Aufschlussreicher Vortrag mit Verfassungsrechtler in Kusel
Bildungs- und Erziehungsarbeit kann nie neutral sein
Kusel. Mit besonders viel Abstand fand am vergangenen Donnerstag die wohl letzte Veranstaltung der Partnerschaft für Demokratie Kusel in diesem Jahr in der Fritz-Wunderlich-Halle statt. 30 Interessierte waren zum Vortrag: “Das Neutralitätsgebot - Maulkorb für Lehrkräfte, Verwaltung und Jugendarbeit?“ mit dem Verfassungsrechter Friedhelm Hufen aus Mainz gekommen.
Landrat Otto Rubly begrüßte und zeigte sich froh, dass die Veranstaltung nach einer Corona bedingten Absage im Mai jetzt doch noch stattfinden konnte. Er betonte die Wichtigkeit des Themas und stellte den Referenten als emeritierten Professor für Öffentliches Recht - Staats- und Verwaltungsrecht Universität Mainz und ehemaliges Mitglied des Verfassungsgerichtshofs Rheinland-Pfalz vor. Sehr anschaulich stellte Hufen anschließend da, wo für Lehrkräfte, Beamte und Pädagogen in staatlich geförderten Einrichtungen und Projekten die Grenzen in Bezug auf (politische) Äußerungen liegen. Dabei äußerte er die grundlegende Ansicht, dass Bildungs- und Erziehungsarbeit nach seiner Ansicht nie neutral sein können und dürfen.
Es obliege ihnen immer die Aufgabe der Meinungsbildung bei jungen Menschen und beinhalte auch eine Beschäftigung mit politischen Themen und einer dazugehörigen Diskussion. Dies dürfen selbstverständlich nie einseitig, undifferenziert, beleidigend oder gar werbend für eine politische Partei sein. Innerhalb dieses Rahmens seien der Auseinandersetzung mit politischen Themen aber keine Grenzen gesetzt. Die Veranstaltung wurde gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des BMFSFJ. (Simone Schnipp)
Autor:Horst Cloß aus Kusel-Altenglan |
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