Zur Verbesserung der Radverkehrssituation
Es bleibt noch viel zu tun
Landau.Großes Bedauern bei der Stadt Landau: Das schlechte Abschneiden beim Fahrradklimatest nimmt sie zum Anlass, auf bereits zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrssituation hinzuweisen, ebenso seien etliche weitere in Planung. „Wir nehmen die Ergebnisse der Befragung sehr ernst. Sie gibt uns wichtige Hinweise, wo wir nachlegen müssen. Dazu gehört auch, noch mehr Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und Werbung für das Radfahren zu machen, wie es im Fahrradklimatest heißt. Die Botschaft ist einleuchtend und deutlich: Wir wollen den Stellenwert des Fahrrads in der gesellschaftlichen Akzeptanz wie seine Bedeutung im öffentlichen Verkehrsraum deutlich anheben“, zeigt sich Bürgermeister und Verkehrsdezernent Dr. Maximilian Ingenthron offen gegenüber den Ergebnissen der Untersuchung. Beim Punkt „Werbung für das Radfahren“ schneidet die Stadt Landau beim Fahrradklimatest besonders schlecht ab.
„Was die «harten Faktoren» angeht, hat die Stadt aber bereits viele Schritte nach vorne gemacht. Auch ganz aktuell sind eine Reihe von Maßnahmen in der Umsetzung“, betont Dr. Ingenthron. Als Beispiele nennt der Verkehrsdezernent die Einführung einer Fahrradstraße in der An 44, die großräumigen Rotmarkierungen von Radverkehrsanlagen, die Asphaltierung von Abschnitten der touristischen Radwege und die Verbesserung des Radwegs entlang der Weißenburger Straße. Im Augenblick stehen die Einrichtung von Fahrradstraßen rund um den Alten Messplatz und zur Uni, die Errichtung eines Minikreisverkehrs an der Kreuzung An 44/Nordring/Am Kronwerk zur Verbesserung der Überquerungsmöglichkeit zwischen An 44 und Am Kronwerk sowie die Neumarkierung und Verbesserung der Radwegesituation in der Annweiler Straße und an der Kreuzung Zweibrücker Straße/Annweiler Straße auf der Tagesordnung. Im Stadtgebiet seien zudem zahlreiche neue Fahrradbügel zum sicheren Abstellen von Fahrrädern aufgestellt worden.
„Nach dem Fahrradklimatest 2016 hat die Stadt Landau ein Integriertes Mobilitätskonzept in Auftrag gegeben mit dem Ziel, die Situation aller Verkehrsarten zu verbessern“, erklärt Dr. Ingenthron. „In dem Konzept, das mit Unterstützung vieler Bürgerinnen und Bürger erstellt wurde, werden gezielt Maßnahmen aufgezeigt, die es nun zu prüfen und entsprechend der finanziellen Möglichkeiten weiter umzusetzen gilt.“ Was die Öffnung von Einbahnstraßen in Gegenrichtung für den Radverkehr im Stadtzentrum anbelangt, betont der Verkehrsdezernent, dass dies – entgegen der in der Untersuchung geäußerten Wahrnehmung – bei allen verkehrsbedeutsamen Straßen außer der König- und der Martin-Luther-Straße bereits geschehen sei.
Besonders schlecht schneidet die Stadt Landau im Fahrradklimatest schon traditionell beim Thema Leihfahrräder ab. Aber: Noch in diesem Jahr soll nach zähem Ringen um die Finanzierung endlich das Fahrradleihsystem VRNnextbike eingeführt werden. Zudem hat das Stadtbauamt die Planungen zur Ausschilderung der Radwege im Stadtgebiet abgeschlossen und auch bereits den entsprechenden Förderantrag gestellt.
Autor:Thomas Klein |
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