Radschnellweg Heidelberg – Mannheim
Ladenburg. Das Regierungspräsidium Karlsruhe setzt im Rahmen des in 2019 begonnenen Projektes „L 597, Neubau zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg mit Neckarbrücke“ auf einer Länge von rund 2,5 Kilometern auch einen Teilabschnitt des Radschnellweges Heidelberg – Mannheim (RS 2) um, der parallel zu der zukünftigen L 597 verlaufen wird. Für den Abschnitt Edingen bis Ladenburg liegt die Förderzusage des Bundes nun vor.
„Es freut mich, dass es gelungen ist, diesen Teilabschnitt des Radschnellweges in die bestehenden Planungen des Neubauprojektes der L 597 zu integrieren. Damit kann der Abschnitt innerhalb des Planfeststellungsverfahrens der L 597 umgesetzt und auf ein zeitaufwändiges Baurechtsverfahren verzichtet werden. Mit der Förderzusage aus Bonn sind wir nun weiter auf der Zielgraden“, sagte Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder.
Auch Verkehrsminister Hermann war erfreut über die gute Nachricht aus Bonn und erinnerte: „Wir müssen von der Planung schneller in die Umsetzung kommen. Unser erklärtes Ziel, die Stärkung des Radverkehrs im Sinne der Mobilitätswende, erreichen wir nur, wenn Projekte wie dieser Radschnellweg zügig verwirklicht und dessen Attraktivität und Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort im Wortsinne erfahrbar werden.“
Herzstück des Gemeinschaftsprojektes L 597 / RS 2 ist die neue Neckarbrücke, deren Baubeginn für das Frühjahr 2025 vorgesehen ist. Durch die Überquerung des Neckars ist der Teilabschnitt des RS 2 einer der technisch aufwändigsten Abschnitte des RS 2, was sich auch in den Kosten von rund 8,94 Millionen Euro widerspiegelt. Laut Förderzusage des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) trägt der Bund 75 Prozent der förderfähigen Kosten, 6,705 Millionen Euro. Die übrigen 2,235 Millionen Euro übernimmt das Land Baden-Württemberg.
Die anteilige Förderung in Höhe von 75 Prozent verdeutlicht auch den hohen Stellenwert des Themas Radschnellwege (RSW) auf Bundesebene.
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing: „Wir wollen klimaneutrale Mobilität für alle. Dafür brauchen die Menschen gute Angebote. Das BMDV unterstützt die Länder und Kommunen dabei, die Radverkehrsinfrastruktur vor Ort auszubauen und zu modernisieren. So unterstützen wir nun Mannheim und Heidelberg bei der Planung eines neuen Radschnellwegs. Die Menschen werden auf dem geplanten Abschnitt künftig schnell, sicher und getrennt vom restlichen Verkehr radeln können. Der Radschnellweg ermöglicht noch mehr klimafreundliche Mobilität in der Region. Das ist ein gutes Angebot für Radfahrer und Pendler und über-zeugt hoffentlich auch viele weitere Menschen vom Umstieg auf das Fahrrad.“
Der Bund fördert derzeit 41 RSW-Projekte mit einer Fördersumme von insgesamt 116 Millionen Euro. Davon 21 RSW-Projekte in Baden-Württemberg mit einer Fördersumme in Höhe von 38 Millionen Euro.
Was sind Radschnellwege?
Um den CO2-Ausstoß zu minimieren, setzen sowohl der Bund als auch das Land Baden-Württemberg auf die Stärkung des Radverkehrs. Ein wichtiger Bestandteil ist die Ergänzung des bestehenden Radwegenetzes um sogenannte Radschnellverbindungen (RSV). Eine RSV zeichnet sich vor allem durch großzügige Fahrbahnbreiten, eine möglichst geringe Anzahl von Kreuzungen und Einmündungen, eine direkte Linienführung sowie eine hohe Qualität des Fahrbahnbelags aus. Damit sollen Fahrzeiten verkürzt sowie Fahrkomfort und Verkehrssicherheit erhöht und die Attraktivität des Radverkehrs auch über längere Strecken gesteigert und mehr und mehr zu einer Alternative zum Auto werden.
Der Radschnellweg von Heidelberg nach Mannheim (RS 2) ist einer von drei Leuchtturmprojekten in Baden-Württemberg und wird vorrangig geplant und umgesetzt. Von Mannheim kommend beginnt der rund 24,3 Kilometer lange RS 2 in der Innenstadt von Mannheim und führt über Mannheim-Feudenheim und Ilvesheim in Richtung Ladenburg. Dort überquert er parallel zur Neubaustrecke der L 597 den Neckar und führt über Edingen-Neckarhausen und Heidelberg-Wieblingen bis in die Innenstadt Heidelbergs.
Für Planung und Umsetzung sind jeweils die Städte Mannheim und Heidelberg auf ihren Gemarkungen zuständig. Der Teilabschnitt zwischen Mannheim-Feudenheim und Heidelberg-Wieblingen liegt in der Verantwortung des Landes Baden-Württemberg und wird vom Regierungspräsidium Karlsruhe geplant und umgesetzt.
Aktuelle Informationen zum „Radschnellweg Heidelberg – Mannheim“ sowie dem Projekt „L 597, Neubau zwischen Mannheim-Friedrichsfeld und Ladenburg mit Neckarbrücke“ sind auf den Projektseiten des Regierungspräsidiums Karlsruhe unter www.radschnellweg-hd-ma.de zu finden. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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