Update zum Brand in Landau: Ergebnis der Brandermittler
Landau. In der Stadt Landau ist in der Nacht von Freitag, 7. Juli, auf Samstag, 8. Juli, ein Autohaus an der Ecke Neustadter Straße/August-Croissant-Straße ausgebrannt. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass in dem Gebäude Asbest verbaut war, hatten die Stadt Landau und die Freiwillige Feuerwehr Landau entsprechende Vorkehrungen getroffen. Der Verdacht auf freie Asbestfasern konnte jedoch nicht bestätigt werden. Die Stadt veranlasste die Reinigung am 13. Juli. Am Montag, 24. Juli, teilte die Polizei Landau ein Update zur Brandursache mit.
Update: 24. Juli
Nachdem die Brandermittler der Kriminalpolizei Landau die Brandstätte, zusammen mit einem Sachverständigen, begutachten konnten, liegt nun ein vorläufiges Ergebnis zur Ursache vor. Demnach dürfte der Brand durch einen technischen Defekt an einer Autobatterie eines PKWs, welcher im Inneren des Autohauses stand, verursacht worden sein. Anhaltspunkte für eine Brandstiftung liegen nicht vor. Polizei Landau
Update: 13. Juli
Der von der Stadt beauftragte Fachgutachter teilt mit, dass in den Anfang der Woche vor Ort auf den Grundstücken genommenen Proben keine freien Asbestfasern nachgewiesen werden konnten. Das bedeutet, dass nun auch die unbefestigten Flächen, also die Vorgärten, in unmittelbarer Nähe der Brandstelle unkompliziert von einer Fachfirma gereinigt werden können. Das geschieht automatisch für die Grundstücke August-Croissant-Straße 2, 4 und 6 und Neustadter Straße 38 und 40. Die Anwohnerinnen und Anwohner müssen für die Reinigung nichts veranlassen und auch keine Kosten tragen, teilte die Stadt Landau mit.
Bei allen anderen Flächen geht der Fachgutachter nicht davon aus, dass Teile des asbesthaltigen Dachteils dorthin getragen wurden. Anwohnerinnen und Anwohner können schwarzes Dämmmaterial oder auch Rußrückstände einfach selbst entsorgen beziehungsweise wegwischen.
Vorherige Updates:
10. Juli:
Die Brandstelle bleibt vorerst abgesperrt und wird von den Einsatzkräften weiter berieselt, um eventuell vorhandene Asbestfasern zu binden. Die Bevölkerung, die nahe der Brandstelle, vor allem in südlicher Richtung, wohnt, wird zudem gebeten, zur Sicherheit etwa Gartenmöbel oder andere im Freien befindliche Gegenstände gründlich zu reinigen beziehungsweise mit Wasser abzuspritzen.
Die Freiwillige Feuerwehr war um 1.34 Uhr nachts zu dem Großbrand alarmiert worden. Insgesamt waren mehr als 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DRK und Polizei vor Ort. Die Landauer Wehr wurde von Feuerwehrkräften aus Herxheim und Offenbach unterstützt. Oberbürgermeister Dominik Geißler, der in der Nacht selbst an der Einsatzstelle vor Ort war, dankt allen ehren- und hauptamtlichen Einsatzkräften für deren Einsatz.
Die Bevölkerung im Umkreis der Brandstelle wurde vor Ort, über Warnapps, Medien und Soziale Netzwerke gewarnt. Zwei Mehrfamilienhäuser unmittelbar südlich des Autohauses wurden vorsorglich evakuiert. Die Bewohnerinnen und Bewohner konnten jedoch in ihre Wohnungen zurückkehren.
Als weitere Vorsichtsmaßnahme verteilt die Stadt Landau an die Anwohnenden in der unmittelbaren räumlichen Nähe der Brandstelle einen Informationszettel. Dieser informiert die Anwohnenden noch einmal über die aktuelle Situation und gibt Ihnen Verhaltenshinweise an die Hand, etwa: „Ziehen Sie Ihre Schuhe aus, bevor Sie Ihre Wohnung betreten.“ und „Essen Sie Obst und Gemüse aus Ihrem Garten nur gewaschen.“
Ein Experte der SGD Süd prüft derzeit, ob in dem abgebrannten Gebäude tatsächlich Asbest verbaut war und in welchem Maße dieses bei dem Brand freigesetzt wurde. Auf Grund der sich daraus ergebenden potentiellen Gefährdung für die Einsatzkräfte, kann der Brandort derzeit nicht begangen werden. Mit dem Ergebnis dieses Gutachtens rechnet die Stadt Landau heute, 10. Juli.
Der Artikel wird dementsprechend aktualisiert. kata/red/Polizei Landau
Update, 11.40 Uhr:
Die Polizei Landau vermeldet in ihrer ersten Nachtragsmeldung zum Brand, dass ersten Schätzungen zu Folge ein Schaden im einstelligen Millionenbereich entstanden sein dürfte. Weiter, so die Polizei Landau, wurde bei dem Brand niemand verletzt.
Zur Ermittlung der Brandursache wird, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Landau, ein Sachverständiger eingesetzt. kata/Polizei Landau
Update, 17.50 Uhr:
Der Verdacht, dass in dem Dach des Gebäudes Asbest verbaut war, hat sich am Montagabend, 10. Juli, bestätigt. Das entsprechende Gutachten eines Sachverständigen liegt der Stadtverwaltung seit Montagmorgen vor, informiert die Stadt Landau.
Bereits ab morgen, Dienstag, 11. Juli, wird eine von der Stadt beauftragte Fachfirma die vom Fachgutachter benannten betroffenen Bereiche reinigen. Es handelt sich um öffentliche Flächen in Teilen der Neustadter Straße und der August-Croissant-Straße.
Information der Anwohner
Per Wurfzettel werden zudem die Anwohnenden zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Diese findet am Dienstag, 11. Juli, ab 17 Uhr statt. Treffpunkt ist an der Ecke Konrad-Krez-Straße/August-Croissant-Straße. Hier beantworten Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung die Fragen der Anwohnenden, so die Stadt Landau. Auch ein Fachgutachter ist für die Veranstaltung angefragt. Eingeladen sind die Anwohnenden der Adressen: Neustadter Straße 38 und 40 sowie August-Croissant-Straße 2, 4 und 6.
Die Reinigung der öffentlichen Flächen soll voraussichtlich drei Tage dauern. In dieser Zeit soll der an die Brandstelle angrenzende Straßenbereich gesperrt bleiben. kata/red
Autor:Katharina Wirth aus Herxheim |
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