Klingendes Klassenzimmer
Staatsphilharmonie beim Caritas-Förderzentrum Landau

Heike Schumacher begleitete am E-Piano das Geigenspiel von Frieder Funk, dem die junge Hörerschaft im „Klingenden Klassenzimmer“ der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ergriffen lauschte | Foto: Henning Wiechers
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  • Heike Schumacher begleitete am E-Piano das Geigenspiel von Frieder Funk, dem die junge Hörerschaft im „Klingenden Klassenzimmer“ der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz ergriffen lauschte
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Landau-Queichheim. Mozarts „kleine Nachtmusik“ war der Auftakt, und das von Heike Schumacher am E-Piano begleitete Geigenspiel von Frieder Funk ergriff die junge Hörerschaft im „Klingenden Klassenzimmer“ der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, das an drei Tagen Station in der Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung am Landauer Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus machte. Ganz deutlich zeigten das jedenfalls der siebenjährige Max und sein Mitschüler Martell, die die Klänge sichtlich angerührt genossen.

Geige, Kontrabass und Bratsche wurden vorgestellt

20 von 22 Klassen der Schule konnten an diesen drei Tagen je eine Unterrichtsstunde im „Klingenden Klassenzimmer“, zu dem die Aula umfunktioniert worden war, erleben. Moderiert wurden die Einheiten von der Musikvermittlerin Heike Schumacher gemeinsam mit je einem Mitglied des Orchesters der Staatsphilharmonie, das sein Instrument vorstellte. In Landau waren das diesmal Geige, Kontrabass und Bratsche. Partner von Heike Schumacher mittwochs war Frieder Funk. Der gebürtige Karlsruher, der seit 1996 Mitglied im Staatsphilharmonie-Orchester ist und hier seinen Platz in der Gruppe der ersten Violine hat, hatte außer seiner „Vollgeige“ eine Reihe kleinerer Ausführungen des Instruments im Gepäck, wie sie von Kindern und Jugendlichen gespielt werden. Die kleinste in der Runde war die Sechzehntel-Geige. Gestaltet wurde der Unterricht je abgestimmt auf die Altersgruppe und den Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler. Flossen bei den höheren Stufen auch etwa Erklärungen zur Funktion der Instrumente ein, oder auch ein Quiz zum Charakter von Musikstücken - dazu, ob sie Fröhlichkeit, Trauer oder auch Zorn ausdrücken sollten - konzentrierte sich die Stunde mit den „Kleinen“, zu denen auch Max und Martell gehörten, zum großen Teil auf das Wahrnehmen und die Wirkung von Musikstücken. Und hatten sich die beiden bei der Nachtmusik wonnig gewiegt, ergriff Max bei Faurés „Après un reve“ die Traurigkeit und auch Martell musste dann bei einem Stück aus Astor Piazollas „Histoire du Tango“ weinen. Die heitere Stimmung kehrte allerdings bei den folgenden Stücken zurück, und zu Henry Mancinis Filmtitelthema „Der rosarote Panther“ wurde schließlich auch mitgeschnippt.

Die Kinder konnten die Möglichkeiten der Tonerzeugung mit Fingern und Bogen erkunden | Foto: Henning Wiechers
  • Die Kinder konnten die Möglichkeiten der Tonerzeugung mit Fingern und Bogen erkunden
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Fühlen und Ausprobieren der Streichinstrumente

Eine ausführliche Phase in der Musikstunde galt aber auch dem „Begreifen“, Fühlen und Ausprobieren der Streichinstrumente, bei denen die Kinder die Möglichkeiten der Tonerzeugung mit Fingern und Bogen erkunden und mit Unterstützung von Schumacher und Funk sogar kleine Melodien spielen konnten, was mit Begeisterung und Applaus belohnt wurde.

Mit Unterstützung konnten die Kinder sogar kleine Melodien spielen | Foto: Henning Wiechers
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"Musikstunden" mit viel positiver Resonanz

Seit gut zwei Jahren tourt das „Klingende Klassenzimmer“ durch die Schulen. War das - für die Schulen kostenlose - Angebot zunächst auf Ludwigshafen und Umgebung konzentriert, können es Schülerinnen und Schüler inzwischen auch in weitem Umkreis erleben, so Heike Schuhmacher im Gespräch. Die Pädagogin ist seit 2019 als Musikvermittlerin bei der Staatsphilharmonie Ludwigshafen tätig. Zum dritten Mal war das „Klingende Klassenzimmer“ nun auch zu Gast bei der Schule am Caritas-Förderzentrum in Landau-Queichheim. Initiiert wurden die Besuche durch Christa Rottmayer, Lehrerin an der Schule, die den Kontakt zu Schumacher geknüpft hatte und sich nun sehr über die mit viel positiver Resonanz belohnten „Musikstunden“ freut. Ebenso wie auch Heike Schumacher, die betont, dass die Begegnungen mit den Kindern der Caritas-Schule für sie immer ein besonderes Erlebnis sind. Schulleiterin Monika Hirschfeld konnte nach Abschluss der drei musikalischen Tage in ihrer Einrichtung ebenfalls eine positive Gesamtbilanz ziehen: „Es gibt eine sehr gute Resonanz auf das Angebot im Kollegium, das bestätigt, wie toll die Ausführenden individuell auf die Fähigkeiten und Kompetenzen der jeweiligen Kinder in den Einheiten eingehen.“ ps

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Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

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