Hochwasserwarnung in der „Hosentasche“
EWL Landau informiert über Möglichkeiten der Vorsorge

Sommerzeit ist Gewitterzeit und damit steigt auch das Risiko von Starkregen. Eine zeitnahe Benachrichtigung über die drohende Gefahr kann helfen - mit der App „Meine Pegel“. Foto: Jan-Mallander/Pixabay
  • Sommerzeit ist Gewitterzeit und damit steigt auch das Risiko von Starkregen. Eine zeitnahe Benachrichtigung über die drohende Gefahr kann helfen - mit der App „Meine Pegel“. Foto: Jan-Mallander/Pixabay
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Landau. Sommerzeit ist Gewitterzeit und damit steigt auch das Risiko von Starkregen. Der kann zu Hochwasser und Überschwemmungen führen, diese Erfahrungen hat Landau bereits mehrfach gemacht. „Es kann uns jederzeit wieder treffen. Deshalb ist es wichtig, Vorkehrungen zu treffen. Dafür möchten wir die Menschen sensibilisieren“, betont Bernhard Eck, Vorstandsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL), denn durch den Klimawandel werden Wetterereignisse immer extremer, auch in der Pfalz.

App trifft Sandsack

Eine zeitnahe Benachrichtigung über die drohende Gefahr von Extremwetter und Hochwasser kann helfen. Technische Unterstützung in Echtzeit leisten sogenannte Warn-Apps für Smartphones. Die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes (NINA) informiert über Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer. Die App „Meine Pegel“ zielt spezifisch darauf ab, Bürgerinnen und Bürger vor Hochwassergefahr zu warnen. Pegel und Warngebiet können hierbei individuell und regional ausgewählt werden. Die App bietet detaillierte Informationen zu insgesamt 3.000 Pegeln in Deutschland. Grundlage für „Meine Pegel“ bildet das länderübergreifende Hochwasserportal hochwasserzentralen.de. Bei Über- oder Unterschreitung eines Grenzwerts warnt die App durch kostenfreies Senden einer Push-Benachrichtigung. Doch die digitale Meldung braucht konkrete Unterstützung vor Ort – direkt auf dem eigenen Grundstück.

Vorsorgen anstatt Aufwischen

Vorsorge zu betreiben ist für alle Gebäudeeigentümer sinnvoll: Typische Schwachstellen bei Überschwemmungen sind Fenster und Lichtschächte. Um das Untergeschoß vor dem Eindringen von Wasser zu schützen, gibt es speziell ausgestattete Fenster; Lichtschächte können durch eine erhöhte Mauer geschützt werden. Und für den Fall der Fälle empfehlen die Experten des EWL fertig gefüllte Sandsäcke griffbereit zu haben. Bei der Hausentwässerung ist zudem eine Rückstausicherung zwischen Hausanschluss und Schmutzwasserkanal wichtig: Diese technische Einrichtung schließt automatisch, wenn die Regenmassen im Kanal in Richtung Hausinstallation drücken. Eine regelmäßige Wartung der Rückstausicherung ist wichtig, dies setzen heute bereits die meisten Versicherungsträger voraus.

 Kein zweites "Ahrtal"

„Wer in optischer Nähe von Wasser lebt, ist mit dessen Risiken vertraut. Aber viele glauben, in sicherer Entfernung zum Hochwasser zu wohnen. Das ist ein Trugschluss. Hochwasser- und Starkregengebiete sehen nicht immer wie Überflutungsgebiete aus – das ist die bittere Lehre aus der letztjährigen Katastrophe im Ahrtal“, unterstreicht Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron. Deshalb arbeiten in Landau auch viele kommunale Stellen zusammen, um die Stadt widerstandsfähiger gegen Starkregenereignisse zu machen. Im Vorfeld hat der EWL die Bürgerinnen und Bürger bereits bei der Datenerhebung beteiligt, und auch bei der Umsetzung von Maßnahmen werden sie sprichwörtlich im Boot sitzen.

Weitere Informationen

Über Maßnahmen wie etwa die Installation und Wartung von Rückstausicherungen informiert das EWL-Merkblatt „Starkregen und Überflutungsschutz“. Zu finden im Download-Bereich hier. ps

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Autor:

Silvia Krebs aus Landau

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