DRK WunschMobil
Erfüllung letzter Herzenswünsche von todkranken Menschen

Das DRK WunschMobil | Foto: DRK

Landau. Um beruhigt und zufrieden auf den eigenen Lebensweg zurückblicken zu können, wünschen sich viele Menschen, noch einmal das zu erleben, was sie stets erfüllt hat oder schon lange tun wollten. Oft treten unerfüllte Träume in den Vordergrund, wenn sich das Leben dem Ende zuneigt. Ein Konzertbesuch, der Besuch eines Ortes, an dem einst Glück geschöpft und Kraft getankt wurde - all das kann eine große Bedeutung haben.

Bernd Fischer hatte die Idee des WunschMobils in der Südpfalz

„Mein Vorgänger Bernd Fischer ist 2019 infolge eines schweren Verkehrsunfalls verstorben, das WunschMobil war sein Herzenswunsch – den wollten wir ihm erfüllen“, so Kreisgeschäftsführer Jürgen See. „Nach dem plötzlichen Tod von Bernd Fischer war einiges aufzuarbeiten, da ist das DRK WunschMobil etwas zu kurz gekommen, dann kam die Pandemie. Aber heute können wir voller Stolz verkünden, dass das DRK WunschMobil in Betrieb geht“, so See weiter.

Aufgabe des WunschMobils

Das DRK WunschMobil begleitet und betreut schwerstkranke Menschen bei der Erfüllung ihres letzten Wunsches. Qualifizierte ehrenamtliche Helfer stehen ihnen dabei zur Seite. „Wir alle engagieren uns freiwillig, um diese letzten Wünsche wahr werden zu lassen“, so Teamleiterin Gina Endres, die im Hauptberuf Notfallsanitäterin bei der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH sowie auch sonst dem DRK sowohl auf Ebene des DRK Ortsvereins Billigheim-Ingenheim als auch auf Ebene des Kreisverbandes eng verbunden ist.

Ehrenamtliche sind gefragt

Neben einfühlsamen und engagierten Ehrenamtlichen kommen auch Helfende mit einschlägigen Erfahrungen im Rettungsdienst, Gesundheits- und Altenpflegedienst sowie in der Notfallnachsorge als Begleiter infrage. Die Mitarbeitenden beim DRK WunschMobil sind Ehrenamtliche im klassischen Sinne. Sie bringen ihre Leistung freiwillig und unentgeltlich ein.

„Damit ein Wunsch erfüllt werden kann, muss dieser rechtzeitig beim DRK Kreisverband Südliche Weinstraße angemeldet werden. Entsprechende Informationen, alle notwendigen Formulare sowie unsere Kontaktdaten sind auf der Homepage zu finden“, schildert Endres den Ablauf. Die Teamleitung nehme dann Kontakt auf und bespreche den Wunsch im Detail. Das Leitungsteam, dem auch ein Arzt angehört, entscheide letztendlich darüber, ob der Herzenswunsch erfüllt werden kann.

Patienten werden abgeholt und zurückgebracht

Die Patienten werden von zu Hause, vom Hospiz oder aus der Klinik vom DRK WunschMobil abgeholt und an den Wunschort gefahren. Dort verbringen sie eine gewisse Zeit und werden anschließend wieder zurückgefahren. Das DRK WunschMobil ist ein speziell konzipierter Krankenwagen mit medizinischer Ausstattung, sodass im Notfall medizinische Hilfe geleistet werden kann.
„Das WunschMobil ist eine kostbare Möglichkeit für Menschen in unserer Region, bedeutende Orte zu besuchen, bevor sie ihre letzte Reise antreten“, so der Präsident das DRK Kreisverbands Südliche Weinstraße, Landrat Dietmar Seefeldt. Er bedankt sich bei allen, die sich aktiv oder als Geldgeber beteiligen, damit das Projekt gelingt.

Spender, Sponsoren und Fördermittel gesucht

Das DRK WunschMobil wird durch Fördermittel, Spenden und Sponsorenmittel finanziert. Neben der eigentlichen „Aktion“ gehören auch die Anschaffung und die Instandhaltung des Fahrzeugs sowie die Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer, idealerweise aus den Bereichen Gesundheit, Pflege, Rettungsdienst oder Psychologie.

Die Kosten und Ausstattung des Fahrzeugs belaufen sich auf rund 150.000 Euro. „Es ist ein tolles Zeichen, dass wir alle bereits entstandenen Kosten ausschließlich mit Spenden finanzieren konnten“, freut sich Dietmar Seefeldt. Um Spenden zu sammeln, hätten zum Beispiel Kindergärten zur Weihnachtszeit Plätzchen verkauft; auch Abiturklassen und Privatpersonen hätten die Spendentrommel gerührt.

Die Wunscherfüllung ist für Patienten kostenfrei – und soll es bleiben. „Wir freuen uns über jede Unterstützung“, so Kreisgeschäftsführer Jürgen See.

Weitere Informationen

Mehr Infos und auch die Spendenkonten finden Interessierte online unter www.kv-suew.drk.de/drk-wunschmobil.html oder per E-Mail an wunschmobil@drk-suew.de. red

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Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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