Plastikfreie Biogut-Sammlung
Landau tritt zur Biotonnen-Challenge an
Landau. Pünktlich zum Tag der Biotonne (26. Mai) - startet für den Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) die Teilnahme an der deutschlandweiten „Biotonnen-Challenge“ der Aktion Biotonne Deutschland. Das Ziel der Challenge ist, Fehlwürfe in die Biotonne, wie Plastik oder Metall, gegen Null zu setzen. „Leider landet noch immer zu viel Plastik in der Biotonne. Ein großes Problem sind die so genannten kompostierbaren Abfallbeutel, die in den Restabfall gehören“, sagt EWL-Abfallberater Andreas Fischer. Er fügt an: „Mit der Challenge wollen wir darauf aufmerksam machen und daran erinnern, auf eine gründliche Trennung des Bioguts zu achten.“ Die Biotonnen-Challenge läuft ein ganzes Jahr, bis Mai 2024. Alle Teilnehmenden Abfallentsorgungsbetriebe lassen die gesammelten Bioabfälle im Rahmen der Aktion von einem unabhängigen Institut auf Fremdstoffanteile überprüfen. Hierdurch kann ermittelt werden, ob Fehlwürfe während der Kampagnenlaufzeit reduziert wurden und der Bioabfall sauberer getrennt wird. Die ersten Kontrollen stehen in Kürze an.
Deutschland sucht die Biotonnen Bessermacher
Die Biotonnen-Challenge ist die Jahresaktion 2023 des Netzwerks „Aktion Biotonne Deutschland“. Damit werben Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden für mehr verwertbare Bioabfälle und weniger Plastik oder andere Fremdstoffe in der Biotonne. Die diesjährige Challenge soll das Bewusstsein für ein plastikfreies Sammelverhalten schärfen. Andreas Fischer freut sich über die Aktion, die pfiffig aufbereitet ist und Lust zur Teilnahme macht: „Wenn wir uns daran beteiligen, können wir unsere Sammelgewohnheiten neu hinterfragen und sie bestenfalls verbessern“, meint er. Obwohl die Stadt Landau bei Fehlwürfen im Biogut nachweislich sehr gut abschneidet, will der EWL die Biotonnen-Challenge als Chance nutzen und die Landauer Sammelergebnisse von einem unabhängigen, externen Institut prüfen zu lassen. Diese gewonnenen Daten werden zusammen mit allen anderen deutschlandweit ermittelten Werten zentral erfasst. Am Ende werden die Teilnehmenden Kommunen und Abfallwirtschaftsbetriebe am Tag der Biotonne im Mai 2024 in Berlin ausgezeichnet. Gleichzeitig erhalten sie für ihr Engagement einen Platz auf der „Biotonnen-Bessermacher-Liste“, die unter www.aktion-biotonne-deutschland.de präsentiert wird.
Wertvolles Biogut
Küchen- und Gartenreste sind wertvolle ökologische Rohstoffe. Deshalb gibt das Kreislaufwirtschaftsgesetz seit 1. Januar 2015 vor, dass Bioabfälle flächendeckend gesammelt und verwertet werden müssen: zu Kompost, Biogas oder Dünger. „Daher vertragen sich Plastik und Biogut überhaupt nicht, denn Kunststoff baut sich in der Kompostanlage nicht ab und ruiniert die aus den Bioresten gewonnene Kompost- und Blumenerde“, erinnert Andreas Fischer. Das gilt auch für Bioplastik-Säcke, die als kompostierbar gekennzeichnet sind. Diese Abfallsäcke verrotten ebenfalls nicht schnell genug und reduzieren die Recyclingeffizienz erheblich.
Sauber getrenntes Biogut leicht gemacht
Damit nur echt naturverträgliche Bioabfälle in die Biotonne kommen, gibt Andreas Fischer ein paar hilfreiche Tipps. Mit ihnen wird das Sammeln von Bioabfällen zu einer einfachen und sauberen Sache:
- Papier, nicht Plastik: Abfälle nur in Zeitungspapier oder kompostierbare Papiertüten sammeln. Keinesfalls in Plastiktüten in die Biotonne geben.
- Sauber sammeln: Für das Sammeln in der Küche wiederverwendbare und auswaschbare Gefäße nutzen. Hygienisch verschließbaren Behälter wirken Gerüchen entgegen.
- Täglich grüßt das Murmeltier: Biogut in kleinen Mengen sammeln und diese öfter zur Biotonne bringen. Je kürzer die Bioreste in der Küche lagern, desto weniger bilden sich Schimmel, Feuchtigkeit und Gerüche.
Was darf, was nicht: Sich regelmäßig darüber informieren, was in die Biotonne darf und die eigene Sammelroutine auf neuestem Stand halten. Es gehören nur leicht verrottbare organische Abfälle aus Küche und Garten in die grüne Tonne. Hilfe bieten der EWL-Entsorgungsratgeber unter www.ew-landau.de/Entsorgungsratgeber oder die EWL-Abfallberatung unter Telefon 06341 138643. red
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
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