Systemrelevante Berufe verdienen Respekt
Unverzichtbar
Kolumne:Verkäuferinnen, Krankenschwestern und Brummifahrer sind die systemrelevant
Sie räumen die Regale ein, wenn sie nicht grade an der Kasse sitzen, und beruhigen die Kunden, wenn mal wieder das Toilettenpapier ausverkauft ist. Sie pflegen alte und kranke Menschen im Schichtdienst, Tag und Nacht. Oder sie sind auf Achse, die ganze Woche auf Tour, und stehen ständig unter Druck, weil mal wieder Stau ist, die Ladung aber rechtzeitig an Ort und Stelle sein muss. Und diese Aufzählung ist nicht vollständig.
Es sind die systemrelevanten Berufe, ohne die nichts läuft! Es sind die Verkäuferinnen im Einzelhandel, die Pflegefachkräfte in den Altenheimen und Krankenhäusern oder die Brummifahrer auf der Autobahn und viele andere, die hinter den Kulissen den Laden zusammenhalten. Gemeinsam ist ihnen, dass die Berufe nicht sehr angesehen sind: kaum oder gar nicht ausgebildet, die meisten sind „Frauenberufe“. Gemeinsam ist diesen Berufen außerdem, dass sie in der Regel unsichtbar sind und schlecht bezahlt.
Applaus für die Krankenschwestern
Im April haben wir auf den Balkonen gestanden, um den Krankenschwestern zu applaudieren, weil sie ihren Job machen. Wer Glück hatte, bekam eine Sonderprämie, steuerfrei, aber längst nicht alle. Jetzt sollte der Beruf unbedingt aufgewertet werden, schließlich fehlten schon vor Corona die Fachkräfte in der Pflege. Aber gleichzeitig sollen die Sozialversicherungen nicht teurer werden. Wir werden gespannt sein.
Das ist etwas, was aus dieser Krise zu lernen ist: Diese Menschen in den schlecht bezahlten Berufen haben Respekt und Anerkennung verdient und sie haben es verdient, mehr zu verdienen. Und wenn demnächst auf der Autobahn ein LKW auf die Überholspur wechselt und wir in die Eisen steigen müssen: Denken wir daran, dass er das nicht macht, um uns zu ärgern, sondern um uns zu versorgen! rk
Autor:Dehäm Magazin aus Ludwigshafen | |
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