Mehr Aktionen gegen Rechts gewünscht
266 Jugendliche nahmen an Befragung teil

Stefan Karduck, Martin Rüttgers , Simone Schnipp und Gerold Lofi sowie Werner Bartels (nicht im Bild) haben die Jugendbefragung durchgeführt.  Foto: Horst Cloß
  • Stefan Karduck, Martin Rüttgers , Simone Schnipp und Gerold Lofi sowie Werner Bartels (nicht im Bild) haben die Jugendbefragung durchgeführt. Foto: Horst Cloß
  • hochgeladen von Wochenblatt Redaktion

Von Horst Cloß

Kusel. Die Kreisverwaltung hatte in Verbindung mit „Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Kusel“ eine Jugendbefragung initiiert mit dem Ziel zu erfahren, wie die Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren die Corona-Zeit von März bis Juni erlebt haben. Die Befragung wurde online vom 19. Juni bis 10. Juli durchgeführt, damit konnte auch gleichzeitig das Thema „Digitalisierung“ abgefragt werden.

36 Fragen enthielt das Formular. 430 Jugendliche hatten Interesse an der Teilnahme gezeigt, 266 Fragebögen kamen zurück. 148 Absender waren weiblich, 114 männlich und vier divers. 53,8 Prozent der Teilnehmer besuchen das Gymnasium, 20 Prozent eine Realschule, der Rest verteilt sich auf andere Schulformen.
80 Prozent der Befragten sahen sich während des Lockdowns von der Pandemie betroffen und waren in ihrer Handlungsweise eingeschränkt. Allerdings fühlten sich auch 40 Prozent in dieser Zeit sicher. 26 Prozent erlebten Konflikte, stellten aber keine generelle Gewaltzunahme fest.
Die Aussage, Reiche wie zum Beispiel Bill Gates würden von der Pandemie profitieren, sehen sie als nicht realistisch an. 68 Prozent halten nichts von den Verschwörungstheorien, die verbreitet wurden.
In der bisherigen Corona-Zeit sei aber auch das Gesundheitsbewusstsein gestiegen, die Menschen hätten der Hygiene einen höheren Stellenwert zugeschrieben. Der Zusammenhalt in der Gesellschaft sei gewachsen, ebenso die Hilfsbereitschaft. Ein weiterer positiver Aspekt sei gewesen, dass der Familie mehr Zeit eingeräumt worden sei. Und schließlich sei die Wertschätzung für das Leben und die Arbeit gestiegen.
„Welche Tätigkeiten musst Du seit den Kontaktbeschränkungen zusätzlich leisten“, war eine weitere Frage. Hier ergaben sich 13,2 Prozent Überstunden am Arbeitsplatz, 35,3 Prozent mehr Hausarbeit, Kinderbetreuung 9 Prozent und Nachbarschaftshilfe 9 Prozent. Ein großer Teil der Befragten musste keine zusätzlichen Leistungen erbringen.
Die Kontaktbeschränkungen waren ein großes Thema: So wurde bemängelt, dass zwar Fußballmannschaften spielen dürfen, aber im Alltag die Zahl der Personen, die sich treffen können, erheblich reduziert war. Und Tennis sei nicht erlaubt worden.
Im Fragenkatalog war auch enthalten, wer sich in der Gesellschaft engagiert. Wenn ja, warum und wenn Nein, das wurden die Motive hinterfragt. Herausgekommen ist, dass sich viele Jugendliche engagieren, allerdings auch Vorbehalte von Älteren gegenüber dem Engagement von Jüngeren festgestellt worden seien (23 Prozent). Fehlende Motivation bzw. Zuversicht hatten 22 Prozent und keine Zeit/kein Geld 20 Prozent angegeben.
Die Jugendlichen wurden auch zu ihrem Freizeitverhalten und ihren Wünschen dazu befragt. Dabei wünschten sie sich vordergründig mehr Aktionen gegen Rechts, um die Demokratie zu schützen. Vereinsheime sollten ausgebaut, die Digitalisierung an Schulen weiter vorangetrieben und der Landkreis touristisch besser erschlossen werden, er sollte als Modellkreis „Sanfter Tourismus“ aufgebaut werden. Dazu gehörten bessere Rad- und Wanderwege, die Dorfverschönerung weiter betrieben, mehr Sport ins Angebot genommen werden.
Überhaupt sollten weitere Plätze für Jugendliche errichtet werden. Und nicht zuletzt sollten an Schulen Übungen zu Amokläufen veranstaltet werden.

Autor:

Horst Cloß aus Kusel-Altenglan

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