Hilfsangebote für Geflüchtete
Stadt Landau bereitet Aufnahme vor

Als Zeichen der Solidarität weht die ukrainische Flagge am Landauer Rathaus | Foto: Stadt Landau
  • Als Zeichen der Solidarität weht die ukrainische Flagge am Landauer Rathaus
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Landau. Die Stadt Landau bekräftigt ihre Aufnahmebereitschaft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Der Stadtvorstand hat sich mit den Führungskräften der Verwaltung ausgetauscht und eine dezernats- und ämterübergreifende Strategie entwickelt. „Die Stadt Landau zeigt weiter durch verschiedene Aktionen und Kundgebungen ihre Solidarität mit der Ukraine. Zeitgleich bereiten wir die Aufnahme von Menschen vor, die aus dem kriegerisch angegriffenen Land fliehen müssen. Angesichts der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine, des Leids und des Sterbens der Menschen dort ist es unsere humanitäre Verpflichtung, den Flüchtenden Schutz und Hilfe zu gewähren“, erklären Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Sozialdezernent Maximilian Ingenthron und GML-Dezernent Lukas Hartmann. Aktuell sei noch unklar, wie viele Geflüchtete nach Deutschland bzw. Rheinland-Pfalz und damit letztlich auch nach Landau kämen, informiert der Stadtvorstand.

Bund und Länder verteilen Schutzsuchende auf die Kommunen

„Wir befinden uns über die kommunalen Spitzenverbände im ständigen Austausch mit anderen Städten wie auch mit Bund und Land“, ergänzt Stadtchef Hirsch, selbst stellvertretender Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Städtetags. Unter anderem werden aktuell notwendige Rechtsfragen zum Aufenthaltsstatus geklärt; Bund und Länder sind für die Erstaufnahme der Schutzsuchenden zuständig und verteilen diese dann auf die Kommunen. Jugenddezernent Hirsch rechnet mit der Ankunft vieler unbegleiteter Minderjähriger. Außer dem Jugendamt sind in der Verwaltung federführend das Gebäudemanagement (GML) und das Sozialamt an den Vorbereitungen für die Aufnahme von Geflüchteten beteiligt.

Verwaltung will zusätzlichen Wohnraum anmieten

„Würden heute Schutzsuchende in Landau ankommen, hätten wir erste Kapazitäten, um ihnen Obdach, Schutz und Hilfe zu gewähren“, stellen Hirsch, Ingenthron und Hartmann klar. Aber: „Um eine große Zahl an Geflüchteten unterzubringen, müssen wir zusätzlichen Wohnraum generieren.“ Die Verwaltung will dies zunächst wieder dezentral angehen und bittet Hauseigentümerinnen und -eigentümer darum, ihr geeignete Wohnungen anzubieten. Kontakt ist das GML unter der E-Mail-Adresse wohnungsangebote@landau.de. Die Wohnungen werden dann geprüft und vom GML angemietet. Parallel dazu bereitet die Verwaltung als „Back-up“ die Einrichtung einer möglichen zentralen Notunterkunft vor.

Die Verwaltung wird den Stadtrat bereits in der Sitzung am kommenden Dienstag um die Ermächtigung zur Anmietung und Schaffung von Wohnraum für Geflüchtete bitten.

Sachspenden werden aktuell nicht benötigt

Wichtig: Der Stadtvorstand dankt allen, die in den zurückliegenden Tagen ihre Hilfe und Unterstützung angeboten haben. Sachspenden wie Möbel werden aktuell jedoch (noch) nicht benötigt.

Online-Portal für Hilfsangebote wird eingerichtet

Zurzeit entsteht ein zweisprachiges Online-Portal, auf dem Hilfsangebote und -gesuche veröffentlicht werden sollen. Weitere Informationen folgen. Akut gebraucht werden jedoch Geldspenden sowie medizinische Hilfsgüter. Wer Geld spenden möchte, tut dies am besten über die Spendenkonten der bekannten Hilfsorganisationen. Viele Organisationen sind auf entsprechende „Hilfe zur Hilfe“ angewiesen, etwa die Round Table-Familie, deren Spendenaufruf von OB Hirsch und den beiden Landräten der Nachbarlandkreise unterstützt wird. Weitere Informationen finden sich auf der städtischen Internetseite hier.

Ehrenamtliche Sprachmittlerinnen und Sprachmittler gesucht

Um ankommende Kriegsflüchtlinge zu unterstützen, sucht die Stadt Landau ehrenamtliche Sprachmittlerinnen und Sprachmittler für Ukrainisch und Russisch. Entsprechende Meldungen nimmt die städtische Ehrenamtsbeauftragte Angelika Kemmler per E-Mail an angelika.kemmler@landau.de entgegen.

Aufgrund der unübersichtlichen Situation bitten die offiziellen Stellen ferner darum, von Fahrten „auf eigene Faust“ an die polnisch-ukrainische Grenze mit dem Ziel, selbstständig Geflüchtete aufzunehmen, abzusehen. Wichtiger Hinweis: Ukrainische Geflüchtete können in Deutschland ab sofort kostenlos Busse und Bahnen nutzen. Fragen und Antworten des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zur Einreise aus der Ukraine und zum Aufenthalt in Deutschland in deutscher, ukrainischer und russischer Sprache finden sich auch hierps

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Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

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