Profis stellen sich in den Dienst der guten Sache
Landau im Zeichen von Dart
Landau. Die Unterstützung von krebs-, schwerst- und chronischkranken Kindern und Jugendlichen und deren Familien und in Ausnahmefällen anderer hilfsbedürftiger Personen hat sich der Verein "Und täglich grüßt das Murmeltier e.V." auf die Fahnen geschrieben. In der Umsetzung seiner satzungsmäßigen Aufgaben ist der Verein in erster Linie auf Spenden angewiesen. Als Deniel Pihi von dem Verein hörte, war es für den langjährigen und erfolgreichen Dartspieler eine klare Sache: er will seine guten Verbindungen zu Topspielern der PDC nutzen und eine Steel-Dart Benefizveranstaltung für Landau auf den Weg bringen. Mit seinem Anliegen stieß er bei den Verantwortlichen der Landauer E-Dart-Liga auf offene Ohren, und so kam es im Siedlerheim auf der Wollmesheimer Höhe in Landau dieser Tage zur ersten Dart-Exhibition.
Gegen eine Spende konnten sich Interessierte ein Leg gegen Ian "Diamond" White und Jamie "Jabba" Caven ersteigern. Zwei Topspieler der PDC, die mit ihrem Auftritt in Landau Werbung für den Dartsport machten und sich andererseits ganz locker gaben und die Nähe zu "ihrem" Publikum suchten. White rangiert in der Weltbestenliste auf Platz 11, Caven auf Platz 83. White bestritt an diesem Wochenende auch einen Wettkampf in Sindelfingen, den er gewann.
Hinter den Kulissen hatten die beiden Profis sich auch die Zeit genommen, mit den Wochenblatt-Reportern Thomas Klein und Bruno Williams ein Gespräch zu führen, obgleich eigentlich Vorbereitung und Konzentration angesagt sind. Aber, so waren sich die beiden Dart-Asse einig, bei einer Exhibition ist alles anders. Natürlich sind auch hier Konzentration und Lockerungsübungen angesagt, aber man gibt sich locker und offen. Bei einem Wettkampf, da spricht keiner ein Wort, jeder ist stundenlang vorher für sich allein, bereitet sich vor, konzentriert sich. Vor einem Schaukampf, zumal für eine gute Sache, plaudern sie schon mal aus dem Nähkästchen. Ian hatte bis zu seinem 20. Lebensjahr mit Dart nichts am Hut, Jamie hingegen warf schon als 3-Jähriger vom Sofa aus auf eine kleine Scheibe. Und wie können sie die lange Konzentrationsphase aufrechterhalten? Es geht nur mit regelmäßigen Unterbrechungen.
Dass sie die Show lieben, zeigt sich spätestens beim Einzug ins Siedlerheim: Nebelkanone und Einmarschsongs, so ziehen sie von hinten auf die Bühne vor, lassen dabei keinen im Saal aus, um ihn abzuklatschen. Mit einer Präsentationsrunde stellen sich die beiden Asse vor, geben einen kleinen Einblick in ihre kontinuierlich abrufbare Leistungsstärke und Treffsicherheit, sind mit ihren drei Darts immer nahe dran an den maximal möglichen 180 Punkten.
Dann sind die Publikumsgegner gefragt. Den Anfang macht Wochenblatt-Reporter Bruno Williams. Als leidenschaftlicher Dartspieler hat er die letzten Wochen nochmals fest geübt, und doch, auch wenn sich Ian White auf ihn einstellt und seine Leistung herunterschraubt, gegen den Profi hat er kaum eine Chance. Aber, es war für ihn eine Riesenehre, einmal gegen einem Weltranglistenplatz 11-Spieler antreten zu dürfen, die Coolness des Profis zu spüren und die Freundlichkeit, dass White seine Überlegenheit nicht ausspielt, sondern auch den Hobby-Darter sehr ernst nimmt.
Gleiches gilt für all die anderen Spielerinnen und Spieler, die sich auf die Bühne trauen und den Vergleichskampf annehmen. Dass auch ein Sieg möglich ist, zeigt Alexandra Lorenz-Schlickmann aus Ludwigsburg, als sich Ian White geschlagen geben musste. Dass er sie nur gewinnen ließ, ganz sicher nicht, er hatte bei seinen Würfen nur nicht mehr den Bogen so richtig raus!
Der große Gewinner des Abends war aber die gute Sache, denn der Reinerlös des Abends ging ganz an den Veren "Und täglich grüßt das Murmeltier".kl
Autor:Thomas Klein |
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