Abfallwirtschaftskonzept
EW Landau entwickelt nachhaltige Entsorgungs-Lösungen

Umweltbewusstsein fördern - der EWL informiert junge Bürgerinnen und Bürger über nachhaltige Abfallwirtschaft und Recycling | Foto: EWL
  • Umweltbewusstsein fördern - der EWL informiert junge Bürgerinnen und Bürger über nachhaltige Abfallwirtschaft und Recycling
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Landau. Ein Jahr nach der Verabschiedung des neuen Abfallwirtschaftskonzepts (AWK) zieht der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) eine erste Zwischenbilanz. Wichtigstes Ziel des AWK ist es, die haushaltsnahe Restabfallmenge bis 2030 um 25 Prozent zu reduzieren - von 104 auf 80 Kilogramm pro Einwohner. „Unsere aktuellen Prognosen für 2024 zeigen, dass wir die Restabfallmenge pro Einwohner nun schon auf 100,47 Kilogramm senken konnten“, erklärt EWL-Vorstand Sebastian Lorig und ergänzt: „In dieser Reduktion um fast vier Prozent sehen wir einen wichtigen ersten Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel für 2030.“

Mit dem AWK hat der EWL die Weichen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Abfallwirtschaft gestellt, die nicht nur den gesetzlichen Anforderungen entspricht, sondern auch Vorteile für die Landauer Bürgerinnen und Bürger schafft. „Durch effiziente Abfallwirtschaft wollen wir Steigerungen bei Abfallgebühren auf lange Sicht abfedern“, so Sebastian Lorig. „Denn unsere Investitionen in moderne Technologien und nachhaltige Abfallverwertung können sich positiv auf die Kostenstruktur auswirken.“ Ein weiterer Vorteil für die Bürgerinnen und Bürger ist die Steigerung der Umwelt- und Lebensqualität: Weniger Restabfall bedeutet weniger Müllverbrennung und eine sauberere Umwelt.

Flächendeckende Pflicht-Biotonne

Seit der einstimmigen Verabschiedung des fortgeschriebenen AWK im Verwaltungsrat im Jahr 2023 hat der EWL bereits einige Maßnahmen umgesetzt, um die Abfallmenge zu reduzieren. Dazu zählen zum Beispiel Info-Veranstaltungen in Bildungseinrichtungen. Der direkte Austausch mit Kindern und Jugendlichen hilft, schon früh das Bewusstsein für Abfallvermeidung und Recycling in zu fördern. Ein weiteres Beispiel: Die getrennte Sammlung von Bioabfällen ermöglicht es, organische Abfälle sinnvoll zu nutzen. Holzige Bestandteile des Bioabfalls werden so aufbereitet, dass sie als Brennstoff zur umweltfreundlichen Energiegewinnung beitragen. Aus krautigem Bioabfall wird wertvoller Kompost für Bürgerinnen und Bürger. Um das wertvolle Biogut noch gezielter sammeln zu können, wurde in Landau die flächendeckende Pflicht-Biotonne umgesetzt. Haushalte, die etwa wegen Eigenkompostierung im Garten bisher eine Befreiung von der Biotonne hatten, sind vorerst weiterhin befreit. Neue Befreiungen wird es jedoch nicht mehr geben.

Geplante Investitionen und nächste Schritte

Um das Ziel einer nachhaltigen Abfallwirtschaft weiter voranzutreiben, plant der EWL für die kommenden Jahre mehrere Maßnahmen und Investitionen. So wird die Öffentlichkeitsarbeit - auch über die Social-Media-Kanäle des EWL - weiter verstärkt, um Bürgerinnen und Bürger umfassend und aktuell über optimale Abfalltrennung zu informieren. Eine weitere zentrale Maßnahme ist die Einführung einer leerungsbasierten Abrechnung der Abfalltonnen ab 2026. Künftig werden die Abfallgebühren nicht mehr pauschal erhoben, sondern nach der tatsächlichen Zahl der Leerungen der Restabfalltonne berechnet. Haushalte, die weniger Abfall produzieren und die Tonne seltener bereitstellen, profitieren somit von niedrigeren Gebühren. Ziel dieser Änderung ist es, Anreize zur Müllvermeidung zu schaffen.

„Wir sind entschlossen, die Restabfallmenge weiter zu reduzieren und die Kreislaufwirtschaft in Landau zu stärken“, betont Sebastian Lorig. „Durch kontinuierliche Maßnahmen, die anstehenden Investitionen und die Zusammenarbeit mit der Bürgerschaft bin ich zuversichtlich, dass wir unsere Ziele bis 2030 erreichen.“

Darum gibt es in Landau ein Abfallwirtschaftskonzept

Gemäß Paragraf 21 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes sind öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger wie der EWL verpflichtet, für ihren Zuständigkeitsbereich Abfallwirtschaftskonzepte zu erstellen. Sie dienen dazu, ein effizientes Stoffstrommanagement zu entwickeln und natürliche Ressourcen zu schonen.

„Stoffstrommanagement bedeutet, die Materialflüsse von Abfällen und Wertstoffen in Landau gezielt zu lenken und zu optimieren,“ erklärt Sebastian Lorig, Vorstand des EWL. „Unser Ziel ist es, Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen, Abfälle zu vermeiden und dort, wo das nicht möglich ist, den Recyclinganteil zu maximieren. So stellen wir sicher, dass wertvolle Materialien im Kreislauf bleiben und nachhaltig verwertet werden.“ Das Konzept des EWL konzentriert sich dabei auf folgende Maßnahmen:

  • Die Zusammensetzung des Restabfalls optimieren: Nur diejenigen Abfälle, die nicht anders verwertet werden können, gehören in den Restabfall. Ziel ist es, den Anteil von Bioabfällen und Wertstoffen im Restabfall zu reduzieren.
  • Spezifische Abfallarten reduzieren: Dies umfasst die Minimierung von sperrigem Restabfall, Elektronikschrott und anderen schwer verwertbaren Materialien.
  • Bioabfälle getrennt erfassen: Hier wird unterschieden zwischen Material, das vergoren werden kann, und solchem, das energetisch verwertet wird. Holzige Bioabfälle werden zu Biomassebrennstoff aufbereitet, was zur nachhaltiger Energiegewinnung beiträgt. red
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Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

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