Rücklagen
Wie der EW Landau die Abfallgebühren langfristig stabilisiert

Auch externe Faktoren wie etwa die CO2-Abgabe bei der Verbrennung von Restabfall treiben die Kosten der Entsorgung in die Höhe | Foto: Gisela Böhmer
  • Auch externe Faktoren wie etwa die CO2-Abgabe bei der Verbrennung von Restabfall treiben die Kosten der Entsorgung in die Höhe
  • Foto: Gisela Böhmer
  • hochgeladen von Sabine Meyerhöffer

Landau. In der Verwaltungsratssitzung dieser Tage hat der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) unter anderem über die Entwicklung der Landauer Abfallgebühren informiert. „Das übergeordnete Ziel des EWL ist es, die Gebühren für die Abfallentsorgung so zu gestalten, dass sie auf der einen Seite langfristig möglichst stabil bleiben, auf der anderen Seite aber auch den uns bevorstehenden Aufgaben gerecht werden“, betont Lukas Hartmann, Bürgermeister und EWL-Verwaltungsratsvorsitzender. Der EWL-Vorstand Markus Schäfer erläutert dazu: „Um die Bürgerinnen und Bürger in Zeiten von Ukrainekrieg und Energiekrise finanziell zu entlasten, hat der EWL die Abfallgebühren seit 2022 mit einer Unterdeckung von fast 2 Millionen Euro pro Jahr kalkuliert - in Vorgriff auf die Erlöse aus dem Verkauf des Müllheizkraftwerks in Pirmasens.“

Dieser Fehlbetrag wurde aus bestehenden Rücklagen gedeckt. Dadurch sei die Ausgleichsrücklage im Bereich Abfallentsorgung des EWL von 8,666 Millionen Euro (Stand 31. Dezember 2020) bis 2023 um rund 3,7 Millionen Euro abgeschmolzen. Für das Wirtschaftsjahr 2024 werde für den Bereich Abfall ein weiterer Verlust von knapp 2 Millionen Euro kalkuliert.

Investitionen in kostensenkende Maßnahmen und Klimaziele

„Gleichzeitig sind im Betriebszweig Abfallentsorgung bis 2027 Investitionen in Höhe von 3,374 Millionen Euro vorgesehen; im Betriebszweig Service Investitionen in Höhe von 4,848 Millionen Euro“, informiert der EWL-Vorstand. Und darin seien noch nicht die Investitionen enthalten, die für die Digitalisierung oder aufgrund von Klimakrise und Starkregenvorsorge auf den EWL zukämen. „Deswegen wird ab dem kommenden Jahr ein Gebührenanstieg notwendig werden“, sagt Markus Schäfer. Denn auch externe Faktoren wie etwa die CO2-Abgabe bei der Verbrennung von Restabfall würden die Kosten der Entsorgung in die Höhe treiben, genauso wie gestiegene Transportpreise oder der Fachkräftemangel. Um den notwendigen Gebührenanstieg abzumildern, sollten aus Sicht des EWL deshalb Investitionen getätigt werden, die langfristig die Kosten senken. „Das erreichen wir etwa durch Investitionen in neue Gerätschaften, und die Optimierung von Arbeitsabläufen. Dies wiederum spart wertvolle Arbeitszeit - ein wichtiger Kostenpunkt und angesichts des Fachkräftemangels auch dringend notwendig“, sagt Markus Schäfer.

Abschließend betont er, dass alle kommunalen Verbände ihren Mitgliedern empfehlen, die Eigenkapitaldecke deutlich heraufzusetzen. Denn nur so könnten die immensen Investitionen zur Erreichung der Klimaziele gestemmt werden - laut aktueller Studien liegt bis 2030 der bundesweite Investitionsbedarf für den Umbau der Versorgungsinfrastruktur bei mehr als 700 Milliarden Euro. „Ein weiteres Abschmelzen der Rücklagen beziehungsweise des Eigenkapitals beim EWL würde der finanziellen Vorsorge für diese Investitionen diametral widersprechen“, sagt der EWL-Vorstand. red

Ausgehen & Genießen
Alles neu: Der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen überrascht mit neuer Weihnachtspyramide und neuem Riesenrad | Foto: Lukom / Martina Wörz
36 Bilder

Volle City: Die schönsten Fotos vom Weihnachtsmarkt Ludwigshafen

Ludwigshafen. Dass der Weihnachtsmarkt Ludwigshafen bei den Stadtbewohnern und Menschen aus dem Umland gut ankommt, war schon am ersten Samstagabend zu erleben: Um 18 Uhr füllte sich das Adventsdorf langsam, um 19 Uhr kamen die großen Besucherströme. Und ab 20 Uhr gab es den bisherigen Höchstwert mit rund 4000 Gästen im Jahr 2024, der bis 21.30 Uhr anhielt. Egal, wen man an diesem Abend fragte, von Ausstellern und Publikum erhielt man immer die dieselbe Antwort. Die Besucher zählen den...

Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Landau und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.