Für die besten wissenschaftlichen Arbeiten
Unipreise im Landauer Rathaus verliehen
Landau. „Beste Dissertation“, „Beste wissenschaftliche Prüfungsarbeit“ und „Beste Dissertation oder wissenschaftliche Prüfungsarbeit mit regionalem Bezug“: In diesen Kategorien verlieh der Freundeskreis der Universität Koblenz-Landau die Universitätpreise der Hochschule. Vier junge Akademikerinnen und Akademiker wurden im Rahmen einer kleinen Feierstunde für herausragende wissenschaftliche Arbeiten ausgezeichnet. Zum dritten Mal in Folge fand die Verleihung der Preise im historischen Empfangssaal des Landauer Rathauses statt.
Oberbürgermeister Thomas Hirsch, zugleich stellvertretender Vorsitzender des Uni-Freundeskreises, und Freundeskreisvorsitzender Prof. Dr. Ulrich Sarcinelli begrüßten die Preisträgerinnen und Preisträger bei der Feierstunde im Rathaus und betonten die gute Zusammenarbeit von Uni, Freundeskreis und Stadt, auch gerade in Zeiten der bevorstehenden Umstrukturierung der Hochschule. „Die Stadt steht zu ihrer Universität und unterstützt sie nach Kräften, wo es möglich ist“, betonte OB Hirsch. „Wir sind froh, mit der Verleihung der Universitätspreise im Herzen unserer Stadt ein Zeichen setzen zu können und zu zeigen, dass Stadt und Uni untrennbar miteinander verbunden sind“, waren Hirsch und Prof. Dr. Sarcinelli überzeugt. Beide Freundeskreisvorsitzenden gratulierten den Preisträgerinnen und Preisträgern zu den besonderen akademischen Leistungen, die diese bei ihren Dissertationen bzw. Abschlussarbeiten erbracht haben.
In der Kategorie „Beste Dissertation“ durfte sich Dr. Michaela Lichti über ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro, gestiftet von der Sparkasse Südliche Weinstraße, freuen. In ihrer Dissertation setzt sie sich mit der Frage auseinander, wie der Einstieg in die Förderung des funktionalen Denkens bei Kindern ab der siebten Jahrgangsstufe möglichst effektiv gelingen kann – ein Themengebiet, das sowohl für den Alltag als auch für den Mathematikunterricht von großer Bedeutung ist. Ihre Arbeit liefert neue Erkenntnisse für die Forschung im Bereich des funktionalen Denkens, einen Leistungstest zu funktionalem Denken für die 6. und 7. Jahrgangsstufe und direkt umsetzbare Vorschläge einschließlich der dazu notwendigen Unterrichtsmaterialien für den Mathematikunterricht.
Der Preis über 500 Euro für die „Beste Abschlussarbeit“, gestiftet von der EnergieSüdwest AG, ging an Clara Christner. Ihre Masterarbeit wurde im Studiengang Sozial- und Kommunikationswissenschaften verfasst. Sie trägt den Titel „Relation between Populist Attitudes and Belief in Conspiracy Theories” und beschäftigt sich mit einem gesellschaftlich und wissenschaftlich höchst relevanten und aktuellen Thema. Clara Christner untersucht in ihrer Arbeit den Zusammenhang von populistischen Einstellungen und Glauben an Verschwörungstheorien sowie deren Einfluss auf die Wahlabsicht für eine populistische Partei. Die zu Grunde gelegten Befragungsdaten wurden mit Hilfe einer Onlinebefragung gesammelt.
Auch in diesem Jahr wurde wieder die beste Abschlussarbeit mit regionalem Bezug ausgezeichnet. Jeweils 500 Euro, gestiftet von der VR Bank Südpfalz, erhielten hier Maike Lampert und David Spies. In ihrer gemeinsamen Masterarbeit haben sie sich mit einem Kooperationsprojekt von Stadt und Universität, der Renaturierung eines Abschnitts der Queich unweit des Eduard-Spranger-Gymnasiums, beschäftigt, das vom Land über das Programm „Aktion Blau Plus“ gefördert wurde. Seither wird es als außerschulischer Lernort im Kontext „Bidlung-Mensch-Umwelt“ genutzt und Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht. Maike Lampert und David Spies haben in ihrer Arbeit aufgezeigt, wie das Thema Gewässergüte anhand von zwei innovativen Technologien für den naturwissenschaftlichen Unterricht aufbereitet werden und wie der Transfer in die schulische Praxis gelingen kann. So haben sie das Gelände inklusive einiger Lernstationen für alle Interessierten virtuell verfügbar gemacht sowie ein Modellexperiment zur Aufbereitung von verschmutztem Wasser digital erweitert und in eine Unterrichtseinheit integriert.
Im Rahmen der Feierstunde im Rathaus hatten die Preisträgerinnen und Preisträger ihre Arbeiten dem anwesenden Publikum noch einmal kurz vorgestellt.
Autor:Thomas Klein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.