Ein Zeichen gegen häusliche Gewalt an Frauen:
Kreishaus zeigt Flagge
Landau. Am internationalen Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“, am 25. November, wurden am Kreishaus und in allen sieben Verbandsgemeinden des Landkreises Fahnen als sichtbares Zeichen gehisst. Sie sollen zeigen, dass das Thema „Gewalt gegen Frauen“ an der Südlichen Weinstraße geächtet wird. Gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragen des Landkreises Südliche Weinstraße, Barbara Dees, machten sich Landrat Dietmar Seefeldt und Bürgermeister Olaf Gouasé gegen Gewalt an Frauen stark.
„Das Hissen der Fahne zum internationalen Gedenktag ‚Nein zu Gewalt an Frauen‘ ist ein starkes Zeichen der Solidarität gegenüber Frauen. Es ist eine besondere Geste und es freut mich sehr, dass sich Jahr für Jahr alle Verbandsgemeinden im Landkreis Südliche Weinstraße an der Aktion beteiligen. Wir möchten die Fahne jährlich gemeinsam in einer anderen Verbandsgemeinde des Landkreises hissen, um so im ganzen Landkreis eine starke Geste gegen Gewalt an Frauen zu setzen“, betonte Landrat Dietmar Seefeldt.
„Die Verbandsgemeinde Edenkoben und ich persönlich unterstützen diesen Gedenktag und das Eintreten für ‚NEIN zu Gewalt an Frauen‘“, hob Bürgermeister Olaf Gouasé hervor. „Seit vielen Jahren wird die Fahne zu dem internationalen Gedenktag an unserer Verwaltung gehisst. Was wäre unsere Gemeinschaft und die Familie ohne die vielen engagierten Frauen“, sagte Bürgermeister Gouasé. „Ich fordere dazu auf, Gewalt an Frauen nicht hinzunehmen, sondern anzuprangern und zu helfen und danke allen, die sich für Frauen in Notlagen einsetzen!“
Weltweit werden an diesem Tag mehr als 7.500 TERRE DES FEMMES Fahnen gehisst. Insgesamt erleiden weltweit etwa 35 Prozent aller Frauen Prügel, Vergewaltigung, sexuelle Nötigungen oder andere Taten, wie aus einer im Juni 2013 von der Weltgesundheitsorganisation veröffentlichten Studie hervorgeht. Auch in Deutschland, so eine Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte, hat jede dritte Frau seit ihrem 15. Lebensjahr bereits körperliche und/oder sexuelle Gewalt erlebt. Die Folgekosten der Männergewalt werden in der Bundesrepublik auf rund 14,8 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt – hierin enthalten sind beispielsweise Kosten für Justiz und Polizei, aber auch für ärztliche und psychotherapeutische Behandlungen oder auch Ausfallzeiten am Arbeitsplatz.
Kaum ein Verbrechen in Deutschland wird so selten bestraft wie eine Vergewaltigung – obwohl es eine der häufigsten Formen von Gewalt an Frauen ist: Etwa alle drei Minuten wird in Deutschland eine Frau vergewaltigt. Doch nur jeder achte Täter wird verurteilt. kl/kv
Autor:Thomas Klein |
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