Schulessen wird ausgeschrieben
Was kommt in Landaus Schulen auf den Tisch?

Schupfnudeln mit Sauerkraut gab es beim Testessen am OHG für die Schüler – und für den „anonymen Gast“ Schuldezernent Dr. Maximilian Ingenthron | Foto: Stadt Landau
  • Schupfnudeln mit Sauerkraut gab es beim Testessen am OHG für die Schüler – und für den „anonymen Gast“ Schuldezernent Dr. Maximilian Ingenthron
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Landau. Als „anonyme Gäste“ haben Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Schulamtsleiter Ralf Müller am Testessen in der Mensa des Landauer Otto-Hahn-Gymnasiums teilgenommen. Auf den Teller kamen Schupfnudeln mit Sauerkraut, Salat und Gemüsesticks und zum Nachtisch eine süße Quarkspeise. Es war nach der Nordringschule die zweite Teilnahme an einer der regelmäßigen Qualitätskontrollen in den von der Lebenshilfe Südliche Weinstraße belieferten Landauer Schulmensen. Doch nicht nur die aktuelle Situation spielte dabei eine Rolle, sondern auch die geplante Neuausrichtung der Schulverpflegung ab dem kommenden Schuljahr.

Essen für acht Landauer Schulen wird neu ausgeschrieben

„In diesem Jahr wird das Schulessen für acht Landauer Schulen in städtischer Trägerschaft neu ausgeschrieben. Das gilt für die Grundschule Thomas Nast, die Pestalozzischule, die Grundschulen Horstring und Süd, die Nordringschule sowie das Otto-Hahn-Gymnasium, die Integrierte Gesamtschule und die Konrad-Adenauer-Realschule plus. Hinzu kommt die Paul-Moor-Schule in Trägerschaft eines Zweckverbandes der Stadt und des Landkreises Südliche Weinstraße“, so Schuldezernent Dr. Ingenthron.
„Für die kommenden beiden Schuljahre wollen wir eine Reihe von zusätzlichen Kriterien anwenden – mit dem Ziel, einen Beitrag zu einer gesunden Ernährung der Schülerinnen und Schüler zu leisten. Dazu werden wir geeignete Zertifizierungen von Lebensmitteln zur Grundlage machen, die für die Zubereitung des Mittagessens zu verwenden sind. Wir wollen mehr biologisch, nach fairen Kriterien produzierte Lebensmittel und bei tierischen Produkten auf bessere Haltungsformen achten“, kündigt Dr. Ingenthron an. Schon seit geraumer Zeit beschäftige dieses Thema die Verwaltung und sei auch bereits wiederholt Thema in den Sitzungen des Schulträgerausschusses gewesen.

„Die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sind für das Schulessen in Landau bereits verpflichtend“, erklärt Schulamtsleiter Müller. „Mit der Einführung eines festen Anteils an Produkten in Bioqualität, der Verpflichtung zur Verwendung von zertifiziertem Fisch und Fairtrade-Produkten bei Bananen und Nüssen soll die Verpflegung für die Schülerinnen und Schüler in den kommenden Schuljahren noch ein Stück gesünder und nachhaltiger werden.“

Qualität des Essens soll verbessert werden

„Wenn wir die Qualität des Essens über die verwendeten Lebensmittel verbessern wollen, dann wird das Auswirkungen auf die Kosten haben“, betont Schuldezernent Dr. Ingenthron. „Wir müssen die Anhebung der Standards in Übereinstimmung bringen mit einem Preis, den die Eltern zahlen können und wollen.“ Dies sei keine einfache Diskussion, weshalb das Team des Schulamts die Entscheidungsfindung gründlich vorbereite, um am Ende zu einem guten Ergebnis im Sinne eines ausgewogenen Kompromisses zu kommen. „Und letztlich kommt es auch darauf an, dass die Anbieterinnen und Anbieter in der Lage sind, die geforderten Standards einzuhalten und auf dieser Basis bei der Ausschreibung passende Angebote einreichen können und werden“, so Dr. Ingenthron.

Anzahl der Mahlzeiten, Elternanteil und Anteil der Stadt am Preis

Zur Info: Die Zahl der ausgegebenen Essen an den Landauer Schulen variiert; es werden regelmäßig über 800 Portionen ausgegeben. Derzeit entrichten Eltern in Landau einen Beitrag in Höhe von 3,66 Euro pro Mahlzeit an Grundschulen und 3,88 Euro an weiterführenden Schulen. Die Gesamtkosten der Mittagsverpflegung liegen bei rund 530.000 Euro inklusive Caterer, Ausgabekräfte und Verbrauchsmaterial. Dagegen stehen Einnahmen aus Elternbeiträgen in Höhe von rund 283.000 Euro und aus Leistungen für Bildung und Teilhabe in Höhe von rund 98.000 Euro. Denn Eltern, die diese Leistungen erhalten, müssen die Mittagsverpflegung für ihre Kinder nicht selbst bezahlen. Die Stadt kommt für das Defizit auf und finanziert damit rund 28 Prozent der Gesamtkosten. ps

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Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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