Laub und Nässe im Herbst
Hochsaison für Straßenreinigung des EW Landau

Erschwerte Arbeitsbedingungen: Parkende Autos behindern den effektiven Einsatz von Kehrmaschinen. Schmutz und Laub bleibt an den Straßenrändern liegen | Foto: EWL
  • Erschwerte Arbeitsbedingungen: Parkende Autos behindern den effektiven Einsatz von Kehrmaschinen. Schmutz und Laub bleibt an den Straßenrändern liegen
  • Foto: EWL
  • hochgeladen von Sabine Meyerhöffer

EWL. Zunächst wird es bunt auf den Bäumen, dann fallen die Blätter: Zwischen 20 und 30 Kilogramm Laub wirft eine Rosskastanie oder eine Birke im Herbst im Schnitt zu Boden. Angesichts dieser Mengen ist klar: Das Arbeitspensum für die Straßenreinigung des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) erhöht sich in dieser Jahreszeit um ein Vielfaches. Von Montag bis Freitag sorgen die Experten mit Kehrmaschinen für die Grundreinigung in den unterschiedlichen Straßenreinigungsbezirken. Voraussetzung ist allerdings, dass diese dort fahren können, wo sie sollen: am Straßenrand. Deshalb bittet der EWL Landaus Autofahrerinnen und -fahrer darum, die temporären Einschränkungen beim Parken zu berücksichtigen. Diese gelten nur stundenweise und werden über Schilder angezeigt - damit die Kehrmaschinen nicht im Slalom um abgestellte Fahrzeuge fahren müssen. „Das erleichtert uns in der intensiven Laubsaison die Arbeit. Außerdem dient es der allgemeinen Sicherheit. Bei Nässe und Frost werden die Blätter rutschig, und die Unfallgefahr steigt“, erklärt Bürgermeister Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzender des EWL. Er verweist dabei auch auf das städtische Geoportal. Dort könne jeder ganz einfach nachschauen, an welchem Tag die Kehrmaschinen in welchen Straßen im Einsatz sind (abrufbar unter maps.landau.de, Suchwort „Straßenreinigung“).

Logistische Unterstützung

Für die laubreichen Herbstwochen stellt ein vom EWL beauftragtes Reinigungsunternehmen an verschiedenen Plätzen Container für die Straßenreinigung auf. „Dort können unsere Fahrer den gesammelten Kehricht schnell abladen. Vom vielen Laub füllen sich die Kehrmaschinen viel schneller als üblich“, erläutert Alexandra Hirsch, die beim EWL gemeinsam mit Heike Zeh das Thema Stadtsauberkeit betreut. Alexandra Hirsch führt aus: „Ansonsten müssten wir zu oft zur Abladestelle an der Kläranlage in Mörlheim fahren. Das kostet Zeit und nicht zuletzt viel Sprit.“ Die Lösung mit den Containern ist insofern auch eine Maßnahme für den Umwelt- und Klimaschutz, ganz im Sinne des EWL und der Landauer Bürgerinnen und Bürger.

Wohin mit dem Laub?

Für das Laub auf dem Gehweg vor ihrem Haus sind die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer selbst zuständig. Sie müssen den Abschnitt verkehrssicher machen. Wichtig ist: das Laub nicht in die Straßenrinne kehren. Dort behindert es den Regenablauf, wenn die Blätter die Gullys verstopfen. Das kann zu Überflutungen führen. „Auch wer dies in der Annahme macht, die Kehrmaschine fährt ja bald vorbei und nimmt das Laub auf, handelt nicht im Sinne des EWL und der Umwelt. Denn der maschinell gesammelte Kehricht kann nicht als Bioabfall entsorgt werden. Er enthält ja auch den normalen Schmutz der Straße“, führt Bernhard Eck als Vorstandsvorsitzender des EWL aus. Viel besser seien diese Optionen: Das Laub sammeln und auf dem eigenen Grundstück unter Büschen oder in den Ecken und Rändern anhäufen und kompostieren. Das bietet Igeln und anderen kleinen Tieren wertvollen Lebensraum im Winter und Bäumen und Büschen notwendige Nährstoffe. Wer diese Möglichkeit nicht hat, nehme das Laub auf und werfe es in die Biotonne. Da sich die mit dem Laub sehr schnell füllt, sind zusätzliche Grünschnittsäcke (Volumen 120 Liter) hilfreich. Dazu gibt der EWL an verschiedenen Servicestellen (EWL Verwaltungsgebäude, Bauhof, Ortsvorsteherbüros, Bürgerbüro) kostenpflichtige Säcke aus. Sie werden dann im Rahmen der normalen Bioabfallsammlung entsorgt.

„Im Zuge der Vorbereitung des neuen Abfallwirtschaftskonzeptes lassen wir derzeit untersuchen, wie das Biogut noch besser sortiert und verwertet werden kann. Diskutiert wird eine Verlängerung der wöchentlichen Abholung auch im Monat Oktober. Die vom EWL in Auftrag gegebene Potenzialstudie hat gezeigt, dass dies allerdings keine optimale Lösung ist. Laub und Gehölz zusammen in einer Tonne lässt sich nicht optimal weiterverarbeiten, da Gehölz für eine Vergärung ungeeigneter ist. Wir werden daher weitere Möglichkeiten untersuchen. Dazu zählen Laubsäcke ebenso wie dezentrale Plätze zur Anlieferung von Laub beziehungsweise Gehölz. Das Thema ist komplex. Unser Ziel ist es, eine möglichst passgenaue Lösung für die Bedarfe der Landauer Haushalte zu finden. Daran arbeiten wir“, erläutert Maximilian Ingenthron den Stand der Beratungen und Überlegungen. ps

Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Landau und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ