Gedenken an die Opfer
Bombenangriff auf Stadt Landau am 16. März 1945

Gemeinsam bei der Kranzniederlegung an der Gedenktafel im Kreuzgang der Pfarrei Heilig Kreuz: Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer, Bürgermeister Maximilian Ingenthron, die Dekane Axel Brecht und Volker Janke sowie Pfarrer Karsten Geeck (von links nach rechts) | Foto: Stadt Landau
  • Gemeinsam bei der Kranzniederlegung an der Gedenktafel im Kreuzgang der Pfarrei Heilig Kreuz: Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer, Bürgermeister Maximilian Ingenthron, die Dekane Axel Brecht und Volker Janke sowie Pfarrer Karsten Geeck (von links nach rechts)
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Landau. Es war einer der schwärzesten Tage in der Geschichte der Stadt Landau: Am 16. März 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, fanden bei einem Bombenangriff 176 Menschen den Tod. Viele weitere wurden verletzt; rund 40 Prozent des Stadtgebiets lagen in Schutt und Asche. Um an diesen Tag und die zahlreichen Opfer zu erinnern, veranstalten die Stadt und die Kirchen jedes Jahr an wechselnden Orten eine Gedenkfeier. Corona-bedingt fand diese auch in diesem Jahr erneut im kleinen Kreis statt: Bürgermeister Maximilian Ingenthron legte im Namen des gesamten Stadtvorstands gemeinsam mit Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer, den Dekanen Axel Brecht und Volker Janke sowie Pfarrer Karsten Geeck an der Gedenktafel im Kreuzgang der Pfarrei Heilig Kreuz, wo 38 Menschen am Tag des Bombenangriffes ihr Leben ließen, einen Kranz nieder.

Erinnerung und Mahnung zugleich

„Der von den Nationalsozialisten begonnene Krieg hat unendliches Leid auch über unsere Stadt gebracht“, machte Bürgermeister Ingenthron in seiner Ansprache deutlich. „Wie dringend notwendig es ist, die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer und die Geschehnisse von damals wachzuhalten, zeigt sich aktuell, denn auch heute fallen wieder Bomben in Europa. Das zwingt uns umso mehr, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten und das schreckliche Leid zu beenden. Freiheit und Frieden sind ein kostbarer Schatz, um den wir täglich ringen und diese Errungenschaft schützen müssen. Das gilt für die Menschen in Landau ebenso wie für die Menschen in der Ukraine“, so Maximilian Ingenthron mit Blick auf den Krieg dort.

Historische Einordnung

An die kurze Ansprache des Bürgermeisters schloss sich eine historische Einordnung der damaligen Geschehnisse durch Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer an. „Es gibt wenige Tage, die sich in das kollektive Gedächtnis einer Stadt einprägen: Der 16. März 1945 ist so ein Tag“, machte die Leiterin des städtischen Archivs klar.

Zum Abschluss sprachen die Dekane Volker Janke und Axel Brecht sowie der für die Pfarrei Heilig Kreuz zuständige Pfarrer Karsten Geeck ein gemeinsames Gebet.

Wer mehr über das Ende des Zweiten Weltkriegs und die unmittelbare Nachkriegsgeschichte in Landau erfahren möchte, findet ausführliche Informationen samt Erlebnisberichten von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen im Buch „Landau 1945“, dem achten Band der vom Archiv und Museum der Stadt Landau herausgegebenen Schriftenreihe zur Stadtgeschichte. Dieses ist im Stadtarchiv in der Maximilianstraße (per E-Mail an archiv-und-museum@landau.de oder telefonisch unter 06341 13-4202) sowie im Landauer Buchhandel erhältlich. ps

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Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

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