Coronavirus in der Pfalz
Stadt Landau hat Veranstaltungen verschoben und teilweise abgesagt
Landau/SÜW. Auf allen Ebenen und eng abgestimmt mit dem Landkreis Südliche Weinstraße versucht die Stadt Landau die Verbreitung des Corona-Virus zu verhindern. Veranstalterinnen und Veranstalter werden aus diesem Grund gebeten, kritisch die Notwendigkeit geplanter Veranstaltungen zu hinterfragen. Dazu weist die Stadt jetzt auch erneut auf eine Checkliste zur Risikoeinschätzung bei Veranstaltungen hin, die vom gemeinsamen Gesundheitsamt von Stadt und Kreis erarbeitet wurde und die im Internet unter www.suedliche-weinstrasse.de/de/aktuelles/meldungen/infos_corona_virus.php zu finden ist.
Die Stadt Landau wendet die dort angegeben Kriterien auch auf ihre eigenen Veranstaltungen an. Aus diesem Grund hat der Stadtvorstand entschieden, sowohl den Lätare-Umzug durch die Innenstadt am 22. März als auch den Deutsch-Französischen Bauernmarkt samt Verkaufsoffenem Sonntag am 29. März abzusagen. Bei beiden Veranstaltungen kommen viele Menschen auf engstem Raum zusammen – und das zumindest im Fall des Bauernmarkts bzw. des Verkaufsoffenen Sonntags aus einem großen Einzugsbereich.
Auch die Ausstellungseröffnung des Wettbewerbs zum neuen Stadtquartier Südwest am 12. März und die erste Veranstaltung von „Ihre Fragen an den Oberbürgermeister“ am 14. März in Arzheim entfallen. Über die Durchführung weiterer Veranstaltungen entscheidet die Verwaltung von Fall zu Fall und gibt eventuelle Absagen baldmöglichst bekannt.
„Vorsichtsmaßnahmen schränken uns ein, helfen aber, die Infektionslage möglichst gut zu bewältigen“, betont OB Thomas Hirsch. Auch wenn eine Infektion mit dem neuen Erreger nach heutigem Kenntnisstand in aller Regel kaum über übliche Erkältungssymptome hinausreiche, so gelte es doch, die flächendeckende Ausbreitung einzudämmen – um die Schwächsten in der Gesellschaft zu schützen und die Ressourcen des Gesundheitssystems zu schonen, so Hirsch. Landaus Stadtchef ist sich bewusst, dass viele Menschen angesichts der Dynamik der Ereignisse verunsichert seien. Dies sei auch verständlich, weiß Hirsch. Er bittet aber: „Vorsicht und Rücksicht: Ja. Panik: Nein.“
Die aktuellen Risikogebiete und viele weitere Informationen rund um das Corona-Virus können jederzeit auf den Internetseiten www.rki.de bzw. www.infektionsschutz.de abgerufen werden. Zusätzlich zum überregionalen Bürgertelefon des Bundesgesundheitsministerium, das unter 030/346 465 100 zu erreichen ist, haben Stadt Landau und Landkreis Südliche Weinstraße ein eigenes, regionales Bürgertelefon unter 063 41 940555 eingerichtet. Dieses ist montags bis donnerstags von 10 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 16 Uhr sowie freitags von 10 bis 12.30 Uhr geschaltet.
Herxheim
Im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen des Coronavirus hat die Verbandsgemeinde Herxheim gemeinsam mit ihren Ortsgemeinden Herxheimweyher, Insheim, Rohrbach und Herxheim mit dem Ortsbezirk Hayna beschlossen, vorsorglich unter anderem nachfolgende öffentliche Veranstaltungen im Monat März auf einen späteren Zeitpunkt in diesem Jahr zu verschieben:
13. März:
Vortrag im Museum „Der rituelle jungsteinzeitliche Menschenopferplatz von Herxheim“,
14. März:
Theateraufführung der B’sonders Bühn Laienspielbühne e.V. in Insheim,
15. März:
Abschluss-Konzert „Inspirationen Schottland“ sowie Lesung mit Christiane Morley im Rahmen des Rohrbacher Kulturwinters,
17. März:
Auszeichnung der Ortsgemeinde Herxheim für das UN-Dekade-Projekt „Biologische Vielfalt“
Web-Seminar mit dem Thema „Abzockmaschen“ im Haus der Begegnung, Herxheim,
19. März:
Filmabend der vhs Herxheim „Hiwwe wie driwwe - Pfälzisch in Amerika“,
21. März:
Gourmet-Spaziergang zur Mandelblüte Herxheim,
22. März:
Kinderkleiderbörse in Herxheim, Lesung mit Gabriele Weingartner in der Villa Wieser, Mandelblütenfahrt Herxheim,
29. März:
Spielefest „Spiel un Spass uff de Gass“ mit verkaufsoffenem Sonntag (verschoben auf den 6. September 2020.
Es handelt sich hierbei um reine Vorsichtsmaßnahmen! Die Gemeinden haben diese Entscheidung nach ausführlicher Risikoabwägung im Hinblick auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts, des Gesundheitsamtes sowie der Veröffentlichungen des Bundesgesundheitsministers getroffen.
Durch diese vorsorglich getroffene Maßnahme soll das Risiko für die Schwächsten in unserer Gesellschaft minimiert werden. Die Bürgermeisterin und die Ortsbürgermeister empfehlen der Bevölkerung einen sachlichen Umgang mit der Situation und bitten darum, auch weiterhin Ruhe zu bewahren.
Es besteht aktuell keine Gefährdung. kl
Autor:Thomas Klein |
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