Traditionelle Bewässerung der Queichwiesen
Immaterielles Kulturerbe
Landau. Im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO befinden sich aktuell insgesamt 126 Einträge, darunter die Weinkultur in Deutschland, das Buchbinderhandwerk – und seit 2018 auch im Bereich „Mensch und Natur“ die Wiesenbewässerung in den Queichwiesen zwischen Landau und Germersheim. Zwei neue Info-Tafeln am Queichtalradweg in Landau sollen jetzt Interessierten näherbringen, was es mit dieser Jahrhunderte alten Kulturtechnik auf sich hat.
„Diese Art der traditionellen Wiesenbewässerung, wie sie in den Queichwiesen noch vollzogen wird, stellt eine nationale Besonderheit dar“, betont Umweltdezernent Lukas Hartmann. „Dass die Kultusministerkonferenz dieses seit Generationen bestehende Wässersystem auf die Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland gesetzt hat, ist Anerkennung und Wertschätzung der Arbeit der Interessengemeinschaft Queichwiesen, bei der ich mich auch im Namen der Stadt für ihr Engagement bedanken möchte.“
In Landau wird an vier Terminen von Frühjahr bis Spätsommer für drei bis fünf Tage durch den Aufstau der Queich im Bereich des Freizeitbads LA OLA Wasser in die Queichwiesen von Mörlheim und Queichheim geleitet. Diese Wiesenbewässerung sichert den Landwirten einen stabilen und qualitativ hochwertigen Heuertrag und sorgt gleichzeitig für eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen, die solche wechselfeuchten Verhältnisse brauchen.
Die Informationstafeln wurden gefördert vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur sowie dem Landschaftspflegeverband Südpfalz.
Weitere Informationen zur Queichwiesenbewässerung sind online unter www.queichwiesen.de zu finden.
Autor:Thomas Klein |
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