Musikalischer Dialog
Konzert mit dem Ensemble Hans Gal in der Landauer Katharinenkapelle
Landau. Am Donnerstag, den 7. März 2024 spielt das Ensemble Hans Gàl ein Konzert mit Stücken der jüdischen Komponisten Hans Gàl und Ingolf Dahl. Beide waren große jüdische Kunstschaffende und Gelehrte mit bedeutendem Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik im 20. Jahrhundert.
Hans Gàl, gebürtiger Wiener, hat auch Spuren in Rheinland-Pfalz hinterlassen, denn er übernahm 1929 die Direktorenstelle des Mainzer Konservatoriums, die er 1933 nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wieder verlassen musste. Er floh über Österreich nach England. Dort wurde er als Deutscher während des 2. Weltkriegs interniert, erhielt dann nach dem Krieg eine Stelle an der Universität von Edinburgh. Aufgrund von Vertreibung und Flucht vor den Nationalsozialisten sind Gàl und Dahls Namen, ihr Leben und Wirken aber bis heute nur einem kleinen Kreis von Kennern bekannt. Beide haben jeweils ein fantastisches Stück für die so ungewöhnliche wie reizvolle Besetzung Violine, Klarinette und Violoncello geschrieben.
Das neugegründete Berliner Ensemble Hans Gal, bestehend aus Inka Prante (Violine), Friederike Borngräber (Klarinette) und Simon Steffgen (Cello), will in seinen Gesprächskonzerten Leben und Botschaft von Hans Gàl und Ingolf Dahl in Wort und Musik lebendig werden zu lassen. Sie wollen einen kleinen Beitrag dazu leisten, Gàls und Dahls musikalisches Erbe bekannter zu machen.
Dieses Konzert ist der Betrag der pfälzischen Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) zur diesjährigen Woche der christlich-jüdischen Zusammenarbeit, die am 3. März im Kurfürstlichen Schloss in Mainz eröffnet wird. Das Konzert wird auch unterstützt vom Förderverein Katharinenkapelle und der alt-katholischen Kirchengemeinde in Landau. Der Eintritt zum Konzert ist frei. red
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.