Problem Plastiktüten
Fortschritte bei der Bioabfallqualität beim EW Landau
Landau. Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) hat nach mehrmonatigen Stichprobenkontrollen der Biotonnen eine weitere Chargenanalyse durchgeführt, um die Qualität des Bioabfalls zu überprüfen. „Obwohl sich die Qualität des Bioabfalls insgesamt verbessert hat, bestehen weiterhin Herausforderungen“, erklärt Tomy Kiptschuk, Leiter der Abteilung Service und Abfallwirtschaft. „Dank der guten Trennung in den Landauer Haushalten konnte der Anteil an Störstoffen wie Metall, Glas und anderen Schadstoffen im Vergleich zum Vorjahr von 3,39 Gewichtsprozent auf 2,52 Gewichtsprozent gesenkt werden.“ Problematisch sind allerdings immer noch der relativ hohe Kunststoffanteil sowie verpackte Lebensmittel.
„Bioabfall ist ein wertvoller Rohstoff, der zu Bioenergie und Kompost verwertet werden kann“, betont Andreas Fischer, Umwelttechniker beim EWL, „Fremdstoffe in der Biotonne wie etwa Plastik stören diesen Verwertungsprozess.“ Und er betont: „Mit einer sauberen Trennung des Bioabfalls kann jeder in Landau einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.“
Rund 3,5 Prozent falsch befüllte Tonnen
Obst- und Gemüsereste, verdorbene Lebensmittel, Rasenschnitt: All das darf in die Biotonne. „Leider finden sich dort aber auch immer wieder Stoffe wie Verpackungen, Plastiktüten, Glas und anderer Restabfall“, sagt Andreas Fischer. Um die Qualität des Bioabfalls in Landau zu verbessern, hat der EWL in den letzten Monaten stichprobenartig Kontrollen von Biotonnen durchgeführt.
Unter dem Motto „Dein Biomüll ist wichtig fürs Klima!“ wurden die Abfallgefäße inspiziert. Tonnen, die nicht-biologische Abfälle enthielten, wurden von den Mitarbeitenden der Abfallsammlung mit einer „Roten Karte“ versehen - und nicht geleert. „Die Quote der falsch befüllten Tonnen lag bei rund 3,5 Prozent“, informiert Andreas Fischer. Das Feedback aus der Bevölkerung auf diese Aktion sei überwiegend sehr positiv und verständnisvoll gewesen.
„Nutzen Sie für den Bioabfall Papiertüten!“
Die Chargenanalyse zeige nun jedoch, dass weitere Verbesserungen bei der Trennung des Bioabfalls notwendig sind, betont Tomy Kiptschuk. „Denn nur aus sauberen Bioabfällen kann saubere Komposterde und hochwertiges Biogas werden.“ Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Landaus will der EWL deshalb daran arbeiten, den Anteil der Störstoffe weiter zu reduzieren. „Zu den Störstoffen gehören insbesondere Plastiktüten und die sogenannten kompostierbaren Plastiktüten, die beide den Verwertungsprozess des Bioabfalls behindern“, erläutert Andreas Fischer. Er appelliert deshalb an die Landauerinnen und Landauer: „Nutzen Sie zum Sammeln der Bioabfälle Zeitungspapier oder Tüten aus Papier ohne Kunststoffbeschichtung. Diese gibt es überall im Einzelhandel zu kaufen.“ Bioabfälle, die in Plastiktüten entsorgt werden, lassen die Abfallsammelteams des EWL künftig ungeleert stehen - was für die Betroffenen höhere Kosten verursachen wird. „Um die Nutzung der Papiertüten weiter voranzutreiben, planen wir beim EWL bald einige Aktionen“, kündigt Abfallberater Andreas Fischer an. red
Autor:Sabine Meyerhöffer aus Landau |
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