Landaus Stadtchef wirbt für Vernunft, Vorsicht und Rücksicht
„Im Miteinander liegt unsere Stärke“
Landau. Die Corona-Infektionszahlen in Deutschland steigen wieder – auch in der Stadt Landau und der gesamten Südpfalz. Oberbürgermeister Thomas Hirsch nimmt die jüngsten Entwicklungen zum Anlass, um an die Landauerinnen und Landauer zu appellieren: „Rücksicht und Vorsicht, Abstand und Hygiene sind weiter der beste Schutz, um erneute Einschränkungen zu vermeiden.“
Mehr denn je, so Hirsch weiter, seien wir aktuell auf ein gutes Miteinander angewiesen. Es gelte, solidarisch zusammenzustehen, um nicht nur uns selbst, sondern auch unsere Mitmenschen vor den Gefahren der Pandemie zu schützen – und auch, eine gute Portion Ruhe und Gelassenheit zu bewahren. „Weder Verschwörungstheorien noch Panikmache bringen uns weiter“, sagt Hirsch.
Der positive Corona-Test eines Schülers des Eduard-Spranger-Gymnasiums habe gezeigt, wie schnell eine Infektion auch in Landau Kreise ziehen könne, betont der Stadtchef. Er dankt in diesem Zusammenhang den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des gemeinsamen Gesundheitsamts mit dem Landkreis Südliche Weinstraße für deren gute und wichtige Arbeit. „Wenn Sie Symptome verspüren oder wenn Sie gerade von einer Urlaubsreise zurückgekehrt sind: Lassen Sie sich testen, warten Sie das Ergebnis Ihres Tests ab und begeben Sie sich bis dahin in freiwillige Quarantäne“, appelliert der OB.
Klar sei aber auch: „Wir brauchen Perspektiven – mit tragfähigen Konzepten für Kita, Schule und Uni, mit Förderungen für Lehre und Ausbildung, mit einem Engagement für Kunst und Kultur, mit vielerlei Hilfen für die Wirtschaft, mit guten sozialen Angeboten gerade jetzt und auch mit Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz. Als Stadt Landau wollen wir weiter unseren Beitrag leisten, um die schwierige Situation zu bewältigen.“
Besorgt zeigt der Stadtchef sich angesichts vieler Reaktionen vor allem in den sozialen Netzwerken, etwa auf die städtische Bekanntmachung des Corona-Falls am ESG. „Die Zahl der Menschen, die die Pandemie verharmlosen und Fake News sowie Hetze verbreiten, ist erschreckend hoch“, macht der OB deutlich. Für ein solches Verhalten hat er kein Verständnis: „Kritik und kritisches Hinterfragen sind in einer Demokratie wichtig und es ist klar, dass in einer Situation, die es so noch nie gegeben hat, Fehler passieren. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, aber falsche Fakten sind gefährlich. Sie verunsichern Menschen, heizen die Stimmung auf, wo ein kühler Kopf benötigt wird. Die Corona-Lage ist eine Herausforderung, mit Hetze und Fake News wurden noch keine Probleme gelöst. Setzen wir dem Vernunft entgegen, ein gutes Miteinander und faire Diskussionen.“
Autor:Thomas Klein |
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