Netzwerk Umweltbildung Südpfalz
Nachhaltiges Lernen im Wald
Naturschutz wird gesamtgesellschaftlich häufig mit Verboten und Regeln in Verbindung gebracht. Kindern wird die Natur als schützenswert vermittelt, aber nicht immer kann dies mit Freude und positiven Gefühlen verbunden werden.
Hier setzt ein Projekt des Netzwerks Umweltbildung Südpfalz an. Dem Zusammenschluss von unterschiedlichen Naturschutzorganisationen gelingt es, SchülerInnen ab der dritten Klasse den Wald auf spielerische, positive und realitätsbezogene Art und Weise näher zu bringen. Die AkteurInnen agieren nach dem Prinzip „Nur was ich kenne und verstehe, kann ich schützen“. Gerade bei Kindern spielen jedoch nicht nur Inhalte eine wichtige Rolle, auch der emotionale Zugang muss berücksichtigt werden.
Die Begegnung mit dem Wald, das Wahrnehmen von biologischen Prozessen und die Schaffung eines positiven Waldbildes brauchen Zeit und Menschen, die sich gemeinsam mit den Schulklassen darauf einlassen. Das Netzwerk Umweltbildung ermöglicht dies durch ausgebildete NaturführerInnen, PädagogInnen und Fachkräfte.
An vier Terminen, die teilweise aufeinander aufbauen, dürfen die GrundschülerInnen den Wald buchstäblich begreifen, wahrnehmen, was sich darin abspielt und daraus Schlüsse für Ihren Alltag ziehen. In der momentanen Zeit ist es vielen Kindern nicht möglich regelmäßig in den Wald zu gehen. Gerade für diese ist es ein tolles und oft auch überraschendes Erlebnis, sich unter dem Blätterdach des Waldes aufzuhalten. Es passiert nicht selten, dass Kinder länger im Wald bleiben wollen, ihren eigenen Alltag auf die Ressourcen des Waldes beziehen und ganz selbstständig überlegen, wie man dieses Ökosystem schützen kann.
Gemeinsam werden Zusammenhänge unseres Alltags und des Waldes als Quelle für Rohstoffe erkannt, spielerisch die ökologischen Abhängigkeiten abgewogen und Häuser für die Zukunft gebaut, denn die Menschheit braucht Platz und Rohstoffe – beides ist jedoch endlich.
Den Verantwortlichen gelingt es, den Schülergruppen auf offene, nicht mahnende oder verbietende Art den Wald als Schutzraum näher zu bringen.
Um den Klasse die Teilnahme an diesem nachhaltigen Projekt zu ermöglichen, werden die Veranstaltungen durch die Erich Schmitt Sattelmühle Stiftung und mit NABU Patengeldern des NABU Bundesverbandes finanziell unterstützt. So verbleiben für die Klassen nur Kosten von 4,00 € pro Kind für die gesamte Durchführung. Hinzu kommen die Reisekosten zu den jeweiligen Durchführungsorten, wobei diese ganz nachhaltig mit dem Bus oder zu Fuß zu erreichen sind.
Ab März 2023 können weitere fünf Schulklassen an dem geförderten Wald-Klima-Projekt teilnehmen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte per Mail an info@umweltbildung-südpfalz.de .
Autor:Jessica Lehmann aus Offenbach |
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