Sauberes Wasser für die Queich
Umweltgerechte Entsorgung - Infos vom EW Landau

Beim Trennsystem fließt das Schmutzwasser zur Kläranlage, im Mischsystem werden Schmutz- und Regenwasser vermischt zur Kläranlage geleitet | Foto: Werner/stock.adobe.com
  • Beim Trennsystem fließt das Schmutzwasser zur Kläranlage, im Mischsystem werden Schmutz- und Regenwasser vermischt zur Kläranlage geleitet
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Landau. Wird Schmutz- und Putzwasser in den Straßengullys entsorgt, gelangt dieses ungefiltert in Bäche wie die Queich sowie in Gräben und in Versickerungsgruben wie beispielsweise in Arzheim. Darauf weist der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) hin. Viele Bürgerinnen und Bürger wissen nicht, dass die Einleitung von Schmutzwasser in die Straßeneinläufe direkt die natürlichen Gewässer Landaus verunreinigt. Deshalb ist die richtige Entsorgung solcher Abwässer ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Landauer Wasserläufe.

„Mit der richtigen Entsorgung von Schmutzwasser schützen wir die Umwelt und die Wasserqualität für künftige Generationen“, betont Sebastian Lorig, Vorstand des EWL, und ergänzt: „Unsachgemäß entsorgtes Abwasser sowie Flüssigkeiten wie beispielsweise Reinigungsmittel und Fette belasten die Natur dagegen erheblich. Doch mit einfachen Maßnahmen können wir alle gemeinsam zum Schutz unserer Umwelt beitragen.“

Unterschiede im Landauer Kanalsystem

In Landau gibt es bei der Abwasserbeseitigung sowohl Misch- als auch Trennkanalsysteme. Beim Trennsystem fließt das Schmutzwasser zur Kläranlage, während das Regenwasser direkt über Rohrleitungen oder Gräben in nahegelegene Gewässer oder in ein Versickerungsbecken gelangt. Im Mischsystem dagegen werden Schmutz- und Regenwasser vermischt zur Kläranlage geleitet. Bei starken Regenfällen verhindern Überlaufwerke eine Überlastung der Kanalisation und der Kläranlage, wobei das überschüssige Wasser in Rückhaltebecken gesammelt und stark verdünnt in die Wasserläufe geleitet wird.

„Das Trennsystem mit seinen kurzen Wasserkreisläufen entspricht den natürlichen Gegebenheiten und trägt erheblich zum Hochwasser- und Überflutungsschutz bei. Gleichzeitig entlastet es die Kläranlage, die dadurch effizienter arbeiten kann“, erläutert Markus Schäfer, Leiter der Abteilung Abwasser beim EWL. „Zudem fördert die dezentrale Versickerung die Verdunstung, was der Bildung von Hitzeinseln in der Stadt entgegenwirkt. Gleichzeitig unterstützt die Versickerung die Grundwasserneubildung, wodurch die regionale Wasserversorgung langfristig stabilisiert wird.“ Markus Schäfer ist deshalb überzeugt: „Der Bau von Trennsystemen oder von dezentralen Regenwassersystemen wie die Blau-Grüne-Infrastruktur - einer Kombination von Regenwassermanagement und Begrünung lohnt sich mehrfach.“

Einfache Tipps für den Alltag

Der EWL empfiehlt deshalb den Bürgerinnen und Bürgern, folgende Maßnahmen zu beachten, um die Umwelt zu schonen:

  • Schmutz- und Putzwasser sowie Poolwasser und andere haushaltsübliche Flüssigkeiten wie Spül- und Waschmittelreste nicht über Straßeneinläufe, sondern über die Hauskanalisation - zum Beispiel die Toilette - entsorgen.
  • Altöl, Chemikalien und Farben sicher handhaben: Bei Arbeiten am Auto oder bei Streicharbeiten Auffangbehälter verwenden und verschmutzte Materialien in den Restabfall geben. Wird Pappe oder anderes Material bei diesen Arbeiten als Unterlage genutzt und dadurch verunreinigt, gehört es ebenfalls in den Restabfall.

Die unsachgemäße Entsorgung von Abwasser stellt gemäß Paragraf 54 Absatz 1 des Wasserhaushaltsgesetzes eine Ordnungswidrigkeit dar und kann Bußgelder nach sich ziehen.

Kontakt

Bei Fragen zur korrekten Entsorgung stehen die EWL-Mitarbeitenden unter Telefon 06341 13-8654 gerne beratend zur Seite. red

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Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

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