Zeichen gegen das Vergessen setzen
Gedenkveranstaltung zur Geschichte der Juden von Klingenmünster
Landau/Klingenmünster. Aus Anlass des Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945, laden die Protestantische und die Katholische Kirchengemeinde Klingenmünster am Sonntag, 28. Januar, zu einem Gedenkspaziergang ein, um die Erinnerung an die Jüdinnen und Juden von Klingenmünster lebendig zu halten. Die Veranstaltung startet um 15 Uhr mit einem gemeinsamen Gebet vor der Protestantischen Kirche, Weinstraße 18, gefolgt von einer Führung durch Erich Laux, der sich jahrelang mit der „Geschichte der Juden von Klingenmünster“ intensiv auseinandergesetzt und sie dokumentiert hat.
Der Weg führt zunächst entlang der Weinstraße, wo einst die Häuser der Brüder Gustav und Alfred Levy standen. Anschließend geht es weiter zum Standort der ehemaligen Synagoge/Judenschule. Von dort aus bewegen sich die Teilnehmer zum Ort der letzten Mikwe, Ecke Weinstraße/Mühlgasse. An jeder dieser drei Stationen werden historische Aufnahmen aufgestellt, die die Vergangenheit anschaulich präsentieren.
Rundweg, abschließendes Gebet und Kurzfilm
Nach einem abschließenden Gebet im Protestantischen Gemeinderaum wird der Kurzfilm „Koffer gepackt und überlebt“ gezeigt, der die Geschichte von Ursula Michel erzählt. Sie hatte eine familiäre Verbindung zu Klingenmünster, da ihr Großvater Leopold Michel bis 1931 in einem der Levy-Häuser lebte.
Die Veranstaltung zielt darauf ab, der Opfer der NS-Diktatur zu gedenken, sowie auch Versöhnung und Erinnerung zu fördern. Die beiden Kirchengemeinden von Klingenmünster unterstreichen ihre Verpflichtung, sich gegen jede Form von Judenfeindschaft zu stellen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, gemeinsam ein Zeichen gegen das Vergessen zu setzen. red
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
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