PIWIs - Innovation and Tradition
Julius-Kühn-Institut richtet Fachtagung aus
Siebeldingen/Landau. Unter dem Motto „Pioneering Wines (PIWIs) - Innovation and Tradition“ richtet das Julius Kühn-Institut (JKI) vom 10. bis 17. Juli das XIII. International Symposium on Grapevine Breeding and Genetics in der Landauer Festhalle aus. Diese hochrangige internationale Fachtagung steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Internationalen Organisation für Rebe und Wein, kurz OIV.
Bedeutendes Internationales Symposium in Siebeldingen/Landau
„Wir freuen uns sehr, dass es uns gelungen ist das Symposium nach Deutschland und speziell in die Pfalz zu holen“, sagt Dr. Reinhard Töpfer, Leiter der Rebenzüchtung des JKI am Traditionsstandort Geilweilerhof in Siebeldingen. Der Klimawandel und die dauerhafte Forderung, den Weinbau möglichst nachhaltig zu betreiben sind die treibenden Kräfte für die züchterische Vorlaufforschung und Züchtung neuer Rebsorten, wie sie am JKI und weltweit stattfinden. Das Symposium ist die Plattform auf der Züchtungsforscher und Züchter sich über neue Techniken zur Beschleunigung des Züchtungsprozesses austauschen, aber auch das Potenzial alter Sorten oder Wildarten diskutieren.
Tagungsprogramm in der Landauer Jugendstilfesthalle
Das Tagungsprogramm mit seinen Poster- und Vortragssessions spannt einen breiten Bogen von der Verbesserung traditioneller Sorten beispielsweise mit neuen Züchtungstechniken bis hin zu den resistenten Neuzüchtungen, den so genannten PIWIs, wie die Pilzwiderstandsfähigen Rebsorten bezeichnet werden. Die Sektionen beschäftigen sich mit: Genetischen Ressourcen der Rebe, Phänotypisierung, biotischem Stress, abiotischem Stress, Qualitätsmerkmalen von Trauben und Wein, Big-Data-Management, Rebenzüchtung sowie neuen Technologien.
„Den Luxus auf bestimmte Erkenntnisse, Verfahren und Entwicklungen zu verzichten, können wir uns nicht leisten. Den menschengemachten Problemen wie eingeschleppten Krankheiten und Klimaveränderungen müssen wir ebenfalls mit Wissen und Verstand begegnen. Um die politischen Vorgaben des European Green Deal zu erreichen, wird der Weinbau an vielen Stellschrauben drehen müssen, der Anbau angepasster neuer Sorten ist eine davon“, blickt Töpfer in die Zukunft. Es gehe um nichts geringeres, als um den Erhalt einzigartiger Kulturlandschaften, die der deutschen Weinbauregionen. Die Verbesserung traditioneller Sorten ist eine Option für die Zukunft. Die Anfänge seien gemacht, ob Markt und Gesellschaft sie akzeptieren hängt auch von der politischen Einordnung der neuen Techniken ab.
Weitere Informationen
Programm und Registrierung hier. Registrierung ist ab jetzt möglich. Der Early-Bird-Rabatt gilt bis 15. April. Eine Tagesexkursion am 13. Juli führt in die Südpfalz und eine nachgelagerte Post-Conference-Tour am 16./17. Juli in weitere bedeutende deutsche Weinbauregionen. ps
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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