Legionärskrankheit vorbeugen
Information der Stadt Landau und des Kreises SÜW

Wurden Leitungen, wie etwa während der Urlaubszeit, längere Zeit nicht benutzt, sollte man danach mehrere Minuten heißes Wasser durchlaufen lassen | Foto: Janis Smits/stock.adobe.com
  • Wurden Leitungen, wie etwa während der Urlaubszeit, längere Zeit nicht benutzt, sollte man danach mehrere Minuten heißes Wasser durchlaufen lassen
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Landau/Kreis SÜW. Insbesondere in den Sommer- und Herbstmonaten steigt regelmäßig die Anzahl der bekannten Fälle der Legionärskrankheit. Um sich vor den auslösenden Bakterien, den Legionellen, zu schützen, muss Wasser im Wasserwärmer mindestens auf 60 Grad Celsius erwärmt worden sein. Darauf weist das Gesundheitsamt Südliche Weinstraße hin, das für den Landkreis SÜW und die Stadt Landau zuständig ist.

Was kann man tun?

Dass die Krankheit in den wärmeren Monaten häufiger auftritt, kann mit Urlaubsreisen und den damit verbundenen Infektionsrisiken wie einem Hotelaufenthalt und Baden in Whirlpools zusammenhängen, erklärt die Behörde. Auch stehendes Wasser in den Rohrleitungen der heimischen Wohnung während einer Abwesenheit oder in der Urlaubsunterkunft kann zum Risiko werden. Die Ärzte sowie die Hygiene-Fachleute des Amts empfehlen daher: „Drehen Sie sowohl bei Ankunft in Ihrer Ferienunterkunft als auch wenn Sie wieder zu Hause sind alle Warmwasserhähne und Duschen für mehrere Minuten auf, um heißes Wasser durchzuleiten. Öffnen Sie vorher die Fenster und verlassen Sie den Raum, um die Aerosole nicht einzuatmen.“ Das Wasser braucht nicht allzu lange zu laufen: Einige Minuten mit warmem Wasser zu spülen, genügt. Denn das Nass ist ein kostbares Gut, das gerade im Sommer vielerorts knapp wird.

Was sind Legionellen?

Legionellen sind Bakterien, die beim Menschen unterschiedliche Krankheitsbilder verursachen können, von grippeartigen Beschwerden bis zu Lungenentzündungen. Sie sind weltweit verbreitete Umweltkeime, die in geringer Anzahl natürlicher Bestandteil von Oberflächengewässern und Grundwasser sind.

Was ist die Legionärskrankheit?

Besonders in künstlichen Wassersystemen mit geringem Durchfluss, zum Beispiel in Wasserleitungen von Gebäuden, finden die Erreger bei entsprechenden Temperaturen gute Wachstumsbedingungen. Sie vermehren sich in Ablagerungen und Belägen des Rohrsystems. Unter anderem beim Duschen kann es dann dazu kommen, dass Menschen die Legionellen einatmen. Nach zwei bis zehn Tagen können diese eine Legionellose mit Lungenentzündung auslösen – die sogenannte Legionärskrankheit. Bei milderen Verläufen treten Fieber und grippeähnliche Symptome auf. Gefährdet sind vor allem Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr, ältere Menschen oder Raucherinnen und Raucher.

Weitere Informationen

Weitere Tipps und Infos gibt es unter www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Legionellose.html und www.infektionsschutz.de/erregersteckbriefe/legionellen/. red

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Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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