Klosterbrückchen in der Landauer Innenstadt
Die Queich erlebbar machen
Landau. Schmale Gässchen, Brücken übers Wasser und der Blick auf Teile des historischen Stadtkerns: Was zunächst an eine italienische Lagunenstadt erinnert, hat man in Landau vor der Haustür. Von den Gästeführerinnen und Gästeführern gerne als „Klein-Venedig“ bezeichnet, hat die Denkmalzone Queichkanal im Herzen Landaus zahlreiche malerische Plätze und Wege zu bieten. Eine besondere Verbindung, die von der heutigen Fußgängerzone zum Stiftsplatz, dem früheren Marktplatz, führt, ist das Klosterbrückchen. Nach vielen Jahren im Dornröschenschlaf soll der historisch bedeutsame Weg über die Queich neu gestaltet und um einen Aufenthaltsort am Wasser ergänzt werden.
Was kaum jemand weiß: Das bislang begehbare Klosterbrückchen ist nur ein Teil der barocken bzw. vermutlich eher mittelalterlichen Brücke, die den historischen Stadtkern nördlich der Queich mit dem früheren Kloster im Bereich der heutigen Stiftskirchengemeinde verband. Hinter einer rund zwei Meter hohen Mauer befindet sich ein bisher nicht zugängliches Plateau im Eigentum der Stadt, das künftig geöffnet und als attraktiver Aufenthalts- und Verweilbereich direkt am Wasser gestaltet werden soll. Hierfür soll unter anderem die bestehende Mauer abgetragen und – mit zwei Durchgängen versehen – mit Ziegeln blickdurchlässig wiederaufgebaut werden. Zudem sollen Beleuchtungselemente installiert und Bänke aufgestellt werden.
Als begrünendes Element sind auf den Vorsprüngen der Mauer bunt bepflanzte Blumentöpfe vorgesehen. Bepflanzung und Pflege können in Form von Patenschaften von engagierten Bürgerinnen und Bürgern oder Vereinen übernommen werden.
Das Land übernimmt 90 Prozent der mit 100.000 Euro veranschlagten Kosten der geplanten Neugestaltung. Die Stadt kostet die Maßnahme 10.000 Euro. Baubeginn soll in der zweiten Jahreshälfte sein; die Fertigstellung ist noch für dieses Jahr vorgesehen.
Autor:Thomas Klein |
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