Freundeskreis Blühendes Landau verteilt Wildblumensamen
Blumen trotzen Corona
Landau. Vereine, vor allem solche, die von öffentlichkeitswirksamen Aktivitäten leben, haben es schwer inCorona-Zeiten. Nicht aufgesteckt haben die Aktiven vom „Blühenden Landau“. Musste schon das
beliebte „Picknick im Südpark“ dieses Jahr ausfallen, so zeigte man sich zum Herbst doch noch
einmal präsent: Die Vorstandsmitglieder verteilten Samentütchen mit
nachhaltigem Inhalt in der Landauer Fußgängerzone: Für die Herbstaussaat geeignete
Wildblumensamen, die sowohl im Garten als auch im Blumenkasten auf dem Balkon im Frühjahr
für bunte Farbtupfer sorgen werden. Gleichzeitig bieten die Blumen Nahrung für Wildbienen und
andere Insekten. Gelebte Ökologie ohne Ideologie. Die Tütchen fanden reißenden Absatz – knappeintausend Stück wechselten den Besitzer.
„Diese große Resonanz freut uns natürlich sehr“ sagt Vorsitzender Dirk Wollenschläger.
„Gleichzeitig konnten wir unseren neuen Info-Flyer verteilen, der über die Arbeit des Vereins
informiert.“ Auch wenn das große Parkfest den Verein dieses Jahr nicht in die Öffentlichkeit rückte,so ist er mit der Koordinierung und Finanzierung der Bepflanzung und Pflege der großen
magentafarbenen Blumenkübeln überall in der Stadt, Blumenpflanzaktionen und der Pflege eines
Wildrosenpfades aktiv unterwegs für ein „Blühendes Landau“.
Ein neues Projekt, das Kinder an natürlich gewachsene Lebensmittel heranführen möchte, ist
gerade gestartet. Hierbei werden zunächst zwei Kindergärten mit kindgerechten Hochbeeten
ausgestattet, in denen Obst- und Gemüsepflanzen ihr Zuhause finden sollen. Pflanzen, gießen undUnkraut jäten tun die Kinder, fachlich begleitet wird das Ganze von Vereinsmitgliedern. Die dann
geernteten Erdbeeren oder Karotten werden den jungen Gärtnern bestimmt doppelt so gut
schmecken als sonst. Bei Interesse können sich weitere Kindergärten gerne beim Verein melden.
„Neben diesen ganzen schönen Aktionen bilden wir uns aber auch intern weiter“, berichtet
Pressereferent Hans-Ludwig Tillner. „So hatten wir bei unserer letzten Vorstandssitzung Werner
Ollig von der Gartenakademie Rheinland-Pfalz zu Gast.“ Der aus dem Fernsehen bekannte
renommierte Gartenexperte referierte zum Thema „Schottergärten - Steinwüste statt
Artenvielfalt“. Dabei traten viele interessante Aspekte zu Tage, über die anschließend lebhaft
diskutiert wurde. „Wir werden uns weiter mit dem Thema befassen“ so der Vorsitzende
Wollenschläger, „und schauen, ob und wie wir konkrete Aktionen mit unserem Verein umsetzen
können.“
Autor:Thomas Klein |
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