Europäisches Filmfestival der Generationen
Pfarrsaal wird zum Kinosaal
9.Europäisches Filmfestival der Generationen
Zwei Filme durch die Generationen Initiative Kronau (GIK)
Kronau (fsch) Ja, wenn das Leben immer so lustig wär wie die Geschichte mit ernsthaftem Hintergrund, die uns Bettina Oberli in Ihren Film „Die Herbstzeitlosen“ erzählte. Die Vorführung, die von der Generationen Initiative Kronau (GIK) unterstützt von der Gemeinde Kronau im Rahmen des Europäischen Filmfestivals der Generationen gezeigt wurde, traf die Betrachter, die zumeist der älteren Generation angehörten, im Kern. Gerne hätte die eine oder andere Besucherin den Mut der Figuren im Film und die Courage der Hauptdarstellerin Martha gehabt, die sich die über die festgetretenen Traditionen und Vorurteilen hinweg setzt und mit Hilfe ihrer drei ebenso rebellischen Freundinnen hinwegsetzt.
Das Fazit des Films „die Eigenständigkeit möglichst lange zu bewahren, falls es die Gesundheit erlaubt“ unterstützte auch Frau Dr. Judith Schoch, als Diskutantin im Gespräch mit dem Moderator Benno Homann. Wichtig sind auch im Alter das Ausleben von Träumen, selbst wenn man nicht auf einen Jugendtraum zurückgreifen kann, so das Resümee der Fachfrau von der Caritas Bruchsal die auch für die Gemeinde Kronau die „Wohnraumanalyse im Alter“. „Träume, sagte Frau Schoch weiter, „sind eine starke Motivation auch im Alter ebenso und eine gute emotionale Unterstützung“.
Mit dem Film „Heute bin ich blond“ folgte am Kerwemontag eine Bestsellerverfilmung von Max Rothemund. Hier wurde das Schicksal der jungen Sophie dargestellt, die als 21 Jährige mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wird und gegen das Schicksal rebelliert. Sie macht die Therapien mit allen Gemütswandlungen durch, ersetzt den Haarverlust durch neun verschiedene Perücken. Sophie erlebt nach einer Exzess-Nacht einen Zusammenbruch, besiegt den Krebs dennoch, während Patienten, ein 80 jähriger Mann, ein achtjähriger Junge und eine Altersgenossin dem Kampf verlieren.
Andreas Ihrig (Leiter der Psychoonkologie der Krebsberatungsstelle Nordbaden) erklärt dem Publikum: „Eigentlich zieht es dem Patienten der die Diagnose „Krebs“ erfährt den Boden unter den Füßen weg, wichtig sind nun Menschen, Familie und Freunde, die den Patienten über viele emotionale Schwankungen hinweg helfen. Und neun Perücken zahlt beim Haarausfall nach der Chemotherapie keine Krankenkasse“.
Autor:frieder scholtes aus Kronau |
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