Neue Führungsriege gewählt
Kinderhaus BLAUER ELEFANT in Landau
Landau. Bei der Mitgliederversammlung des Kinderschutzbund Kreisverbandes Landau-Südliche Weinstraße e.V. am 11. September im Landauer Kinderhaus BLAUER ELEFANT blickte Vorsitzende Birgit Kimmel auf das Jahr 2022 zurück. Die Fachstelle Prävention und Kinderschutz ergänzt seither die Fachbereiche Kinderschutzdienst für von Gewalt betroffene Kinder, Jugend- und Familienberatung für Krisen wie etwa Trennung und Scheidung sowie Familienbildung mit Kursen zu Erziehungstipps, Hilfen bei Konflikten, Informationen zu Lebensphasen wie der Pubertät oder zu neuen Medien.
Fazit zum Jahr 2022
Schatzmeisterin Silvana Dähne zog ein positives Fazit zur Haushaltslage in 2022, kontrastierte die Einnahmen- und Ausgabenseite allerdings dennoch kritisch: „62 Prozent der Zuschüsse bekamen wir erneut aus öffentlicher Hand. Jedoch waren allein die Personalkosten dadurch nicht gedeckelt. 38 Prozent der benötigten Gelder wurden über Spenden und andere Zuwendungen beschafft. Zudem wurden im Vorjahr 6.317 Ehrenamtsstunden geleistet, was zusätzlich einem Umfang von 3,5 Vollzeitstellen entspricht.“ Für 2023 würde ein Verlust erwartet. Ursache hierfür seien unter anderem steigende Personalkosten und Investitionen in die Präventionsarbeit des Vereins.
Der neue Vorstand
Erziehungswissenschaftlerin Birgit Kimmel wurde als Vereinsvorsitzende einstimmig wiedergewählt. Constanze Malisius-Gerhold folgt hinsichtlich des zweiten Vorsitzes auf Christin Arto. Diese wechselt in den erweiterten Vorstand. Silvana Dähne verlässt den Vorstand und übernimmt ab Oktober 2023 hauptamtlich die Stellvertretende Geschäftsführung. Ihre Nachfolge tritt Bettina Freyberger an. Jan Koch bleibt dem Verein als Beisitzer erhalten.
„Damit ist unser Vorstand für die Zukunft bestens aufgestellt“, freute sich die Vorsitzende Birgit Kimmel und hieß die neuen Kolleginnen willkommen. Malisius-Gerhold war als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin viele Jahre hauptamtlich für den örtlichen Kinderschutzbund tätig: sowohl in der Jugend- und Familienberatung als auch im Kinderschutzdienst. Inzwischen arbeitet sie als niedergelassene Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Freyberger geht als Assistentin der Geschäftsführung bei der Firma STABILA in Kürze in Ruhestand und bringt Zeit und Expertise mit, um den Kinderschutzbund in eine neue Phase des Wachstums zu begleiten.
Personal- und Raumbedarf
„Wir wollen dem gesellschaftlichen Bedarf an Kinder-, Jugend- und Familienhilfe aktiv begegnen sowie unsere Unterstützungsangebote zielgerichtet ausweiten – dafür bedarf es räumlicher und personeller Kapazitäten“, betonte Kyra Pachner, die neue Geschäftsführerin des Kinderhauses BLAUER ELEFANT – die über 24 Jahre Leitungserfahrung in Kindertagesstätten und Familienzentren mitbringt - bei ihrer Vorstellung.
Räumlich wäre ein Ausbau des Kinderhauses am jetzigen Standort denkbar. Möglichkeiten wären gemeinsam mit allen Beteiligten zu eruieren.
Personell konnte die Jugend- und Familienberatungsstelle des Vereins durch eine gemeinsame Finanzierung des Landes Rheinland-Pfalz, des Landkreises Südliche Weinstraße und der Stadt Landau bereits gestärkt werden. „Wenn es brennt, versuchen wir zu helfen“, bezog Landrat Dietmar Seefeld Stellung. Zuvor war die Beratungsarbeit bereits zweimal in diesem Jahr von einem Aufnahmestopp betroffen, weil die hohe Nachfrage seitens Familien in Not nicht mehr bewältigt werden konnte. „Kinder und Jugendliche haben nach wie vor mit den Pandemiefolgen zu kämpfen“, bewertete MdL Florian Maier die Situation. Bürgermeister und Sozialdezernent Dr. Maximilian Ingenthron stellte dabei heraus: „Stadt und Region wären nicht vorstellbar ohne das Engagement des Kinderschutzbundes.“ Diese Wertschätzung zeige sich am Abend der Mitgliederversammlung auch durch Repräsentanzen von Land, Stadt und Kreis.
Weitere Informationen
Mehr Informationen zur Arbeit des Kinderschutzbundes sowie Möglichkeiten für Geld-, Sachspenden oder ehrenamtliche Unterstützung finden sich unter www.kinderschutzbund-landau.de. red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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