Habitat - Über das Sich-Einrichten in der Welt
Kunstausstellung
Landau. Wie eine Haut umgeben Behausungen den menschlichen Körper.
Diese als Habitate geschaffenen realen Lebensräume bilden ein Innen, das sich gegen ein Außen abgrenzt, und dies auch in Zeiten der Durchdringung durch virtuelle Räume und digitalen Nomadentums.
Die sieben Künstler der von Kristin Korz kuratierten Ausstellung befragen diesen physischen Ort in der Welt, der sich wahrscheinlich letztlich nicht hintergehen lässt.
Mit dem grundsätzlichen Verhältnis von menschlicher Behausung und Natur beschäftigen sich die Gemälde von Gerhard Rießbeck, wenn aus farbigen Streifen erbaute Hausformen als Metapher des Wohnens in eine kalte, unwirtliche Umgebung platziert sind.
Dagegen scheinen in Jens Hausmann Bildern steril geometrische Gebäude die Natur erfolgreich verdrängt zu haben.
Durch die interaktiven Gebäude-Objekte aus transparentem Acrylglas von Tobias Zaft scheint das Licht hindurch und es ist, als verbinde sich das Außen mit dem Innen.
Während sich die architekturähnlichen keramischen Skulpturen von Stefan Engel als Raum im Raum behaupten.
Menschenleer sind auch die in Malerei detailreich wiedergegebenen bewohnten Interieuransichten von Sarah Zagefka und erzählen indirekt vom tatsächlichen Leben in diesen Räumen.
Joanna Schultes Fotografien und Videos suchen nach den Spuren dieses Lebens in verlassenen Häusern.
Daneben dringen Susanna Storchs Bilder von Hochhausfassaden von fern mit dem Blick durch die Außenhaut der Behausung und finden den Menschen.
Die Vernissage in der Villa Streccius, Südring 20, ist am Freitag, 7. Dezember, 20 Uhr.
Die Ausstellung ist geöffnet von 8. Dezember bis 20. Januar 2019.
Öffnungszeiten sind Dienstag und Mittwoch, von 17 bis 20 Uhr; Donnerstag bis Sonntag, von 14 bis 17 Uhr; montags sowie am 25. und 26. Dezember ist die Villa Streccius geschlossen. Am 1. Januar ist geöffnet von 14 bis 17 Uhr.
Autor:Jürgen Bender aus Annweiler |
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