Südpfalzmetropole Landau wird 746 Jahre alt
Digitale Geburtstagsparty

1: Corona-konforme Geburtstagsparty in der Landauer Jugendstil-Festhalle: OB Thomas Hirsch, Max Jeschek, Christian „Keule“ Haas, Dr. Mark Lugenbühl, Hans-Peter Hertel und Mona Pittner (v.l.n.r.).  | Foto: stp
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  • 1: Corona-konforme Geburtstagsparty in der Landauer Jugendstil-Festhalle: OB Thomas Hirsch, Max Jeschek, Christian „Keule“ Haas, Dr. Mark Lugenbühl, Hans-Peter Hertel und Mona Pittner (v.l.n.r.).
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Landau. Vor 746 Jahren, am 30. Mai 1274, verlieh König Rudolf von Habsburg Landau die Rechte einer Stadt. Seit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Thomas Hirsch im Jahr 2016 wird dieser Stadtgeburtstag jedes Jahr mit der Verleihung des Ehrenamtspreises an besonders engagierte Landauerinnen und Landauer gefeiert. In diesem Jahr war Corona-bedingt alles anders: Statt einer großen Feier mit Vereinsmeile und vielen Gästen wurde der Ehrentag der Stadt Landau am Freitag, 29. Mai, im kleinen Kreis in der Jugendstil-Festhalle begangen – und auf Facebook und YouTube live in die heimischen Wohnzimmer gestreamt.
„746 Jahre bedeuten auch ein Auf und Ab, schwierige und gute Zeiten, Herausforderungen und immer wieder auch Veränderungen“, betonte OB Hirsch in seiner Ansprache und nannte direkt die aktuell bestimmenden Themen in der Stadtpolitik: Neben der Schaffung von Wohnraum, der Sicherung von Arbeitsplätzen und dem weiteren Ausbau der sozialen Infrastruktur seien das vor allem die Digitalisierung, der Klimawandel, die Verkehrswende – und natürlich die Corona-Krise. „Alle diese Aufgaben lassen sich, früher wie heute, nur gemeinsam bewältigen“, ist Hirsch überzeugt. „Wir sind gerade bei der Eindämmung der Corona-Pandemie darauf angewiesen, dass sich alle an die Hygieneregeln halten – friedlich und respektvoll im Umgang miteinander. Dieses Miteinander macht uns stark und nur so können wir die Krise überwinden. So, wie Generationen vor uns in der Stadtgeschichte es immer wieder geschafft haben, schwierige Zeiten zu meistern.“
Die Stadt Landau habe dafür ein gutes Fundament, so der OB: „Unsere Entwicklung war zuletzt hervorragend, unsere Stadt konnte ihre Attraktivität ständig steigern, konnte wachsen, erhebliche Schulden abbauen und belegte so bei verschiedenen Städte-Rankings immer wieder vordere Plätze, wie ganz aktuell bei einer Studie zum Thema Familienfreundlichkeit.“ Einer der Gründe für dieses wiederholt gute Abschneiden sei neben der wirtschaftlichen Prosperität und richtigen Entscheidungen in der Vergangenheit sicher auch die Tatsache, dass sich die Menschen in Landau wohlfühlten, weil die Rahmenbedingungen stimmten, bekräftigte Hirsch. Daran, dass Landau heute eine so lebenswerte Stadt sei, hätten die zahlreichen Vereine, Initiativen und das bürgerschaftliche Engagement großen Anteil. „Bürgerinnen und Bürger fühlen sich für ihre Stadt verantwortlich und setzen sich für die unterschiedlichsten Themen ein. Dafür mein herzliches Dankeschön.“
Stellvertretend für dieses besondere Engagement der Landauerinnen und Landauer stehe in diesem Jahr, das den Sport in den Mittelpunkt stelle, der Turnverein 1861 im ASV Landau als Preisträger des städtischen Ehrenamtspreises 2020. Der OB gratulierte den anwesenden Vorstandsmitgliedern Hans-Peter Hertel, Dr. Mark Lugenbühl und Mona Pittner zur Auszeichnung: „Der Turnverein 1861 im ASV Landau hat in den zurückliegenden Jahrzehnten eine große sportliche und gesellschaftliche Aufgabe erfüllt und sich um dem Leistungs-, Breiten- und Freizeitsport in unserer Stadt besonders verdient gemacht“, so Hirsch.
Der Verein wurde 1861, also vor über 150 Jahren, gegründet und gilt damit als einer der ältesten Turnvereine in Deutschland. Heute zählt der TV rund 1.300 Mitglieder. Das von ihm initiierte Stabhochsprungmeeting hat sich im Veranstaltungskalender der Stadt Landau als hochkarätiges Sportevent etabliert – und eines der jüngsten Vereinsprojekte, der Bau einer eigenen „Sporthalle für alle“, findet landesweit Beachtung.
Als Preisträger des Ehrenamtspreises der Stadt Landau darf sich der TV über eine individuell angefertigte Grafik des Landauer Künstlers Xaver Mayer sowie über eine Spende in Höhe von 500 Euro durch die Sparkasse Südliche Weinstraße freuen. Er tritt mit der Auszeichnung in die Fußstapfen des Festungsbauvereins (2019), der Kinder- und Jugendfarm (2018), des Fördervereins der Katharinenkapelle (2017) und der Landauer Tafel (2016).
Statt, wie sonst üblich, sich gemeinsam auf der Vereinsmeile beim Ehrenamtspreis auszutauschen, nutzte die Stadt Landau in diesem Jahr die Strukturen des gemeinsamen Livestreams der städtischen Kulturabteilung und der Stadtholding Landau in der Pfalz GmbH: Im Anschluss an die Preisverleihung rockte Christian „Keule“ Haas, bekannt aus der TV-Show „The Voice of Germany“, die Bühne der historischen Jugendstil-Festhalle mit Songs von AC/DC, Queen, Rio Reiser und vielen mehr.

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Autor:

Thomas Klein

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