Kulturtage an der IGS Landau
Marta-Saalfeld-Abend zum Roman Judengasse
Am Freitag, den 30. Juni 2023 fand unter der Rubrik „Kulturtage an der IGS“ eine gut besuchte Abendveranstaltung zum Roman „Judengasse“ der Landauer und Bad Bergzaberner Dichterin Martha Saalfeld statt. Die IGS trägt die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Diesem Anspruch trug die Abendveranstaltung Rechnung.
Aus dem Publikum spielte die AG Darstellendes Spiel der Jahrgangsstufe 11 einige Szenen, wie sie in der großen Pause vorkommen könnten: Diskriminierungen aus einer Kleingruppe heraus, gegenüber einzelnen Mitschülern, auf mehr oder weniger subtile Weise. Im Gegenzug wurden die Leitlinien der Schulordnung zum wertschätzenden Verhalten im Kreuzfeuer vorgetragen. Kurze Szenen wechselten sich in rascher Reihenfolge ab.
Die verantwortliche Lehrerin der Veranstaltung, Sieglinde Rother führte in den Abend ein und stellte die Mitwirkenden vor: die AG Darstellendes Spiel, die beiden lesenden Schüler Toni Stein und Philipp Jakobs, Leon Rieger und Sergio Niezold von der AG Musik sowie Birgit Heid, Lothar Seidler und Maria Theresia Gauß, Mitglieder der Landauer Gruppe „Wortschatz“.
Birgit Heid, die Leiterin des Literarischen Vereins der Pfalz und der Autorengruppe „Wortschatz“ trug den Lebenslauf von Martha Saalfeld in einigen Stichpunkten vor, Lothar Seidler veranschaulichte Wissenswertes über die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Landau, Maria Theresia Gauß las szenisch zwei Gedichte Martha Saalfelds aus der damaligen Judengasse, heute Theaterstraße, vor und Birgit Heid zeigte den Inhalt des Romans auf.
Sechs Textstellen dieses atmosphärischen Romans wurden lebendig von Lothar Seidler, Birgit Heid, Philipp Jakobs und Toni Stein (Jg 9 bzw.11) sowie Sieglinde Rother vorgelesen.
Zwischen den Vorträgen spielten Leon Rieger und Sergio Niezold von der Musik-AG virtuos Schlagwerk und Gitarre.
Anschließend führte Frau Rother in die Diskussion ein, indem sie auf die Brisanz des Themas verwies, da laut aktueller Studien judenfeindliche Angriffe und Diffamierungen, aber auch tiefsitzende Vorurteile in der Gesellschaft weit verbreitet seien.
Mehrfach wurde bestätigt, dass die IGS rassismusfrei sei. Ein Schüler betonte den Unterschied zwischen einer Anspielung unter Freunden und ernst gemeinten diskriminierenden Äußerungen von Fremden, auch wenn dabei die selben Worte gewählt würden.
In der Pause und am Ende versorgten Schülerinnen einer Herausforderungsgruppe die Gäste mit Erfrischungsgetränken.
Autor:Birgit Heid aus Landau |
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