Feierliche Verabschiedung mit Urkunde vom Bischof
MWS-Realschulleiterin Maria Nicklas geht in den Ruhestand

Verabschiedung Maria Nicklas - aber sie werde ihre Schülerinnen vermissen | Foto: Matthias Staudt, MWS
  • Verabschiedung Maria Nicklas - aber sie werde ihre Schülerinnen vermissen
  • Foto: Matthias Staudt, MWS
  • hochgeladen von Silvia Krebs

Landau. Nach 15 Jahren als Realschulrektorin an der Bischöflichen Maria-Ward-Schule Landau geht Maria Nicklas zum Ende des Schuljahres in den Ruhestand. Sie wurde nun feierlich und lebendig mit einem Festakt in der Aula der Schule verabschiedet. Ihr Leitspruch „Was du tust, das tue ganz“ hat sie durch ihr pädagogisches Leben begleitet und ihr christliches Menschenbild hat ihr Handeln geprägt.

Nach dem Abitur in Landau studierte die junge Dernbacherin an der damaligen Erziehungswissenschaftlichen Hochschule die Fächer Deutsch, katholische Religion, Geschichte und Sozialpädagogik für das Lehramt an Realschulen. Ihr Referendariat absolvierte sie in Kaiserslautern. Zunächst für die Diözese Speyer unter anderem als Religionslehrerin im Kirchendienst an verschiedenen Schulen tätig, wechselte sie 1993 als Realschullehrerin in den Landesdienst und unterrichtete zuerst in Alzey und später in Annweiler. 2001 wurde Maria Nicklas Konrektorin in der Realschule Kandel. Ihre nächste Station war die Stelle der Schulleiterin an der Realschule der Bischöflichen Maria Ward Schule im Jahr 2009.

An einer Schule mit Gymnasium, Realschule und gemeinsamer Orientierungsstufe war die Kooperation zwischen den Stufenleitungen des Gymnasiums und der Realschulleitung sehr eng und vertrauensvoll. Gut organisiert, zuverlässig und als ein „wandelndes Paragraphenlexikon“ war Frau Nicklas Anlaufstelle für Kolleginnen und Kollegen. Neben ihrer Verantwortung für die Realschule war Frau Nicklas auch für die Ganztagsschule in Angebotsform mit über 100 Schülerinnen und sechs Pädagoginnen sowie einem Dutzend Honorarkräften zuständig. Dabei gab es immer wieder Herausforderungen zu meistern, zum Beispiel im Rahmen des Strukturwandels vom Tagesinternat zur Ganztagsschule durchlief und damit tiefschürfende Änderungen in der Organisation nötig wurden.

In einer Schule gibt es nicht nur pädagogische Baustellen, sondern auch ganz konkrete am Gebäude. In den Sitzungen des Bauausschusses war sie die „härteste Streiterin für die Interessen der Schule“ und galt bald als Expertin in Baufragen, die beherzt und beharrlich auftrat. Maria Nicklas initiierte einen Berufsfindungsabend für die Realschülerinnen. Dazu hatte sie viele Kontakte mit Arbeitgebern und Ausbildungsschulen geknüpft, die ihre Betriebe beziehungsweise Ausbildungswege vorstellten. Diese Veranstaltung war für viele Schülerinnen sehr hilfreich, so dass in der Folge der Berufsfindungsabend als fester Baustein des Realschulprofils implementiert wurde und nun im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt wird. Ihr umfangreiches Fachwissen und ihre Begeisterung für die Lerninhalte brachte ihr von allen Seiten Anerkennung und Respekt ein. Einig sind sich Schülerinnen und Kollegium, dass mit Frau Nicklas eine warmherzige, freundliche, authentische, verständnisvolle Lehrerin die Schule verlässt. Eine Persönlichkeit, die immer ein offenes Ohr hatte, aber auch deutliche Worte finden konnte, wenn es notwendig war. Auch die Elternvertreter charakterisieren Maria Nicklas als eine leidenschaftliche Lehrerin und Schulleiterin, im Umgang mit Eltern freundlich, vermittelnd und lösungsorientiert. Hinzu kam die Fürsorge für ihre Realschülerinnen, denen sie besonders verbunden war und deren Wohl ihr immer eine Herzensangelegenheit war, ebenso für die Lehrerkolleginnen und -kollegen.

Als Schulleitung gehört der Umgang mit Krisen zum Geschäft. Mit der Ankunft von Flüchtlingen ab dem Jahr 2015 und mit dem Kriegsbeginn in der Ukraine kamen Mädchen aus den betroffenen Ländern an die Maria Ward Schule. Die Organisation der schulischen Betreuung und des Unterrichts in Deutsch als Zweitsprache organisierte sie an der MWS erfolgreich. Mittlerweile haben bereits einige zugewanderte Schülerinnen erfolgreich die Realschule absolviert und einige darauf aufbauend das Abitur an der MWS bestanden.

Sichtlich überrascht und erfreut erhielt Frau Nicklas als ganz besonderen Dank für ihre Tatkraft und ihr Engagement in all diesen Jahren die Urkunde von Bischof Dr. Wiesemann und als aktive Organistin einen Gutschein zur besonderen Domführung mit Besuch der Domorgel, überreicht durch Frau Dr. Irina Kreusch, Ordinariatsdirektorin und Leiterin der Hauptabteilung HA II Schulen, Hochschulen und Bildung und Herrn Hans Beitz, Schulamtsdirektor i.K. und Abteilungsleiter Katholische Schulen. "Sie freue sich auf eine Zeit mit weniger Bürokratie, weniger E-Mails und weniger Baustellen. Aber sie werde ihre Schülerinnen vermissen", so Maria Nicklas. red

Lokales
Jahresrückblick 2024 in Landau: Ein Highlight war der Marathon anlässlich des Jubiläums – ein sportlicher Höhepunkt des Jahres. Insgesamt knapp 3.000 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start. | Foto: Stadt Landau
16 Bilder

Jahresrückblick Landau 2024: Diese Ereignisse haben die Region bewegt

Jahresrückblick Landau. Das Jahr 2024 war ein bewegtes Jahr, das die Menschen in Landau und der Südpfalz geprägt hat. Politische Entscheidungen, kulturelle Highlights und gesellschaftliche Entwicklungen bestimmten den Alltag ebenso wie unerwartete Ereignisse. Mit diesem Jahresrückblick werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Themen und erinnern uns an die Momente, die dieses Jahr besonders gemacht haben. Januar: Ein Start mit Nachdruck Das neue Jahr begann mit gesellschaftlichem Engagement:...

Autor:

Silvia Krebs aus Landau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

7 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Landau und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.