: Die fleißigste Fahrschule erhält ein exklusiv für sie produziertes Imagevideo. Die zweit- und drittplatzierten Fahrschulen bekommen eine individuell für sie gebrandete Merchandise-Kollektion. Die Aktion startete im September und läuft voraussichtlich bis zum Ende des Jahres. Unterstützt wird das Verkehrsministerium von aktuell 15 Carsharing-Anbietern sowie dem Fahrlehrerverband Baden-Württemberg und dem Interessenverband Deutscher Fahrlehrer Süd. ps
Weitere Informationen:
Weitere Informationen: vm.baden-wuerttemberg.de
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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